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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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das Problem schon gelöst hatte?! Sie hatte diesen Job doch erst seit fünf Wochen! „Noch nicht“, sagte sie.
    „Sie müssen schneller machen, Mary Jane. Wenn Sie der Aufgabe nicht gewachsen sind, muss ich das wissen, um die nötigen Veränderungen vorzunehmen. Der Boss ist absolut überzeugt davon, dass wir alle mehr Energie brauchen, mehr Idealismus, mehr Arbeitsgeist. Ich weiß zwar nicht, wofür der dritte Stock Energie und Idealismus brauchen soll – schließlich seid ihr nicht bei der NASA. Was kann man denn von einem Haufen Buchhalter erwarten. Wahrscheinlich wurde so lange über den dritten Stock gewitzelt, dass der Boss nun denkt, wenn wir den auf Vordermann bringen, haben wir das Problem gelöst. Wann können wir uns sehen?“
    „Wie wäre es um zwei Uhr, Bill?“
    „Halb drei, O.K.?“
    „Klar, geht in Ordnung.“
    Bill musste die Verzweiflung in ihrer Stimme gehört haben. „Nun regen Sie sich nicht auf, Mary Jane. Gehen Sie die Sache einfach mal an.“
    Der geht einem doch auf den Geist, dachte sie, als sie auflegte. Von wegen „Regen Sie sich nicht auf!“ Er ist mein Boss und das Problem ist mehr als real. Was für ein Spinner.
Ein anderer Weg
    Mary Jane war völlig aufgewühlt, als sie sich ein zweites Mal zum Lift aufmachte. Anstatt den Hügel hinunter zum Wasser zu gehen, bog sie rechts zur First Street ab. Ihr war nach einem längeren Spaziergang. Der Begriff Giftmülldeponie geisterte in ihrem Kopf herum.
    Giftmülldeponie! Was denn noch alles? Sie ging die First Street entlang und eine leise Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Diese negative Energie, dieses Gift ist es, was Du im dritten Stock am meisten hasst. Es muss etwas passieren.“
    Mary Janes impulsiver Spaziergang die First Street hinunter führte sie in einen Stadtteil, den sie noch nicht kannte. Lautes Gelächter weckte ihre Aufmerksamkeit und überrascht erblickte sie den Marktplatz zu ihrer Rechten. Sie hatte schon von diesem Markt gehört, doch wegen ihrer angespannten finanziellen Situation und ihrer beiden Kleinen verirrte sie sich nur selten auf Spezialitätenmärkte. Solange sie noch an den Arztrechnungen zahlte und immer nur das Nötigste einkaufen konnte, war es einfacher, garnicht erst hinzugehen. Sie war gelegentlich mit dem Auto vorbeigefahren, aber noch nie zu Fuß hier gewesen.
    Als sie die Richtung änderte und den Pike Place hinunter schlenderte, sah sie eine Menge gut gekleideter Leute, die sich um einen der Fischstände drängten und alle lachten. Zuerst sträubte sie sich angesichts ihrer Situation gegen diesen Ausbruch öffentlicher Heiterkeit. Sie wandte sich ab. Doch plötzlich sagte die Stimme in ihrem Kopf: „Ein herzhaftes Lachen ist eigentlich genau das, was du jetzt brauchen könntest“, und sie ging ein wenig näher. Einer der Fischverkäufer brüllte: „Schönen Nachmittag, ihr Joghurtfritzen!“ Dutzende gut gekleideter Leute hielten daraufhin Joghurtbecher in die Luft. Du meine Güte, dachte sie, wo bin ich denn hier gelandet ?
Der weltberühmte Pike Place Fischmarkt
    War das etwa ein Fisch, der da durch die Luft flog? Sie fragte sich noch, ob sie wohl träumte, als schon der nächste hinterher kam. Einer der Händler – sie trugen alle die gleichen weißen Schürzen und schwarzen Gummistiefel – schnappte sich einen großen Fisch, schleuderte ihn fünf Meter hinüber zum Ladentisch und schrie: „Ein Lachs auf dem Flug nach Minnesota!“
    Da wiederholten alle anderen Verkäufer im Chor: „Ein Lachs auf dem Flug nach Minnesota!“ Der Kerl hinter dem Verkaufstresen fing den Fisch auf spektakuläre Weise mit einer Hand auf und verbeugte sich vor der applaudierenden Menge. Erstaunliche Energie, diese Leute.
    Zu ihrer Rechten scherzte ein anderer Händler mit einem kleinen Jungen, indem er das Maul eines großen Fisches auf und zu schnappen ließ, als würde der Fisch sprechen. Ein etwas älterer Fischverkäufer mit schütterem grauem Haar ging auf und ab und rief: „Fragen, Fragen, Antworten auf alle Fragen über Fisch!“ Ein junger Verkäufer an der Kasse jonglierte mit Krabben. Zwei elegante ältere Herren, die Anstecknadeln der AARP * trugen, konnten sich nicht mehr halten vor Lachen, als ihr Verkäufer ein ernsthaftes Gespräch mit dem Fisch führte, den sie gerade gekauft hatten. Dieser Ort war verrückt. Mary Jane fühlte, wie sie sich mehr und mehr entspannte, während sie das Spektakel genoss.
    Sie sah sich die Leute an, wie sie ihre Joghurtbecher in die Luft hielten und dachte:

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