Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
alt.«
»Nein, wir haben nur Stichproben gemacht, und du warst nicht unter den Befragten.«
»Ach so. Na, diese Erklärung ist mir allemal sympathischer als die, dass mein Kurzzeitgedächtnis nachlässt. Seid ihr schon zu ersten Ergebnissen gekommen?«
»Wir haben einen ersten Berichtsentwurf, von dem ich dir gern eine Kopie geben kann.«
»Wie sieht denn das Ergebnis aus?«
»Unser Anleiter meinte, die Zahlen wären sehr eindeutig.«
»Eindeutig im positiven oder negativen Sinne?«
»Im positiven.«
»Dann können mir die Informationen bestimmt nützlich sein, um Miss Scallpell für unsere Arbeitsmethoden zu gewinnen. Doch jetzt sollten wir erst mal die Planung für unsere Arbeitsgruppe in Angriff nehmen.«
Als die angesetzte Stunde um war, hatten sie einen Termin für die Fahrt nach Manhattan vereinbart, wo die Gruppe das Takara Too besuchen wollte.
Sushi für das Pflegeteam
Im Takara Too setzten sie sich gemeinsam mit Ishy, ihrem Mann Hiro und einem der Kellner an einen Tisch. Rhonda erkannte Tako sofort wieder, den freundlichen Kellner, der zum nächsten Supermarkt gelaufen war, um ihr eine Dr. Pepper light zu holen.
Nachdem sich alle miteinander bekannt gemacht hatten, servierte Ishy eine Platte mit Spezialitäten, die sie eigens für diesen Abend vorbereitet hatte. Chad, einer der Pfleger, war sichtlich fasziniert.
»Das ist eine Spezialzubereitung meiner Familie. Greifen Sieruhig zu, Chad. Also, meine Großeltern und zwei meiner Großtanten beschlossen 1950, ein Restaurant zu eröffnen. Sie waren alle heitere und engagierte Menschen, und ihr Temperament bestimmte die Atmosphäre, die dort herrschte. Anfangs war es ein reiner Familienbetrieb, doch mit der Zeit wurde das Restaurant immer erfolgreicher und meine Großeltern immer älter. Zusätzliches Personal musste eingestellt werden, und wir überlegten, wie wir die heitere und unbeschwerte Stimmung aufrechterhalten könnten, für die unser Lokal so berühmt war. Wir wollten es schließlich nicht verlieren. Mein Vater war Arzt und arbeitete jeden Tag bis in die Abendstunden, so dass er das Restaurant größtenteils meiner Mutter überlassen musste. Sie marschierte stundenlang durch die Stadt, unterhielt sich mit anderen erfolgreichen Geschäftsleuten und bombardierte sie alle mit ihren Fragen. Nach einigen Anfängerfehlern fanden wir dann endlich die Lösung.«
»Meine Mutter merkte schnell, dass starke und gesunde Unternehmen vor allem eines gemeinsam haben: Jeder Einzelne engagiert sich für die Ziele und Werte des Unternehmens, in dem er arbeitet. Also begann sie, sich mit ihren Angestellten darüber zu unterhalten, welche Ideale sie verfolgten. Und sie fand heraus, dass die Mitarbeiter während und nach solchen Gesprächenmit viel mehr Schwung bei der Sache waren als zuvor. Sie begriff, wie wichtig es war, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, wozu man sich verpflichtet hat, als man seinen Beruf wählte. Also, wozu habt ihr euch verpflichtet? Fangen wir doch einfach bei Ihnen an, Chad, da Ihnen unsere Familienspezialität ja besonders gut zu schmecken scheint.«
»Esse ich zu viel?«
»Aber nein, wir haben noch jede Menge Nachschub. Wozu haben Sie sich verpflichtet?«
»Na, selbstverständlich verpflichte ich mich den Idealen und dem Auftrag des Good Samaritan.«
»Und die wären?«
»Tja, na ja, eben das Zeugs, was auf der Karte steht. Ich erinnere mich nicht mehr so genau an alle Einzelheiten, aber ich weiß noch ungefähr, was da stand.«
»Das ›Zeugs auf der Karte‹ soll alle möglichen Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen ansprechen. Welche Ideale und welchen Auftrag haben Sie für sich darin erkannt?«
»Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
»Wie beziehen Sie die Ideale und den Auftrag auf Ihre Arbeit?«
»Hmm, ich habe mich verpflichtet, mich für die Qualität unserer Pflege einzusetzen. Und ich will den Umgang mit den Patienten mitfühlend, umsichtig und heiter gestalten, anstatt steif, distanziert und unbeteiligt.«
»Das haben Sie wunderbar formuliert, Chad. Sie wissen vielleichtnicht mehr, was auf der Karte des Good Samaritan stand, aber Sie haben Ihren Platz im Krankenhaus gefunden.«
»Ja, das denke ich auch.«
ERKENNEN
Jede Vision lebt davon, dass alle Einzelnen ihre persönlichen Visionen in sie einbringen. Sie müssen ERKENNEN, was ihnen wirklich wichtig ist, um sich dafür engagieren zu können.
Und dieses Engagement bleibt umso lebendiger, je mehr wir das Gespräch suchen, um immer wieder aufs
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