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Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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oder ein Opportunist war, doch ich tendierte zu Erstem. Ich werde Moses immer als meinen ersten Freund in Afrika in Erinnerung behalten.
    Zurück im Hotel in Lagos, duschte ich drei Tage Staub, Schweiß und Blut ab. Ich betrachtete meine krumme Nase im Badezimmerspiegel. Oh, Alex, da hast du dir echt ein Ding geleistet. Schließlich ließ ich mich aufs Bett plumpsen, um zu Hause anzurufen.
    Diesmal versuchte ich es zuerst auf Brees Mobiltelefon. Es tat gut, ihre Stimme endlich wieder zu hören, doch das herzliche Hallo war rasch abgehakt.
    Sie musste mir Dinge mitteilen, die nicht warten konnten – über einen neuen Mord in der Eighteenth Street und über den Jungen, den sie dort angetroffen und der gesagt hatte, es gebe mehr als einen Tiger. Flaherty hatte mir das Gleiche erzählt, doch ich war mir ziemlich sicher, dass ich nur einen Mörder suchte, das sagte mir mein Instinkt.
    »Wenn dieser Junge die Wahrheit gesagt hat, war das eine absolute Insiderinformation«, gab Bree zu bedenken. »Er gehört zur Bande, Alex. Du könntest in Washington genauso gut Schadenskontrolle betreiben wie in Afrika, vielleicht sogar noch besser. Komm nach Hause.«
    »Bree, du redest über einen Phantomzeugen. Einen Jun gen. Ich weiß, dass der Mann, der Ellie und ihre Familie ge tötet hat, noch hier ist. Er ist in Lagos.« Zumindest sagte mir das mein Bauchgefühl. Aber konnte ich mir sicher sein?
    »Ich werde sehen, was ich sonst noch herausfinde, besonders über ihn.« Sie klang kurz angebunden. Wir hatten bisher noch nie richtig gestritten, doch diese Unterhaltung kam einem Streit schon sehr nahe.
    »Hör mal, Bree, ich schwöre, ich werde nicht länger hierbleiben als nötig.«
    »Ich glaube, wir haben sehr unterschiedliche Auffassungen davon, was das bedeutet, Alex.«
    »Damit könntest du recht haben.«
    Das hätte ich auch für mich behalten können, doch das Einzige, was ich Bree anbieten konnte, war die Wahrheit.
    »Ich vermisse dich so sehr«, gestand ich Bree schließlich die zweite Wahrheit, um das Thema zu wechseln. »Was trägst du gerade?«
    Sie wusste, dass ich Witze machte, und lachte. »Wo, meinst du, bin ich gerade? Ekel Alfred steht auf der anderen Seite vom Schreibtisch und glotzt mich an«, ich hörte im Hintergrund Protestrufe, »und die halbe Abteilung für Kapitalverbrechen sitzt hier im Büro. Soll ich weitermachen?«
    Ich verschob die Sache auf bessere Zeiten, und wir verabschiedeten uns voneinander. Bevor ich die Nummer von zu Hause, von der Fifth Street, wählen konnte, wurde an der Tür gerüttelt. »Hallo?«, rief ich. »Wer ist da?«
    Die Tür wurde so schnell aufgedrückt, dass ich keine Zeit hatte, aufzustehen und selbst nachzusehen. Den Mann von der Rezeption erkannte ich.
    Nicht aber die beiden dunklen Anzüge und weißen Hemden auf dem Flur hinter ihm.
    »Was wollen Sie in meinem Zimmer?«, fragte ich den Mann von der Rezeption. »Was soll das? Wer sind die beiden?«
    Wortlos hielt er den beiden Herren die Tür auf. Sie kamen auf mich zu, während er die Tür wieder von außen schloss.
    Ich wirbelte herum und setzte die Beine auf den Boden.
    »Was ist hier los?«, wollte ich wissen. »Was soll das?«

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    »SSS!«, rief einer der beiden. Ich hatte die Abkürzung bereits einmal gehört. State Security Service , wenn die beiden Männer wirklich zu diesem Verein gehörten.
    Ohne Furcht vor den Folgen, die sie erwarten könnten, kamen sie direkt auf mich zu. Einer von ihnen packte mich um Arme und Schultern, der andere riss meine Beine unter mir fort.
    Was war jetzt schon wieder los? Gehörten sie wirklich zur Staatssicherheit? Wer hatte sie auf mich gehetzt? Und warum?
    Ich wehrte mich, doch was ihre Kraft anging, hatte ich es mit zwei Monstern zu tun, die zudem athletisch gebaut und flink waren. Sie hielten mich gedreht wie einen Korkenzieher, so dass ich mich unmöglich befreien konnte.
    Mit mir zwischen sich, durchquerten sie das Zimmer. Dann hörte ich, wie ein Fenster aufgeschoben wurde. Feuchtigkeit legte sich über meinen Körper.
    Äußerlich und innerlich angespannt, rief ich so laut um Hilfe, wie ich konnte in der Hoffnung, dass mich irgendjemand hörte.
    Himmel und Erde und Schwimmbecken wirbelten um mich herum, und plötzlich knallte ich mit dem Rücken gegen die Hotelwand.
    Ich war draußen und hing mit dem Kopf nach unten!
    »Was wollt ihr?«, schrie ich zu dem hinauf, der mich an den Beinen hielt. Er hatte ein sehr rundes Gesicht, eine platte Nase und zusammengekniffene Augen wie Mike

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