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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Onkel mir leid tat.
    Gabes Interesse war geweckt, als ein Forschungsschiff, die Tenandrome , nach Rimway zurückkam und sich die Vermessung ausgesprochen geheimniskrämerisch gab. Gabe ging nach Hause, fing an zu ermitteln und unterrichtete mich über seine Erkenntnisse. Er war auf dem Heimflug mit der Capella , als sie verschwand. Er hatte mich gebeten, mich auf der Station Saraglia mit ihm zu treffen, und ich werde nie vergessen, wie ich in Karlovskis Nachtbar saß und mir die Berichte anhörte. Das interstellare Schiff hatte Verspätung. Zwei Stunden später war es immer noch nicht eingetroffen. Dann war da die besänftigende Durchsage, dass Verspätungen hin und wieder vorkämen und es keinen Grund zur Sorge gäbe. Sucheinheiten würden ausgeschickt. Ich schlenderte durch die Wartehalle, zu unruhig, mich hinzusetzen, als durchgesagt wurde, dass die Capella nun offiziell für vermisst erklärt worden sei.
    Natürlich wurde sie nie gefunden. Das war eine schlimme Zeit, eine der schmerzhaftesten in meinem ganzen Leben. Mir war gar nicht klar gewesen, wie sehr ich Gabe tatsächlich gemocht, ja geliebt hatte.
    Ein entspannter Mann mit einem großartigen Sinn für Humor. Früher habe ich oft über seine Exfrau nachgedacht. Was musste sie für eine Idiotin gewesen sein, ihn zu verlassen? Er hatte einen treuherzigen Charme, und ich habe es genossen, Zeit mit ihm zu verbringen. Und das habe ich getan, so oft ich nur konnte. Das war der Grund, warum ich an den Ausgrabungsstätten herumgehangen, Speisen gegessen, die über einem Lagerfeuer zubereitet worden waren, und unter den Sternen geschlafen hatte. Und dann und wann hatte ich auch eine Schaufel geschwungen. Rückblickend bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das eine der schönsten Zeiten in meinem Leben gewesen war.
    Und dann, ohne Vorwarnung, war er einfach weg.
    Nachdem ich endgültig die Hoffnung aufgegeben hatte, die Capella könnte auf magische Weise irgendwo auftauchen, hatte ich mich zusammengerissen und war nach Rimway zurückgekehrt, zum Landhaus. Gabe schuldete mir noch den Lohn für zwei Monate und Spesen. Zunächst hatte ich beschlossen, darauf zu verzichten und meine letzte Rechnung gar nicht einzureichen, doch als ich hörte, dass der Neffe den Besitz übernommen hatte, hatte ich damit kein Problem mehr.
    Damit war klar, wie ich mich Alex vorstellen würde. Bezahl mich. Und ich gebe zu, ich konnte ihn anfangs nicht leiden. Vielleicht lag es an dem, was ich über ihn gehört hatte. Vielleicht habe ich ihm auch irgendwie verübelt, dass er dort, in Gabes Haus, war. Ich weiß es nicht. Schließlich aber kamen wir ins Gespräch und unterhielten uns über die Te nan d rom e und über die Frage, warum die Vermessung hinsichtlich ihrer Mission so geheimniskrämerisch war, und was das alles mit Gabe zu tun hatte.
    Wie es in der alten Redensart heißt: Eins führte zum anderen. Ehe ich recht wusste, wie mir geschieht, hatte er mir bereits das Leben gerettet. Das kann eine Menge dazu beitragen, die Beziehung zwischen zwei Personen zu zementieren.
    Karen rief am Nachmittag zurück. »Kein Notebook« , sagte sie. »Tut mir leid.«
    » Und Sie können es nicht verlegt haben?«
    » Nein. Hätte ich es gesehen, hätte ich mich erinnert. Es war nicht bei dem anderen Zeug.«
    Alex verbrachte seine Zeit damit, alles über Robin zu lesen, was er finden konnte. Er entdeckte, dass der Physiker als Schüler ein herausragender Sportler, ein Einzelkind und seine Eltern reich gewesen waren, und dass er nie wegen irgendetwas polizeilich aufgefallen war.
    Wir bekamen immer noch haufenweise Anrufe seitens der Medien, aber Alex wusste, dass es auch so etwas wie Übersättigung gab, also machte er sich rar. Für ihn war das alles ein Spiel. Es hatte wenig oder gar nichts damit zu tun, Geld zu verdienen, abgesehen davon, dass er es genoss, am Erfolg seiner Klienten teilzuhaben. Aber er sprach von seiner »Veredelungstaktik«, als ersänne er einen Roman, einen kulturellen Wert.
    Ich erhob gelegentlich Einwände gegen sein Vorgehen, ganz besonders, als wir es wegen Karen Howard so übertrieben. Die Wahrheit lautet, dass ich den Verdacht hegte, es stecke doch mehr hinter diesen Robin-Sammlerstücken. Ich hegte den Verdacht, dass Alex nun doch von seinem geheimnisvollen Verschwinden fasziniert war. Er behauptete beharrlich, es wäre kontraproduktiv, sollten wir das Rätsel lösen. Und ich wusste, dass er recht hatte. Aber ich glaubte nicht, dass das am Ende irgendetwas ausmachen

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