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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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und begann zu dirigieren. Wer weiß, vielleicht stand er in Gedanken noch einmal in einem großen Konzertsaal – in Frack und Fliege, den Taktstock in der Hand – und dirigierte sein Orchester. Nach einigen Minuten sanken seine Arme langsam zurück auf die Bettdecke. Den Rest der Nacht schlief er tief und fest.
    Es war das einzige Mal, dass Leo für den Dirigenten spielen konnte. Er hatte anschließend ein paar Tage frei, und als er zurückkehrte, erfuhr er, dass der Patient gestorben war. Die Angehörigen erzählten Leo, es wäre ein sehr friedlicher Tod gewesen, und sie waren ihm sehr dankbar.
Kleine Wunder
    Einige Monate nach Einführung der FISH!-Philosophie, im Mai 2000, wiederholte Shari Bommarito ihre Befragung der Mitarbeiter, welchen Eindruck sie von der Zusammenarbeit auf der Station hätten. Seit dem ersten Mal hatten sich beachtliche Veränderungen ergeben, insbesondere in Bezug auf die Teamarbeit, die für die meisten Mitarbeiter heute allgegenwärtiger war denn je.

September 1999
Mai 2000
Persönlicher Eindruck
Teamarbeit
MANGELHAFT
25
10
AUSREICHEND
45
15
SEHR GUT
30
75
 
Persönlicher Eindruck
Arbeitseinstellung
MANGELHAFT
25
15
AUSREICHEND
40
10
SEHR GUT
25
75
 
Persönlicher Eindruck
Kommunikation
MANGELHAFT
15
20
AUSREICHEND
52
15
SEHR GUT
33
65
 
Persönlicher Eindruck
Gegenseitige Unterstützung
MANGELHAFT
25
10
AUSREICHEND
50
15
SEHR GUT
25
75
 
Persönlicher Eindruck
Zufriedenheit
MANGELHAFT
25
15
AUSREICHEND
50
10
SEHR GUT
25
75
 
Persönlicher Eindruck
Mitspracherecht
MANGELHAFT
33
20
AUSREICHEND
52
15
SEHR GUT
15
65

    „Als ich die Leute im September erstmals fragte, was sie sich unter ,Team‘ vorstellten, nannten sie mir die Namen von bekannten Baseball- oder Basketballteams“, erzählt Shari. „Heute nennen sie ihre Teams – die Barracudas, die Engelhaie, und so weiter. Und anstatt zu behaupten ,Ich habe keine Zeit‘, sagen sie ,Im Moment kann ich nicht, aber wenn Sie einen Augenblick warten können, bin ich gleich bei Ihnen.‘ Das hatte es vorher nicht gegeben. Dabei waren all diese wunderbaren Menschen all die Jahre hier. Sie hatten nur keine Gelegenheit gehabt, ihre wunderbaren Seiten zu zeigen, weil sie nicht zusammenarbeiteten. Darüber hatten sie viel von dem eingebüßt, was sie einst bewogen hatte, diesen Beruf zu wählen. Alles, was wir tun mussten, war ihnen zu sagen: ,Ihr seid doch hier, weil Ihr diese Arbeit gern macht, also habt auch Freude daran. Nehmt euch ein paar Minuten für jeden Patienten. Wir arbeiten im Team, und wir werden die Arbeit gemeinsam schaffen.‘ Leo hat es getan. Er hatte eine ganze Liste von Aufgaben vor sich gehabt, aber er nahm sich trotzdem die Zeit, einem verwirrten alten Mann auf seiner Klarinette vorzuspielen. Und das konnte er, weil Olya da war, um ihm bei den anderen Patienten zu helfen. Die beiden waren ein Team. Und anstatt in meinem Büro zu sitzen, während draußen auf dem Flur jemand um Hilfe bittet, erhebe ich mich heute von meinem Hintern und gehe hin. Auch für mich gilt, dass man auf Worte Taten folgen lassen muss.“
Den Wirkungskreis vergrößern
    Im Missouri Baptist sprach sich schnell herum, was auf der neuro-renalen Station los war. „Wenn man in den Fahrstuhl stieg und einen Fisch an seinem Namensschild hatte, sagte jeder gleich: ,Hey, du bist von der Fisch-Station‘, “ erzählt Leo.
    Das Personal der neuro-renalen Station gewann den Preis für das beste Pflegeteam, der jährlich vergeben wurde, da sie am meisten für ihre Patienten getan hatten. Dieser Preis umfasste unter anderem einen 1.000-Dollar-Scheck für das Personal. Sie entschieden sich, die eine Hälfte des Geldes der Familie eines Patienten zu Weihnachten zu schenken und von dem Rest eine Weihnachtsfeier zu organisieren.
    „Die Patienten und ihre Angehörigen haben uns oft bestätigt, wie sehr das, was wir tun, ihnen hilft“, sagt Lois Wright, die Dienstleiterin der Schwestern.
    Schon bald begannen andere Stationen, sich nach der FISH!- Philosophie zu erkundigen. „Anfangs hatten wir Schwierigkeiten damit“, erzählt Shari. „Wir meinten, sie gehörte irgendwie uns allein. Doch dann fragten wir uns: ,Stinkt das nicht nach verfaultem Fisch, wenn wir so egoistisch sind?‘“ Also teilten sie ihr bisheriges Wissen mit den anderen Stationen.
    Als allerdings jemand vom OP-Personal zu Shari kam und sie bat, ihnen die FISH!-Philosophie beizubringen, zögerte sie zunächst. Die OP-Station war notorisch überlastet, knapp an Personal und das wenige,

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