Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
beruflich am Ende ist, stehe auch ich ohne Job da.«
»Sie mögen Mark sehr, nicht wahr?«
»Ja. Er ist ein guter Mensch. Er war sehr freundlich zu mir.«
»Wen mögen Sie noch, Beth?«
»Wie meinen Sie das? In meiner Familie?«
»Nein. Ich bin sicher, Sie lieben Ihre Familie, wie eine gute Tochter es sollte. Ich meine … mich. Mögen Sie mich? War ich freundlich zu Ihnen?«
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ist das eine Fangfrage? Rasch denke ich darüber nach und komme zu dem Schluss, dass es darauf nur eine Antwort gibt. »Ja, Sie waren ebenfalls unglaublich freundlich. Durch Sie bekam ich die Chance, zu reisen und Dinge zu sehen, die ich normalerweise nie zu Gesicht bekommen hätte. Dafür möchte ich Ihnen danken.«
Er deutet ein Lächeln an. Seine Mundwinkel ziehen sich minimal nach oben. »Ich nehme Ihren Dank entgegen. Und … mögen Sie mich?«
Er lässt nicht zu, dass ich dieser Frage ausweiche. Er will eine Antwort. Ich kann ihm nur eine Antwort geben.
»Natürlich. Wir haben viel zusammen durchgemacht.«
»Das haben wir tatsächlich.« Er schaut mich fest an. Seine blauen Augen erinnern schon wieder an einen Laser. Diesen Blick kenne ich gut. Er vermittelt mir das Gefühl, dass Andrei in mir lesen kann wie in einem Buch. »Aber in Wahrheit mögen Sie immer noch Dominic Stone, nicht wahr?«
Ich ziehe den Atem ein. Seine direkte Frage bestürzt mich, und ich kann nur stammeln. »Ich … nun ja, ich … es ist kompliziert … ich …«
Er lehnt sich wieder zurück, verschränkt die Finger, legt die großen Hände auf die Brust. »Sie müssen mir nicht antworten. Ich lese es in Ihrem Gesicht. Beth, Sie müssen ihn vergessen. Er ist nicht gut für Sie, und er hat mich, als er für mich arbeitete, hintergangen.«
Das ist nicht wahr!, möchte ich rufen. Dominic war Ihnen ebenso wie Mark ein getreuer Gefährte. Doch jetzt möchte er sich auf die eigenen Beine stellen, als Unternehmer selbständig arbeiten. Das ist kein Verrat! Aber ich sage nichts. Es ist ein heikler Moment, und ich darf Andrei nicht gegen mich aufbringen.
»Dominic ist kein Mann, er ist ein Junge«, fährt Andrei fort. »Er muss erst noch erwachsen werden, und er hat einen sehr dummen Fehler begangen, als er mich vom Freund zum Feind machte. Er wird feststellen, dass mein Einfluss weiter reicht, als er dachte. Ich kann sein Geschäft mit einem Fingerschnippen zerstören …« Andrei hebt eine Hand, presst Daumen und Mittelfinger aneinander, bereit zu schnippen. »… aber ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich das tun werde oder nicht. Wir werden sehen.« Er verschränkt die Hände wieder. »Sie sind ohne ihn besser dran, Beth, das ist mein Ernst. Sie brauchen keinen Jungen, Sie brauchen einen Mann.« Seine Stimme ebbt zu einem zärtlichen Streicheln ab, und sein Blick wird noch verschleierter. »Ich spüre die Möglichkeiten in Ihnen, Beth. Das habe ich immer schon, von unserer ersten Begegnung an. Ich habe nie den Moment vergessen, als Sie an jenem Morgen im Kloster den Raum betraten – so lebendig, so vibrierend. Die Luft um Sie herum flirrte geradezu angesichts des Feuers Ihrer Sinnlichkeit.«
Oh, wie genau ich mich noch an jenen Morgen erinnere. Dominic hatte in der Nacht zuvor mein Fleisch zur Lust entbrannt, hatte alles in mir entfacht, als er mich mit seinem Körper vergötterte. Andrei hatte den Nachhall gesehen, das Nachbeben dieser grandiosen Nacht, und etwas von dem, was das mit mir angestellt hatte, musste ihn verzaubert haben.
»Seit damals weiß ich, dass wir füreinander bestimmt sind.« Seine Stimme ist immer noch leise, beinahe hypnotisch. Wenn er auf diese Weise spricht, kann ich nicht anders, als mir seiner intensiven Körperlichkeit bewusst zu sein: die breiten Schultern, der muskulöse Körper, das magnetische Charisma. »Sie würden das auch spüren, Beth, wenn Sie nur akzeptieren könnten, dass Dominic nicht der richtige Mann für Sie ist.«
Doch, das ist er, das ist er, das ist er. Meine Sehnsucht nach Dominic ist auf einmal so intensiv, dass ich schwer atme. Ich verzehre mich nach der Kraft seiner Arme um meinen Körper, nach dem unfassbar herrlichen Duft seiner Haut, nach dem Geschmack seines Mundes, der von mir Besitz ergreift … Der Gedanke schickt eine Welle heftigen Verlangens durch meinen Körper.
Möglicherweise spürt Andrei das. Er beugt sich zu mir, sein Blick brennt vor Intensität. »Sie sollten mir erlauben, Liebe mit Ihnen zu machen. Ich verspreche Ihnen, Sie würden
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