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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Vorfall in Erdnähe am 17. März 9638, allerdings konnte ich keine Einzelheiten dazu finden. Ich glaube, es steht außer Frage, dass das alles Sanusar-Ereignisse sind.«
    »Also hat Winter Informationen über frühere Sichtungen in den letzten, wie viel, siebentausend Jahren?, gesammelt. Da muss er ganz schön tief gebuddelt haben.«
    »Schätze schon.«
    »Und warum interessiert uns das?«
    »Vielleicht, weil bei zwei dieser Gelegenheiten Robin bereits im Vorfeld aufgetaucht ist.«
    »Aber nicht bei Tippimaru.«
    »Vielleicht wusste er nicht, dass dort etwas bevorsteht. Vielleicht ist da nur einfach etwas hereingeschneit. Aber der Punkt ist, dass Winter die Daten gesammelt hat.«
    »Alex, ich habe keine Ahnung, was ich damit anfangen soll.«
    »Ich hätte da noch etwas, das dich interessieren könnte.«
    »Das wäre?«
    »Dieses Mal geht es nicht um die Sichtungen. Winter und Robin hatten noch ein anderes gemeinsames Interesse: schwarze Löcher. Winter hat eine ganze Liste davon, ungefähr zwanzig mit Ortsangaben und Trajektorien.«
    »Aber was, Alex, kann das mit den Sanusar-Ereignissen zu tun haben?«
    Als Nächstes erwartete mich ein rauer Tag. Ein Klient behauptete, wir hätten ihm den Pilotensitz der Seeker versprochen. Unsere Taktik besteht darin, Klienten miteinander in Kontakt zu bringen. Mehr tun wir grundsätzlich nur in jenen seltenen Fällen, in denen wir tatsächlich die Eigentümer des gewünschten Artefakts sind. Diesem Klienten war es nicht gelungen, den Eigentümer zum Verkauf zu überreden, obwohl er ihm Angebote unterbreitet hatte, die den Wert des Sitzes meiner Ansicht nach weit überstiegen. Nun drohte er, uns zu verklagen, und ich verbrachte einen großen Teil des Vormittags mit dem Versuch, ihn zu besänftigen. Das Letzte, was er zu mir sagte, war, dass er die Klage vergessen, sich aber einen neuen Händler suchen würde, denn uns könne er nicht mehr trauen.
    Und dann war da auch noch Miranda Shelton. »Ich glaube, ich habe ein Außerweltlerschiff entdeckt.«
    Miranda gehörte zu diesen Leuten, die absolut nichtssagend aussehen. Nicht eine Spur von Energie animierte ihre Züge. Sie war mittleren Alters und von durchschnittlicher Erscheinung. Gelangweilt und langweilig. Die Art von Mensch, die man bei einer Gegenüberstellung schon nach fünf Minuten selbst dann nicht mehr herauspicken würde, wenn das eigene Leben davon abhinge. Sie war unerwartet im Landhaus aufgetaucht und hatte mit Alex sprechen wollen.
    »Er ist nicht hier«, sagte ich.
    »Kann ich dann mit Ihnen reden?«
    Ich bot ihr einen Stuhl an. »Sicher. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe ein außergewöhnliches Problem«, sagte sie.
    »Ich höre.«
    »Ich habe einen Außerweltler entdeckt.« Mein Magen fing an, sich zu verkrampfen. »Ich arbeite als Pilotin für Trans-Welt«, erklärte sie. Sie sah gar nicht aus wie eine Pilotin. Oder wie irgendjemand, der mehr tat, als nur zu Hause auf der Veranda herumzuhocken.
    »Aha.«
    »Ich habe ein paar Biologen zu einer Ausgrabungsstätte in einem der Systeme …«
    »Welches System?«
    »Das erzähle ich Ihnen in einer Minute. Der Punkt ist, dass ich ein Wrack entdeckt habe. Ich fand es im Orbit um einen der Monde.«
    »Wirklich?«
    »Ich habe mir Bilder angesehen. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen von etwas Derartigem. Ich glaube, es könnte außerweltlich sein.«
    »Warum?«
    »Weil ich es nicht identifizieren konnte. Hören Sie mir eigentlich zu?«
    »Ms Shelton, da draußen treiben einige Wracks, und viele sind in keinem Verzeichnis zu finden. Sie sind einfach zu alt. Die Akten sind verloren gegangen.«
    »Das könnte stimmen«, gab sie zu. »Andererseits, wer kann das schon wissen?«
    »Sie möchten sich die Sache genauer ansehen?«
    »Ms Kolpath, mein Vertrag besagt, dass sämtliche Rechte an einer Entdeckung während eines Einsatzes an meinen Arbeitgeber fallen …«
    »Ich verstehe. Was wollen Sie also tun?«
    »Ich habe vor, in den Ruhestand zu gehen, eine Weile zu warten und die Sache dann weiter zu verfolgen.«
    »Ich glaube, Sie sollten Ihren Broterwerb nicht einfach aufgeben.«
    »Ich würde gern wissen, was so eine Entdeckung wert wäre.«
    »Sie würden berühmt werden«, sagte ich. »Sie wären Gast in sämtlichen Talkshows. Sie bekämen einen lohnenden Buchvertrag.«
    »Was ist mit dem Schiff selbst? Könnte ich es verkaufen?«
    »Davon bin ich überzeugt. Aber im Grunde weiß ich nichts über außerweltliche Raumfahrzeuge.«
    »Also gut. Vielen Dank. Werden Sie das

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