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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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entlangglitten, und wenn sie in der Unterlage war, hielt er sie mit den Armen und Knien vom Boden weg, daß ihr nicht ein Stein die Haut verletzen konnte.
    Fionas Kichern verwandelte sich in ein Lachen, das sie so schwächte, daß sie ihn nicht mehr mit den Händen von sich wegstoßen konnte. In der Unterlage hielt Miles so lange an, bis sie mit ihren Händen gegen seine Arme stieß, und setzte dann die Rolle fort, damit sie sich wieder an ihn klammern mußte.
    Am Fuß des Hügels warf er die Arme zur Seite und schloß die Augen. »Ihr habt mir sämtliche Knochen gebrochen, Fiona«, sagte er in klagendem Ton.
    Kit, der auch an dem Vergnügen teilhaben wollte, raste den Hügel hinunter und sprang mitten auf den Unterleib seines Vaters, der darauf allerdings nicht vorbereitet war.
    Das Stöhnen, das Miles nun von sich gab, war echt, und Fiona bekam wieder einen Lachanfall.
    Mit großem Gehabe entfernte Miles seinen Sohn von seinem Bauch und drehte sich Fiona zu. »Es gefällt Euch, wenn ich Schmerzen leide, nicht wahr? « Seine Stimme war ernst, doch in seinen Augen tanzte der Spott. »Komm, Kit, wir wollen Lady Fiona zeigen, daß sie nicht ungestraft zwei Ritter des Königreiches auslachen darf. «
    Mit geweiteten Augen wich Fiona vor den beiden zurück, doch Miles und Kit waren zu schnell für sie. Miles packte sie an den Schultern, während Kit sich mit seinem Körpergewicht gegen ihre Beine warf. Fiona stolperte über ihren Rocksaum, Miles über seinen Sohn, und Kit fuhr fort, mit aller Kraft zu schieben. Und so purzelten sie lachend übereinander, während Miles begann, Fionas Rippen zu kitzeln und Kit das Beispiel seines Vaters nachahmte.
    »Genug? « fragte Miles vor Fionas Gesicht, der vor Lachen die Tränen über die Wangen strömten. »Seid Ihr bereit, zuzugeben, daß wir die besten Ritter im Lande sind? «
    »Ich… hab das nie bestritten«, keuchte sie.
    Miles’ Kitzeln wurde noch intensiver. »Sagt uns, was wir sind. «
    »Die tapfersten und hübschesten Ritter in ganz England — in der ganzen Welt. «
    Er hielt die Hände still, schob sie um ihre Taille, und seine Daumen ruhten knapp unter ihren Brüsten. »Und wie heiße ich? « flüsterte er vollkommen nüchtern.
    »Miles«, flüsterte sie zurück, ihm in die Augen sehend. »Miles Montgomery. « Ihre Arme lagen auf seiner Schulter, und nun schob sie sie ganz locker in seinen Nacken.
    Miles beugte sich vor und küßte sie, sanft, aber zum erstenmal mit einem winzigen Funken, der zwischen ihnen übersprang.
    Kit sprang seinem Vater auf den Rücken, Miles’ Gesicht glitt von Fiona weg, und um ein Haar wäre er mit der Nase in den Schlamm gefallen.
    »Wir wollen wieder schaukeln, Papa. «
    »Und so was habe ich nun geliebt«, flüsterte Miles in Fionas Ohr, ehe er aufstand, seinen Sohn auf dem Rücken, der sich mit beiden Armen an seinen Hals klammerte.
    Keiner der drei hatte bemerkt, daß sich der Himmel in den letzten Minuten überzog. Sie waren ganz überrascht, als die ersten kalten Regentropfen sie trafen. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen und ertränkte sie fast.
    »Zu der Hütte«, rief Miles, zog Fiona auf die Füße, und, seinen Arm um ihre Schultern gelegt, rannten sie gemeinsam zur Behausung.
    »Seid Ihr naß geworden? « fragte er, während er Kit von seinem Rücken lud.
    »Nein, nicht sehr. « Sie lächelte zu ihm hoch, ehe sie sich Kit zudrehte.
    Miles legte die Hand leicht auf Fionas Schulter. »Warum schürt ihr beiden nicht ein Feuer, während ich uns etwas zu essen suche? «
    Kit war sofort mit dem Vorschlag einverstanden, während Fiona etwas zaghaft in den strömenden Regen hinausblickte. »Solltet Ihr nicht lieber warten, bis das Schütten ein wenig nachläßt? «
    Miles lächelte erfreut. »Der Regen macht mir nichts aus. Bleibt ihr beide hier unter dem Dach, und ich werde nicht sehr weit Weggehen. « Damit schlüpfte er zwischen den verkohlten Balken hindurch und lief zum Wald.
    Fiona ging bis zum Rand ihrer Unterkunft und sah ihm nach. Sie war überzeugt, daß Miles Montgomery sich nicht vorzustellen vermochte, wie ungewöhnlich dieser Tag für sie begonnen hatte. Sie hatte einen ganzen Vormittag mit einem Mann verbracht, und nicht ein einziges Mal war es zu Gewalttätigkeiten gekommen. Und das Gelächter! Sie hatte schon immer gerne gelacht; doch ihre Brüder waren so ernst
    — jeder, der mit Edmund Chatworth unter demselben Dach wohnen mußte, verlernte nur zu schnell das Lachen. Doch heute hatte sie mit einem Mann

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