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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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steckte, hieß es: „Lass’ mich deinen nächsten Patienten übernehmen.“ Das Reinigungspersonal half, die Patienten zu füttern, wenn es eng wurde. Die Leute unterstützten sich gegenseitig nach Kräften. „Wir begannen, uns wirklich wie ein Team zu fühlen. Wir arbeiteten zusammen, anstatt jeder für sich“, erzählte Cathy.
    Als Shari eines Tages in die Cafeteria kam, sah sie, dass die Kassiererin einen Fisch trug. „Ich weiß zwar nicht, was das zu bedeuten hat, aber eine Schwester hat ihn mir gegeben“, sagte sie. „Sie meinte, ich wäre nett zu ihr gewesen.“
    „Dann können Sie ihn nun jemandem geben, der nett zu Ihnen ist“, erklärte ihr Shari.
    Die Kassiererin nickte. „Wird gemacht.“
    Nach Sharon Sanders‘ Ansicht haben die Plastikfische das Eis gebrochen. „Oft taten wir uns schwer damit, einander zu loben. Ein ,Das haben Sie prima gemacht‘ oder ,Ich weiß es zu schätzen, dass Sie das für mich tun‘ kam uns einfach nicht über die Lippen. Heute können wir es.“
    Ein Großteil der Wirkung beruhte vor allem auf der Unmittelbarkeit, mit der die Anerkennung auf die Leistung folgte. „Schwestern nehmen ihre Aufgaben sehr ernst“, erklärt Cathy. „Gerade deshalb brauchen sie für besondere Leistungen auch besonderes Lob.“
    Hatten die Leute anfänglich Dinge für andere getan, weil sie einen Plastikfisch wollten, so kam die eigentliche Belohnung erst mit der Zeit ans Licht. „Jemandem eine Freude zu bereiten, ist mehr als nur freundlich sein“, erläutert Shari Bommarito. „Es hat damit zu tun, die eingetretenen Pfade zu verlassen, um für andere da zu sein. Und es wirkt wie ein Endorphin; es fühlt sich so gut an, dass man immer mehr davon möchte.“
    Mit der Zeit erfuhren die Angestellten Dinge voneinander, die sie vorher nicht wussten. „Ich hatte anfangs Probleme mit einer unserer Sekretärinnen, weil ich sie ein bisschen barsch fand“, erzählt Shari. „Aber ich hatte mich grundlegend getäuscht in ihr. Sie würde alles für ihre Kollegen tun. Andere schenkten ihr Fische, und bald hatte sie so viele, dass sie sie auf eine Kette aufzog, die über einen halben Meter lang war.“
Im Krankenbett spielen
    Die Schwestern verteilten ihre Fische auch an die Patienten. „Wenn einer der Patienten mürrisch ist, gebe ich ihm einen Fisch und sage: ,Hier haben Sie einen Freund, der Sie aufmuntert‘“, erzählt Sharon Sanders. „Ein Patient hatte ein kleines Band mit sieben oder acht Fischen, das versehentlich mit der Schmutzwäsche verschwand. Er war so traurig, dass wir seine Fische in Windeseile ersetzten.“
    Die Krankenschwester Carol Johnson schenkte einem ihrer Patienten einen Fisch, weil er sich bei der Behandlung besonders kooperativ gezeigt hatte. „Er hat sich gefreut, als hätte ich ihm eine Million Dollar geschenkt.“
    Auch diejenigen Patienten, von denen man es nicht erwartet hätte, reagierten positiv auf die Fische. „Wir hatten eine Dialyse-Patientin, die extrem deprimiert war“, erzählt Cathy. „Viele dieser Patienten haben Probleme, aber für diese Frau war es besonders hart, weil sie sehr jung war und kleine Kinder zu Hause hatte. Es gab so vieles, wofür es sich für sie zu leben lohnte, doch sie lag nur in ihrem Bett und hatte sich aufgegeben. Hilda und ich fingen irgendwann an, ihr Fische zu geben, damit sie bei den Behandlung besser mitmachte. Erst waren es Plastikfische, aber bald gaben wir ihr welche aus Plüsch.
    Nach einer Weile begann sie, ab und zu aufzustehen und sich anzustrengen, um wieder zu Kräften zu kommen – und sie bat jedes Mal um einen Fisch, wenn sie sich besonders angestrengt hatte. Ich kann natürlich nicht mit Sicherheit sagen, was genau diesen Wandel bewirkt hat, aber die Fische hatten garantiertdamit zu tun. Sie redete wieder mit anderen und zeigte ihre Fische herum.“
    Zur selben Zeit bemerkte Shari Bommarito, dass die Schwestern sich häufiger zu den Patienten setzten. „Normalerweise stand man mit dem Klemmbrett neben dem Bett und sah auf die Patienten herab. Jetzt setzten sich die Schwestern häufig neben die Betten, während sie ihre Daten aufnahmen, damit sie auf Augenhöhe mit den Leuten waren. Es scheint nur eine Kleinigkeit zu sein, aber es bedeutet sehr viel – vor allem für unsere älteren Patienten.“
    Viele Patienten baten um Fische, die sie dem Pflegepersonal geben könnten, wenn sie sich besonders gut behandelt fühlten. Einige der entlassenen Patienten oder ihre Familienangehörigen schrieben

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