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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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aufsteigen, ohne nicht eine gewisse Härte zu entwickeln. Aber dennoch ist er niemand, in dessen Umfeld ich mir Sie wünsche. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass Sie ihm nahekommen.«
    Ich muss angesichts seines Beschützerinstinkts lächeln. »Ich werde mit ihm gar nichts zu tun haben. Er ist Marks Kunde. Ich bin nur dort, um Mark zur Hand zu gehen.«
    James verengt die Augen zu schmalen Schlitzen. »Warum sind Sie dann so aufgeregt?«
    »Sie hätten durchaus auch als Kriminalpsychologe Karriere machen können«, sage ich und versuche, scherzhaft zu klingen. »Sie haben ein unglaubliches Talent, Gedanken zu lesen.«
    In diesem Moment versteht er es. Die Erkenntnis spiegelt sich in seinen Augen, und er schaut mich mit einem Ausdruck von Mitgefühl an. »Ach, meine Liebe, Sie denken, er wird Ihnen einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Dominic geben.«
    Das Blut schießt in meine Wangen. Wenn man es laut ausspricht, klingt es lächerlich. »Nun ja …«
    James weiß offenbar nicht, was er darauf sagen soll. Er will mir sichtlich nicht die Tour vermasseln und meine Träume zerstören, aber ich merke, dass er mir auch keine Hoffnungen machen will, nur für den Fall einer höchstwahrscheinlich eintretenden Enttäuschung. »Das ist natürlich möglich. Schließlich arbeitet Dominic für Dubrovski – immer noch, soweit wir wissen. Aber hegen Sie keine allzu großen Erwartungen. Mehr sage ich dazu nicht.«
    »Ich werde nicht zu viel erwarten«, verspreche ich. »Ich weiß, dass es unwahrscheinlich ist. Und ich denke auch nicht ernsthaft darüber nach, um ehrlich zu sein.« Aber ich weiß, dass seit dem Moment, als Mark mir an diesem Morgen die Nachricht von der Reise mitteilte, die Hoffnung in mir wächst, ich könnte in Frankreich etwas über Dominic erfahren. Selbst wenn Dubrovski auch nur seinen Namen erwähnt, würde ich mich ihm schon näher fühlen. Es ist der erste Sonnenstrahl, der mir seit Wochen lacht. Auch wenn es sich als falsche Morgendämmerung erweisen sollte, kann ich diesen hoffnungsvollen Moment doch genießen, solange er währt.
    »Jetzt bestellen wir Ihnen etwas zu essen, Sie müssen doch am Verhungern sein.« James sucht mit Blicken nach einem Kellner, und ich schließe einen Moment lang die Augen, um ein stummes Gebet zu sprechen, dass ich in Frankreich irgendwie eine Verbindung zu Dominic aufnehmen kann. Ich mag es mir selbst gegenüber kaum zugeben, aber tief in meinem Herzen hoffe ich, dass Dominic vielleicht sogar in der Villa sein könnte, obwohl ich weiß, das ist nur eine lächerliche Wunschvorstellung.
    Es würde mich schon glücklich machen, wenn ich nur seinen Namen höre, rede ich mir ein. Das würde mir reichen.

    »Das klingt wunderbar, mein Schatz. Ich bin total neidisch. Stell dir nur vor, eine Villa! Dein Leben ist in letzter Zeit sehr glamourös geworden. Aber hast du auch alles, was du für eine Reise nach Frankreich brauchst? Wird es dort warm sein? In welchem Zustand befindet sich dein Badeanzug?«
    Das ist typisch meine Mutter. Zwei Sekunden, und sie macht sich Sorgen, ich könnte nicht angemessen ausgerüstet sein. Laura stieß einen Schrei aus, als ich es ihr erzählte, und tanzte singend durch das Wohnzimmer. »Du Glückliche, du Glückliche, du Glückliche !« Meine Mutter hat dagegen Angst, ich könnte mich in einem löchrigen Badeanzug blamieren.
    »Ich glaube nicht, dass ich viel Zeit zum Schwimmen haben werde, Mum.« Während wir uns unterhalten, hole ich diverse Kleidungsstücke aus meinen Schubladen und dem Schrank und breite sie auf dem Bett aus, frage mich, was genau ich für eine Villa in Südfrankreich brauchen werde. »Es ist kein Urlaub. Ich muss arbeiten.«
    »Trag deine wärmsten Sachen im Flugzeug, nur für den Fall, dass es kalt sein sollte«, rät meine Mutter, die mir gar nicht zuhört. »Auf diese Weise musst du sie nicht packen. Es ist immer heikel, wenn man nur Bordgepäck mitnehmen darf. Zieh zwei Pullis an, wenn du kannst. Schließlich ist schon Oktober.«
    Ich muss wieder lächeln, als ich mir vorstelle, wie ich mit der Hälfte meiner Garderobe ins Flugzeug steige, ein bauschiges Michelin-Männchen aus Pullis, Hosen und Röcken. Genau richtig, um Mark zu beeindrucken, ihm zu zeigen, was für eine Frau von Welt ich bin. Ich habe nicht das Herz, meiner Mutter zu sagen, dass ich nicht im Billigflieger nach Nizza fliege, sondern in einem kleinen Privatflugzeug von einem Londoner Flughafen. Wenn ich einen Koffer voller Pullis mitnehmen wollte, dann

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