Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
Zuhause an, obwohl wir erst so kurz hier sind. Laura hat eine letzte Massage in unserer Suite gebucht, und während sie geknetet und durchgewalkt wird, nutze ich die Gelegenheit, mich einzuloggen und meine Mails durchzugehen. Ich habe meinen Eltern Berichte unserer Reise geschickt, und ich möchte noch einige Fotos hochladen und an sie senden.
Kaum habe ich mich eingeloggt, sehe ich eine Mail, die als dringend eingestuft ist. Ich klicke sie sofort an und öffne sie. Die Mail ist von Caroline.
Liebe Beth,
hoffentlich erreicht Sie diese Mail noch rechtzeitig! Gute Neuigkeiten – Mark wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er hat sich in den letzten Tagen wunderbar erholt, und die Ärzte glauben, er habe es zu Hause angenehmer. Seine Stimmung ist so blendend, Sie würden ihn kaum wiedererkennen. Ich habe ihm erzählt, dass Sie sich in New York eine kurze Auszeit gönnen, und er hat sich sehr gefreut. Ich weiß, Sie haben sicher schon Pläne gemacht, aber falls Sie diese Mail noch rechtzeitig erhalten, dann möchte Mark Sie fragen, ob Sie noch ein paar Tage in New York bleiben können. Es gibt einige Termine, an denen Sie für ihn teilnehmen sollen, und es steht eine Auktion bei Christie’s an. Er bezahlt natürlich für Ihren Rückflug und für ein neues Zimmer während ihres zusätzlichen Aufenthalts. Lassen Sie mich wissen, ob das für Sie in Ordnung ist, dann arrangiere ich alles von hier aus.
Bis bald und mit besten Grüßen,
Caroline
Ich lese die Mail drei Mal, bevor ich den Inhalt wirklich in mich aufgenommen habe. Erst als Laura den Raum betritt und über meine Schulter lugt, begreife ich es.
»Oh, du Glückliche!«, ruft Laura. »Du darfst hier bleiben!«
»Aber das heißt, dass du allein nach Hause fliegen musst«, sagte ich bestürzt. Ich habe mich auf unseren gemeinsamen Rückflug gefreut.
»Ja.« Sie schaut ein wenig bedrückt. »Das ist nicht so toll, aber mach dir keine Sorgen. Seit wir hier sind, leide ich unter Jetlag, darum werde ich bestimmt den ganzen Flug verschlafen.« Sie schaut mich neidisch an. »Soll das heißen, du darfst hier in der Suite bleiben?«
Ich muss lachen. »Ich glaube nicht, dass Marks Budget dafür ausreicht. Keine Ahnung, wie viel die Suite kostet, aber sicher mehrere Tausend pro Nacht. Außerdem hat Caroline ein anderes Hotelzimmer im Auge.« Ich erzähle Laura nicht, dass Carolines Mail ziemlich deutlich erkennen ließ, dass Mark für die Suite nicht aufgekommen ist.
Laura wird still. »Ich habe nie richtig darüber nachgedacht«, sagt sie nach einer Minute, offensichtlich voller Ehrfurcht angesichts dessen, was wir erleben durften. »Ich werde das hier niemals vergessen, wirklich niemals. Mach dir keine Gedanken, dass wir nicht zusammen heimfliegen können. Nur deinetwegen durfte ich diese unglaubliche Erfahrung hier erleben. Bleib noch ein wenig, und genieße es.«
»Es wird nicht so viel Spaß machen, wenn ich allein bin … und arbeiten muss«, stelle ich klar.
»Hey, du bist trotzdem in New York«, erklärt sie grinsend.
Alles legt einen Gang zu, als Laura sich für die Fahrt zum Flughafen bereitmacht und ich nach einem anderen Hotel suche. Ich frage mich einen Moment lang, ob ich im Soho Grand bleiben soll, weil es hier wirklich herrlich ist. Aber solange ich hier bin, führt Andrei über mich Buch, da bin ich sicher. Ich schicke Caroline eine Mail und bitte sie um Rat, und sie antwortet, dass sie in dem Hotel, in dem Mark für gewöhnlich unterkommt, ein Zimmer buchen wird. Sie will mir gleich im Anschluss die Details zuschicken, zusammen mit der Liste, was ich für Mark alles erledigen soll.
Es ist schrecklich, sich von Laura zu verabschieden, bevor sie in das Taxi steigt, das sie zum Flughafen bringen soll. Wir umarmen uns.
»Ich sehe dich dann in London«, sagt Laura. »Es war toll.«
»Ich komme noch vor Ende der Woche zurück«, verspreche ich.
»Wehe, wenn nicht.« Sie grinst.
»Ich muss ja zu Weihnachten zu Hause sein, nicht wahr?« Ich lächele sie an. »Guten Heimflug.«
Meine Augen brennen, als sich ihr Taxi in den geschäftigen New Yorker Verkehr einfädelt und mir Laura wegnimmt. Plötzlich fühle ich mich einsam.
»Komm schon«, sage ich zu mir selbst. »Du bist stark. Du schaffst das. Und du darfst weiter hier in New York bleiben. Los jetzt.«
Ich checke aus und fahre mit dem Taxi zu der Adresse, die Caroline mir gemailt hat. Sie liegt in einer begrünten Wohngegend der Stadt, in der es vornehmlich große Mehrfamilienhäuser gibt, die
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