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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sind der Antwort auf die Frage, was aus ihm geworden ist, einen Schritt näher.«
    Alex trat in den nächsten paar Tagen noch zweimal öffentlich auf und gab Himmlisch , einem auf Sensationsgeschichten spezialisierten Magazin, ein Interview. Als ich andeutete, er spiele seinen Kritikern damit in die Hände, erklärte er mir, er betreibe Produktveredelung, was ein grundlegendes Element unseres Geschäfts sei.
    Und es funktionierte. Das Interesse an den Robin-Artefakten steigerte sich immer weiter. Karen Howard war ganz begeistert, als sie sah, was geschah, und sie rief uns an und verlangte, dass wir eine Auktion anberaumten, solange die Nachfrage hoch war.
    »Wir sind noch nicht so weit«, sagte Alex zu ihr. »Lassen Sie uns noch etwas Zeit.«
    »Sind Sie wirklich sicher, Mr Benedict?« Sie hörte sich nicht so an, als würde ihr diese Vorstellung behagen.
    »Es läuft alles in Ihrem Sinne, Karen. Lassen Sie uns nur noch etwas Geduld haben.«
    »Also gut. Ich bin überzeugt, Sie wissen, was Sie tun.« Ihr Ton verriet, dass sie das eher nicht war. »Wann soll die Auktion stattfinden?«
    »Wir beobachten den Markt. Ich gebe Ihnen Bescheid.«
    Ein paar Minuten später rief Shara Michaels an. Sie blinkte in einem blauen Laborkittel vor meinem Schreibtisch auf. »Wie läuft das große Geschäft?« , fragte sie.
    »Von welchem Geschäft sprichst du, Shara?«
    »Robin.«
    »Ziemlich gut. Willst du auf etwas bieten?« Immerhin war Shara Physikerin.
    »Ehrlich gesagt, ich bin in Versuchung.«
    »Wirklich?« Das schien gar nicht zu ihr zu passen. Es gibt zwei Arten von Sammlern: die, die hoffen, ein wertvolles Artefakt zu ergattern, um am Ende selbst Profit zu machen, und die, die ein sentimentales Interesse an einem Objekt hegen. Shara passte weder in die eine noch in die andere Kategorie. »Wie kommt’s?«
    »Ich habe Alex gesehen. In den Talkshows …«
    »Und?«
    »So, wie er sich geäußert hat, klingt Robin plötzlich viel interessanter, als ich je erwartet hätte. Ich hätte nichts dagegen, etwas von ihm in meiner Wohnung zu haben. Um mich stets zu erinnern, dass ich aufgeschlossen bleiben sollte, vielleicht.«
    »Darin ist er ziemlich gut. Im Verkaufen von Geschichten, meine ich.«
    »Anzunehmen. Weißt du, warum Robin an ein zweites Leben geglaubt hat?«
    »Das tun viele.«
    »Aber nicht viele Physiker.« Sie musterte mich, als wäre ich schwer von Begriff. »Er hat Experimente durchgeführt, um herauszufinden, ob der Geist, die Seele oder was auch immer den Tod des Körpers überdauern kann. Er war sich seiner Sterblichkeit krankhaft bewusst und konnte den Gedanken an den Tod nicht ertragen.
    Und da waren noch andere Dinge. Er hat geglaubt, es müsse über die Galaxie verstreut hoch entwickelte Zivilisationen geben, und er hat einen Haufen Zeit aufgewandt, um eine Möglichkeit zu finden, mit ihnen zu kommunizieren.«
    »Indem er mit einem Sender irgendwo herumgesessen hat?«
    Sie lachte. »Im Grunde ja. Irgendeine Art Hypersystem. Er hat gehofft, er fände einen Weg durch die Grenzregionen.« Das bezog sich auf die transdimensionale Raumzeit, die immer noch nur vage erforscht war. »Schau, was ich dir zu sagen versuche, ist, dass ihr euch bewusst machen solltet, dass dieser Bursche, trotz all seiner Überspanntheiten, ein Genie war. Aber das ist nicht der Grund für meinen Anruf. Chase, ich mache mir Sorgen um Alex. Er ruft derzeit in den Medien eine Menge Kritik wach. Ist mit ihm alles in Ordnung?«
    »Dem geht’s gut, Shara. Ich glaube, an so etwas ist er gewöhnt.«
    »Gut. Ich bin froh, das zu hören. Falls ich euch irgendwie helfen kann …«
    »Klar, Shara. Ich sage ihm, dass du angerufen hast, und wir sagen Bescheid, falls wir deine Hilfe brauchen.«
    »Danke.« Sie wollte die Verbindung gerade trennen, als sie doch zögerte. »Nur noch eine Sache wegen Robin.«
    »Ja?«
    »Ich nehme an, sein Notebook ist nicht unter den Artefakten? Oder die Haus-KI? Beides habe ich auf keiner Liste entdeckt.«
    »Nein. Wir wissen nicht, was aus dem Notebook geworden ist. Und Elizabeth hat die Datenbanken der KI gelöscht, um nicht in Versuchung zu geraten, ihn auf diese Weise zurückzuholen.«
    »Das kann ich verstehen. Chase, falls ihr über ein Logbuch oder ein Tagebuch oder etwas in der Art stolpert, wüsste ich das gern.«
    »Okay.«
    »Es könnte wertvolle Informationen enthalten.«
    »Ich werde seine Schwägerin fragen. Vielleicht weiß sie mehr, als sie uns erzählt hat.«
    »Gut. Kann ich dich überreden, mich als

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