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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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waren.«
    Rhonda formte mit Daumen und Zeigefingern Ringe, die sie wie Brillengläser vor ihre Augen hielt. »Margo hatte ihre Lesebrille vergessen. Als wir an der Tür die Speisekarten bekamen, gab sie ihre gleich zurück, weil sie die kleine Schrift ohne Brille nicht entziffern konnte. Sekunden später, wirklich nur Sekunden, kam der Empfangskellner mit einem Tablett zu uns, auf dem Lesebrillen in allen Stärken lagen. Ich war wirklich baff vor Staunen.«
    Nun ergriff Ishy wieder das Wort. »Wir erleben täglich Dinge, die uns zu neuen Ideen anregen. Ich nenne sie Visionsmomente. Sie geben uns die Chance, auf Neues kreativ zu reagieren und bereichern unser Bild vom idealen Takara Too. Und je mehr dieser Möglichkeiten wir nutzen, umso stärker wird das, wofür wir hier arbeiten.«
    »Dazu fällt mir ein Beispiel ein«, sagte Rhonda. »In der Erziehung meiner Kinder ist für mich ein besonders wichtiger Aspekt, ihnen die Liebe zur Sprache zu vermitteln. Wann immer ich ein neues Wort entdeckte, nahm ich mir die Zeit, mit ihnen gemeinsam zu ergründen, was es bedeutet. Dabei haben wir immer eine Menge Spaß gehabt, und heute machen sie es schon teilweise ohne mich. Auch meine Stieftochter Ann, die als Kind mit Lernproblemen zu kämpfen hatte, verfügt mittlerweile über einen riesigen Wortschatz. Unsere Vision ist also, Sprache zu lieben, und die Visionsmomente sind die einzelnen Wörter, die wir neu entdecken. Das ist wie ein Abenteuer.«
    »Ein wunderbares Beispiel, Rhonda. Du hast dir vorgenommen, das Sprachwissen deiner Kinder zu fördern, und dadurch bist du offen für Möglichkeiten, Sprache zu entdecken und lieben zu lernen. Die Visionsmomente entstehen in dem Augenblick, in dem neue Wörter auftauchen, und du machst ein Abenteuer daraus, sie zu lernen. Fällt irgendjemandem ein Beispiel aus der Krankenpflege ein?«
    Alle blickten erstaunt zu der ruhigen, schüchternen Heather, die als Erste sprach. »Ich habe gestern mitbekommen, wie Juanetwas tat, das mich tief beeindruckte. Wir haben einen alten Mann auf unserer Station, der einen schweren Schlaganfall hatte und längere Zeit auf der Intensivstation war. Seine Frau ist sehr gebrechlich und auf einen Gehwagen angewiesen. Trotzdem wollte sie die Nacht bei ihrem Mann verbringen, was für sie zu einer Tortur geworden wäre. Juan setzte sich zu ihr und nahm ihre Hand. Dann erklärte er ihr, ihr Mann wäre bei uns aufgehoben wie in einer großen Familie, zu der alle Mitarbeiter der Station gehören. Er sagte ihr, wie ernst wir die Pflege der Patienten nehmen, und dass wir uns gut um ihn kümmern würden. Dann klappte er seinen Kragen um und zeigte ihr seinen Plastikfisch. Er erzählte ihr, dass wir dieses Abzeichen tragen, um uns ständig daran zu erinnern, dass unsere Patienten Mitglieder unserer Krankenhausfamilie sind und entsprechend behandelt werden. Die Frau war beruhigt und ihr Sohn und ihre Tochter sehr erleichtert, als sie daraufhin nach Hause ging und in ihrem eigenen Bett anstatt auf einer Klappliege schlafen konnte. Juan hatte sich die Zeit genommen, um sie davon zu überzeugen, dass ihr Mann bei uns in guten Händen ist. Und er hat gleichzeitig der Nachtschicht eine Menge Zusatzarbeit abgenommen, die mit der Übernachtung der Ehefrau zwangsläufig auf sie zugekommen wäre. Ich glaube, das war ein Visionsmoment bei Juan.«
    »Stimmt«, stimmte Ishy ihr zu. »Die Möglichkeiten, die wir sehen, unsere Vision zu leben, führen dazu, dass wir sie täglich neu erschaffen. Jeder von euch ist verantwortlich dafür, dasGood Samaritan jeden Tag neu zu erschaffen durch die Art, wie ihr dort lebt. Ihr seid das Good Samaritan. Also LEBT es auch.«
    Sie sprang auf und begann, noch eine Spezialität vorzubereiten, während sie weitersprach. »ERKENNEN und LEBEN sind zwei sehr wichtige Aspekte, die allein aber noch nicht ausreichen. Unser Rezept braucht eine dritte Zutat, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Vision mit der Zeit verblasst. Und dieser letzte Punkt ist nicht nur wesentlich, sondern auch schwierig in der Umsetzung.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Justin.
    Ishy lächelte, beschloss aber offenbar, nicht auszusprechen, was ihr in diesem Augenblick durch den Kopf ging. Justin hatte wirklich sehr große Ohren.

»Hier im Takara Too sind wir inzwischen ziemlich gut darin, unsere Vision zu leben. Dennoch sind wir auch nur Menschen. Wir machen Fehler, und natürlich gibt es Zeiten, in denen wir aus den Augen verlieren, worum es uns geht. Darum ist der dritte

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