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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Gedanken über eine göttliche Präsenz gemacht hatte – aber wie sich herausstellte, waren es elektrische Kerzen. Über den hinteren Kirchenbänken befand sich ein Chorgestühl und darüber wölbte sich die Decke zu einer Kuppel. Sonnenlicht drang gefiltert durch die Buntglasfenster herein, die aussahen, als wären sie gerade einen Tag zuvor gereinigt worden.
    In beiden Wänden gab es Nischen; etliche enthielten Statuen, in anderen fanden sich kleine Altäre. Weihwasserbecken standen im Hintergrund. Wie in der Kirche der Heiligen Monika waren sie gefüllt.
    »Alex«, sagte ich mit gedämpfter Stimme. »Ich glaube, wir können zu einem der Nebeneingänge raus.«
    »Das Zeug hier ist unbezahlbar, Chase.«
    »Alex …«
    Jemand oder etwas fing an, hinter uns an die Türen zu hämmern.
    Dann hörte ich Gabe: »Weitere Fahrzeuge treffen ein. Ich schlage vor, Sie ziehen, sobald es Ihnen passt, die Abreise in Erwägung.«
    Alex übernahm: »Welchen Ausgang schlägst du vor, Gabe?«
    »Der Lastwagen ist in den Bereich zurückgekehrt, in dem wir gelandet sind. Er scheint dort zu warten. Auf der Westseite. Zwei weitere Wagen gesellen sich gerade dazu. Im Osten fährt ein Kleinlaster vor. Außerdem befindet sich ein kleinerer Lieferwagen hinter der Kirche.«
    »Gibt es einen Ausgang auf der Rückseite?«
    »Nicht, soweit ich es sehen kann. Derzeit scheint es nirgends einen ausreichend freien Bereich für eine sichere Abholung zu geben.«
    »Was geht vor der Kirche vor?«
    »Weitere Fahrzeuge treffen ein. Inzwischen befinden sich vier von ihnen in der Nähe des Engels. Alles Personenwagen. Eines ist ein kleiner Zweisitzer ohne Dach. Er hat die Stufen erklommen, und ich nehme an, Sie hören, dass er versucht, durch die Tür zu brechen. Ich glaube jedoch, für den Moment sind Sie sicher, es sei denn, etwas Schwereres taucht an der Tür auf.«
    Nebentüren flankierten den Altar. Bei der auf der rechten Seite gab es zudem einen Fahrstuhl und ein marmorverkleidetes Treppenhaus. Alex winkte mir zu, ich möge ihm folgen, und ging auf die Tür zu. »Gabe«, sagte er, »wir werden uns die andere Seite ansehen. Osten.«
    »Okay, Alex.«
    Wir hörten ein weiteres lautes Krachen von der Tür, aber sie schien standzuhalten. »Gabe, mach dich auf eine schnelle Aktion gefasst. Sind da draußen irgendwelche Luftfahrzeuge?«
    »Negativ. Ich bin hier oben allein.«
    Wir hasteten zum vorderen Teil der Kirche, eilten um die Absperrung vor dem Altar herum und blieben an der Tür stehen. Von draußen war nichts zu hören. Alex drehte den Knauf, drückte, und sie schwang nach außen auf. Drei Stufen führten zu einem kleinen Gehweg, der die Kirche mit dem Nebengebäude verband. Dem Pfarrhaus.
    Aber nichts regte sich. »Okay, Gabe«, sagte Alex. »Komm …«
    Irgendwo außer Sichtweite erwachte donnernd ein Motor zum Leben. »Achtung« , unterbrach Gabe. »Er kommt von hinten.« Es war ein Lastwagen, und wir konnten hören, wie er sich in Bewegung setzte. Gabe sank rasch herab, stieg aber ebenso schnell wieder auf, als der Laster um die Ecke und in Sichtweite kam. »Keine Chance« , sagte er.
    Der Lastwagen holperte über den Rasen und schwenkte scharf in unsere Richtung herum.
    Alex feuerte den Pulser ab. Der Motor keuchte und starb ab. Das Fahrzeug kippte auf die Seite, und blieb mit in der Luft rotierenden Rädern liegen.
    »Weitere Fahrzeuge auf der Vorderseite« , meldete Gabe. »Und eines auf der Rückseite.«
    »Kannst du sicher landen?«
    »Negativ.«
    Wir verzogen uns außer Sichtweite. Von irgendwoher hörte ich Sirenen.
    »Polizei?«, fragte Alex.
    »Zwei Polizeifahrzeuge und ein Krankenwagen. Sie fahren jetzt auf das Kirchengelände.«
    »Okay.«
    »Und die Spinne ist unterwegs.«
    »Die was?«
    »Das Ding mit den vielen Beinen von der Baustelle.«
    »Das ist nicht gut«, sagte Alex. »Wo ist sie jetzt?«
    »Ungefähr siebeneinhalb Kilometer entfernt, aber sie nähert sich schnell.«
    »Wie lange braucht sie bis hierher, Gabe?«
    »Ich würde sagen, etwa sechs Minuten.« Er hörte sich besorgt an. »Was gedenken Sie zu tun?«
    Alex sah sich zur Vorderseite der Kirche um, zum Altar, zu dem anderen Ausgang. »Ich glaube, da kommen wir auch nicht raus.«
    Sein Blick wanderte wieder zu dem marmornen Treppenhaus. Die Treppe führte auf- und abwärts. »Gabe«, sagte er, »wir haben auf dieser Seite eine Treppe und einen Fahrstuhl. Kannst du erkennen, wohin sie führen?«
    »Ich kann sie nicht erkennen, Alex, aber sie müssten einen Zugang zum

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