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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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herumführte.
    „Das ist unser Anspruch“, erwiderte sie. „Wir nehmen uns die Zeit, um Leuten zu helfen, die sich verlaufen haben, um andere zu grüßen, zu lächeln, einfach freundlich zu sein.“
    „Prima, das kann ich auch“, dachte Shari. Beim Mittagessen fragte eine Schwester sie, wo sie arbeiten würde.
    „Fünfter Stock. Neuro-renal.“
    „Oh Gott, Sie haben die Station?“
    Sharis Nervosität kehrte mit einem Ruck zurück. „Niemand sagt so etwas zu jemandem, der seinen ersten Tag hat“, fürchtete sie sich. „Worauf habe ich mich bloß eingelassen?“
    Nach dem Essen fuhr sie hinauf in den fünften Stock. Sie wurde herzlich von Hilda VanNatta begrüßt, der Oberschwester. „Ich bin froh, dass Sie bei uns sind.“ Shari nickte. „Hilda sieht müde aus“, dachte sie.
Den Druck spüren
    Missouri Baptist stand in dem Ruf, mitfühlendes Pflegepersonal zu haben. „Ich habe auf meiner Station immer Leute gehabt, die sich wirklich um die Patienten kümmerten“, erzählt Hilda. „Einmal an Thanksgiving haben zwei meiner Schwestern nach Ende ihrer Schicht ein ganz besonderes Dinner für eine Frau bestellt, die keine Familie hatte. Sie haben ihren Abend geopfert, um bei dieser Patientin zu bleiben und mit ihr Thanksgiving zu feiern.“
    Aber noch die mitfühlendsten Menschen spüren den Druck, der auf ihnen lastet, wenn sie auf einer Station wie dieser arbeiten. „Wir kümmern uns hier um Patienten, die einen Schlaganfall hatten, an Multipler Sklerose leiden oder einen Hirntumor haben“, erklärt Hilda. „Die Nierenpatienten sind schwierig, weil durch das Nierenversagen viele andere Probleme verursacht werden. Viele von ihnen kommen alle sechs Wochen zur Dialyse zu uns; wir nennen sie ,die Vielflieger‘.“
    „Vor ein paar Jahren wären die meisten der Patienten Fälle fürdie Intensivstation gewesen“, beschreibt Cathy Flora, die Stationsschwester die Lage. „Heute ist unser Personal technisch besser ausgebildet, und wir haben die nötigen Geräte, um diese Fälle auf unserer Station zu behandeln.“
    Beinahe alle Patienten auf der neuro-renalen Station sind so krank und schwach, dass sie weder allein sitzen noch stehen können. Es müssen jedes Mal zwei oder drei Schwestern zusammenarbeiten, wenn ein Patient gehoben, bewegt, gebadet oder auch nur gefüttert werden muss. „Weil einige der Patienten in Isolierzimmern liegen, muss man immer, wenn man hineingeht, einen speziellen Kittel und eine Atemmaske tragen“, sagt Shari. „Wenn man drinnen ist und etwas vergessen hat, muss man eine andere Schwester bitten, es einem zu bringen. Andernfalls müsste man alles wieder ausziehen, holen, was man braucht, und sich wieder verhüllen. Man ist also sehr auf die anderen angewiesen.“
    Im Herbst 1999 wurde die Liste der Aufgaben, die während einer Schicht zu erledigen waren, länger und die Zeit schien kürzer zu werden. „Die allgemeine Einstellung war ,Ich mache erst meine Sachen, bevor ich jemandem helfe‘“, berichtet Shari. „Immer wieder sah ich Leute in Kittel, Haube und Maske auf dem Flur stehen, die nach jemandem Ausschau hielten, der ihnen helfen könnte. Und wenn sie sich tatsächlich gegenseitig halfen, würdigten sie es nicht. Niemand bedankte sich beim anderen. Für sie lief es unter dem Motto ,Du machst deinen Job, warum soll ich dir danken?‘“
    Sharon Sanders war noch nicht lange Krankenschwester, aber sie wusste sehr wohl, dass ihre Kollegen mitfühlende Menschen waren. „Ich hatte nicht erwartet, dass die Leute immerzu hilfsbereitund ermutigend miteinander umgingen“, beschreibt sie die damalige Situation. „Sie konzentrieren sich viel zu sehr auf die negativen Seiten der Dinge – zumindest oft – aber ich war manches Mal ziemlich demotiviert, wenn ich auf die Station kam. Andererseits dachte ich mir, ich bin noch nicht lange in dem Job, vielleicht muss es so sein.“
Eine FISHige Einladung
    Hilda und Cathy waren sich einig, dass ihr Personal dringend eine Schulung in Teamarbeit bräuchte. Bevor ein Trainingsprogramm geplant wurde, fragte Shari Bommarito die Mitarbeiter, wie sie sich selbst einschätzten. Dabei ging es um sechs Schwerpunktbereiche: Teamarbeit, positive Einstellung zum Team, Kommunikation, Unterstützung von Kollegen, Zufriedenheit mit der Arbeit im Team und Mitbestimmung im Team.
    Gerade mal 30 Prozent fanden, dass hinreichend Teamarbeit gemacht würde. Nur ein Drittel meinte, die Kommunikation innerhalb der Teams wäre gut, und lediglich 25 Prozent

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