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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Stunde abgeholt werden.«
    »Danke«, erwidere ich. Dieser Teil des Geheimnisses wäre also gelöst. Der Rest muss warten, bis ich gefrühstückt habe.

    Gestärkt von den köstlichen Speisen, ziehe ich mein Abendkleid an, das sorgfältig über einen Stuhl gelegt wurde – Wer hat das getan? Ich war das doch sicher nicht! Ich trockne meine Haare mit dem hoffnungslos überforderten Hotel-Fön, nur mit meinen Fingern als Kamm. Ich bin fertig, als es eine Stunde später wieder klopft.
    Seltsam, gestern Abend noch erschien mir dieses Kleid als die umwerfendste Robe der ganzen Welt. Jetzt aber fühlt es sich völlig falsch an. Wie ein Beweis der Schande. Als ob ich einen One-Night-Stand hatte, und alle es am Kleid erkennen können.
    Ich öffne die Tür und erwarte eigentlich Dubrovski, aber stattdessen steht Anna vor mir, lachend, mit funkelnden, grünen Augen.
    »Meine Güte«, sagt sie über ihr Lachen hinweg. »Sie sehen aber ziemlich angeschlagen aus.«
    »Sie nicht«, antworte ich wahrheitsgemäß. Sie strahlt und wirkt unglaublich frisch in ihrer weißen Bluse, dem schwarzen Bleistiftrock und der leuchtend blauen Strickjacke, die sie in der Taille mit einem Gürtel zusammengebunden hat. Ihr Make-up ist perfekt, und die dunklen Haare fallen ihr glänzend über die Schultern.
    »Das könnte damit zu tun haben, dass ich einen Koffer dabeihatte«, sagt sie, und es klingt mitfühlend. »Hier bitte.« Sie reicht mir einen schwarzen Trenchcoat, den ich dankbar annehme.
    »Ich hatte gestern nicht damit gerechnet, auf eine Party zu gehen«, sage ich, während ich in den Mantel schlüpfe. Er fällt etwas zu weit aus, weil Anna größer ist als ich, aber es geht. »Ganz zu schweigen davon, die Nacht über wegzubleiben. Darum hatte ich nichts dabei.«
    »Keine Sorge, wir steigen direkt in den Wagen, und dann sind Sie in null Komma nichts wieder zu Hause«, meint Anna. Wir gehen den Hotelflur entlang.
    Ich komme mir ein wenig unbeholfen vor, als ich zögernd sage: »Anna, ich weiß, das klingt jetzt schrecklich, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie die gestrige Nacht endete …«
    »Ich weiß«, erwidert sie, als wir uns dem Aufzug nähern. Sie drückt auf den Knopf. »Das war mir gleich klar, als Andrei Sie gestern aus der Höhle trug.«
    »Andrei hat mich herausgebracht?« Ich runzele die Stirn. Das klingt irgendwie verkehrt.
    Anna nickt, schaut zu, wie die Stockwerksanzeige des Aufzugs die nahende Ankunft ankündigt. »Ja. Dominic und ich haben am Eingang der Katakomben gewartet, und Andrei hat Sie herausgebracht. Nun ja … eigentlich mehr getragen. Sie haben fest geschlafen oder waren ohnmächtig, was auch immer. Jedenfalls hat der Chauffeur, den Andrei für uns organisiert hatte, uns alle im Bentley hierher gefahren. Es war ein wenig eng, aber es ging.« Ihre grünen Augen wandern zu mir, als der Aufzug plingt und sich die Türen öffnen. Wir treten ein, und sie sagt: »Ich habe Sie zu Bett gebracht, falls Sie sich das gefragt haben sollten. Alles ganz züchtig, Männer waren nicht erlaubt.«
    Das ist eine Erleichterung, obwohl ich unwillkürlich bei der Vorstellung erröte, wie sich die wunderschöne Anna mit meinem bewusstlosen Körper abmüht, wie sie mich irgendwie aus dem Abendkleid schält und feststellt, dass ich darunter keine Unterwäsche trage. Das ist nicht gerade ein schönes Bild.
    »Sie haben womöglich zu viel getrunken«, sagt sie, während der Aufzug nach unten gleitet. »Oder vielleicht sind Sie das Trinken einfach nicht gewöhnt? Andrei vergisst gern, dass nicht jeder mit Wodka in der Muttermilch aufgewachsen ist.«
    »Das ist ja das Komische.« Ich runzele die Stirn. »Ich hatte etwas Wein zum Abendessen getrunken, einen Martini und ein Glas Champagner, aber das alles im Laufe mehrerer Stunden, und es ging mir gut, bis wir …«
    Die Aufzugstüren öffnen sich, und wir treten in die Lobby. Ich erkenne sie vom Vorabend wieder. Am Haupteingang steht Andrei, immer noch im Smoking, aber ohne Fliege, und neben ihm Dominic in einem dunklen Nadelstreifenanzug, mit einem Kleidersack über dem Arm. Sie drehen sich zu uns um. Annas Absätze klacken laut über die Bodenfliesen, als wir auf sie zugehen.
    »Guten Morgen«, ruft Andrei überschwänglich. »Wie geht es Ihnen? Alles wieder gut? Haben Sie sich erholt?« Er tritt auf mich zu und nimmt meine Hand. »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Das ist alles meine Schuld. Ich habe Sie viel zu lange wach gehalten und Sie durcheinander trinken

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