Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Ann White
Vom Netzwerk:
aber waren alles in allem perfekt, oder hätten wir sonst diesen wunderbaren Showdown, von dem du uns immer vorgeschwärmt hast, Katja?«
    Touché, dachte ich und lachte in mich hinein.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Steve fort und lächelte in meine Richtung. »ich handele gerne nach dem Grundsatz: never change a winninge team. Lasst uns also überlegen, wie wir dem Wetter ein Schnippchen schlagen und dann stellen wir einen neuen Quotenrekord auf.«
    »Yeah!« rief Amy und klatsche Beifall, in den nach und nach alle einfielen. Von überall her gab es Vorschläge, wie wir die nächsten Tage gestalten könnten. Am Ende einigten wir uns darauf, es als eine Herausforderung für die Kandidaten zu akzeptieren. Sie hatten ohnehin eine schwierige Aufgabe vor sich: Partnertausch. Laura würde die nächste Nacht mit Marvin verbringen und Jonas musste zu Kim ziehen. Diese Konstellation barg Zündstoff genug.
    Als das geklärt war, entwickelte sich die Besprechung zu einer wilden Party. Kaum hatte ich ein Glas Whisky getrunken, stand das nächste vor mir. Ich trank, um zu vergessen. Immer wieder legte einer der Männer seinen Arm um meine Schulter, die Verwegeneren wie Sven, der Moderator, trauten sich sogar, ihre Hand auf meine Oberschenkel zu legen, die von der Tropensonne goldgebräunt waren. Ich ließ es zu, wollte mich nur betäuben, sonst nichts, und wenn ein Mann mir helfen konnte, Daniel wenigstens für ein paar Stunden zu vergessen, sollte es mir recht sein.
     
    Irgendwann, es war stockfinster um mich herum, wachte ich auf. Es kam mir vor, als hätte ich einen Waschlappen im Mund, so pelzig war meine Zunge. Ich fasste nach rechts und erschrak als ich jemanden berührte. Ich konnte mich nicht erinnern, überhaupt einen Mann mitgenommen zu haben, geschweige denn welchen.
    »Schlaf weiter, Violetta.«
    Charly, zum Glück. Ich drehte mich um und fiel Minuten später in einen unruhigen Schlaf, in dem mir Fred Valerius mit erhobenem Zeigefinger Vorhaltungen machte. »Nimm dein Leben in die Hand! Oder glaubst du, du bekommst noch ein Neues?«

Zwölf
     
    Es wurde Zeit, dass ich wieder nach Hause kam, denn in den letzten Wochen erwachte ich zu oft mit einem furchtbaren Kater. Aber wo war ich zu Hause? Jemand hatte mir gesagt, dass Heimat ein Gefühl wäre, dass eng mit Menschen, Freunden, Verwandten zusammenhing. Wen kannte ich außer Charly so gut, dass ich ihn an mich heran und an meinem Leben teilnehmen ließ? Traurigkeit überkam mich wie die plötzlich einsetzenden Tropenschauer, bei denen sich die Sonne innerhalb von Minuten verdunkelte. Vom wem hatte ich diese Weisheit mit der Heimat? Valerius? Warum spukte er ständig durch meine Gedanken? Ich setzte mich im Bett auf und griff das Notebook vom Nachttisch.
    »Guten Tag, Herr Valerius!
    Oder ist es dort, wo Sie sich auf diesem Planeten herumtreiben, gerade Nacht? Ich vermisse Eva, die mir als Kind so oft mit Rat und Tat zu Seite stand, denn ich habe gerade das Gefühl, vom Karussell zu fallen.
    Liebe Grüße
    Violetta«
    Ohne den Text noch einmal zu lesen, drückte ich auf »Senden«. Valerius würde die Anspielungen auf seine Bücher »Eva nimmt Reißaus« und »Weltreise mit dem Karussell« schon verstehen. Und wenn nicht … . Ich wälzte mich stöhnend aus dem Bett und schlurfte zum Bad. Ich hatte die Badezimmertür noch nicht hinter mir geschlossen, als mein Handy klingelte. Wie jedes Mal hoffte ich, es könnte Daniel sein und stürzte ans Telefon. Die Nummer war unbekannt. Ich meldete mich und erschrak über meine krächzende Stimme, die genauso klang, wie man es nach einem halben Dutzend Whiskys erwartete.
    »Anscheinend habe ich Sie aus dem Bett geholt, ich lerne es einfach nie, auf die Zeitzonen zu achten. Wo treiben Sie sich rum?«
    Valerius´ freundliche, warme Stimme hüllte mich augenblicklich in einen Kokon, der mich vor der bösen, kalten Welt beschützte, wie es früher seine Bücher getan hatten. Ich erzählte ihm in wenigen Stichworten von meiner Arbeit auf Bali und kam schnell zu Daniels Verschwinden, dass er nach Auckland geflogen sei und … .«
    »Neuseeland? Was für ein Zufall, ich bin gerade in Russell.«
    Ich hatte keinerlei Vorstellung von den beiden neuseeländischen Inseln und wusste deshalb nicht, wo dieser Ort lag, aber die Tatsache, dass Fred Valerius sich vielleicht im gleichen Land aufhielt wie Daniel, hellte meine Stimmung schlagartig auf. Als spürte er es, setzte der Schriftsteller mit ruhiger Stimme hinzu.
    »Machen Sie sich nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher