Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
wer von uns beiden den ersten Schritt macht. Ich oder Will. Ich weiß nur, dass wir uns plötzlich in den Armen liegen. Ich spüre seine Hände in meinem Haar, an meiner Taille, sie ziehen mich dicht an ihn und halten mich so fest umschlungen, dass ich kaum atmen kann. Und das ist auch gut so, denn meine Gliedmaßen fühlen sich schlaff an und so weich wie Gelee. Wenn er mich loslassen würde, würde ich auf dem Höhlenboden zu einer kleinen Pfütze zerfließen.
    Wir klammern uns aneinander und er führt mich rückwärts ein Stück tiefer in die Höhle hinein. Ich kann nichts sehen, doch hier ist es ein wenig kälter und die Luft ist ein bisschen feuchter.
    Und dann schalten sich meine Gedanken vollkommen ab und ich nehme nur noch wahr, was ich spüre. Ich genieße das Gefühl von Wills Lippen auf meinem Hals. Seine Hände auf meiner Haut. Seine Finger streichen über den unregelmäßigen Puls an meinem Hals und ich schnurre, mache ein Hohlkreuz und drücke mich an seine warme Brust und ziehe ihn noch dichter zu mir heran.
    Sein Mund kehrt zu meinem zurück und der Kuss ist jetzt härter, verlangender. Die empfindliche Haut meiner Lippen wird warm und kribbelt. Mein gesamter Körper heizt sich auf und trotz der kühlen Höhlenwand entzündet sich die vertraute Glut in meinem Inneren.
    Will stöhnt und vertieft den Kuss. Eine seiner Hände legt sich um meinen Kopf und zieht mein Gesicht noch näher zu sich heran. Seine andere Hand gleitet meinen Hals hinunter. Sein Daumen streicht erneut über meine pochende Halsschlagader und bringt mich zum Zittern. Ich lege eine Hand an sein Gesicht und genieße das raue Gefühl seines stoppeligen Kinns unter meinen Fingerspitzen. Ich genieße es alles. Sein Gewicht auf mir, die heiße Verschmelzung unserer Münder, die Art, wie sich seine Hände auf mir bewegen, wie sie mich immerzu berühren und liebkosen, als wäre ich etwas Besonderes.
    Ein scharfes Krachen dröhnt durch die Luft und Metall scheint auf Knochen zu treffen.
    Mit einem Mal sind Wills Lippen weg, werden meinen regelrecht entrissen. Alles an ihm entzieht sich mir und ich stehe plötzlich allein, zitternd und mit leeren Händen im Dunkeln.
    Ich höre, wie er irgendwo dumpf vor meinen Füßen aufschlägt. Verblüfft gehe ich in die Hocke und suche blind in der Dunkelheit umherklopfend den Boden nach ihm ab. »Will!«
    Dann stoße ich auf etwas. Ich berühre seinen Rücken, der Stoff seines T-Shirts fühlt sich kühl unter meinen Fingern an. »Will!« Ich schüttle ihn sanft und taste mit der anderen Hand seinen Körper ab, um herauszufinden, ob er eine Verletzung davongetragen hat. »Bist du verletzt? Was ist passiert?«
    Keine Reaktion. Er bewegt sich nicht. Gibt kein Geräusch von sich.
    Ich erstarre, weil mir plötzlich bewusst wird, dass wir nicht allein sind. Meine Haut glüht, als wolle sie mich warnen. Ich kann die Atemzüge von jemand anders hören. Sie sind so nah, dass ich mir einbilde, sie würden die Haarsträhnen in der Nähe meiner Wange streifen.
    Meine Haut spannt sich an und ich erschrecke, als die Stimme aus der Dunkelheit an mein Ohr dringt.
    Ich drehe mich in ihre Richtung. Das Licht vom Ende des Tunnels erhellt den Umriss seines Körpers.
    »Hallo, Jacinda.«

19
    E r ist groß und breit. Ein Draki in Drakigestalt. Seine weiten Flügel stehen herausfordernd von seinem Körper ab und vermitteln den Eindruck, dass er sich direkt hier in dieser Höhle in die Lüfte schwingen könnte, obwohl der Himmel hier drinnen tot und nicht existent ist.
    Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und entferne mich stolpernd, als mir klar wird, dass Will nun schutzlos zwischen uns liegt. Also bleibe ich stehen und steige über Will hinweg, obwohl mich das näher an Corbin heranbringt, als mir lieb ist – aber ich habe keine Wahl. Der Name kommt mir zitternd über die Lippen: »Corbin?«
    »Hast du mich vermisst?«
    Ich blicke nach unten, in die strudelnde Dunkelheit zu meinen Füßen, dorthin, wo Will am Boden liegt. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Hab ihm nur eins mit einem Stein übergezogen. Ziemlich fest.«
    »Du hättest ihn umbringen können!« Ich sinke wieder auf die Knie. Meine Finger tasten sanft Wills Kopf ab und halten inne, als sie auf eine tiefe blutige Wunde treffen.
    Alles in mir bröckelt und stürzt ein bei der Vorstellung, dass Will mehr als nur verletzt sein könnte. Mit zitternder Stimme sage ich: »Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.«
    Über diesen Vorschlag lacht Corbin lediglich

Weitere Kostenlose Bücher