Five Stars 02 - Wildes Verlangen
blöde Kuh!« Katja spie die Worte geradezu heraus. Charly konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, ich war mir aber noch nicht sicher, welchen Plan Jonas verfolgte.
»Jetzt geht’s endlich los«, kommentierte Steve, denn auch auf den anderen Bildschirmen kam Bewegung in die Sache. Marvin versuchte Laura zu umarmen, wogegen sie sich mit leichten Fausthieben gegen seine Brust wehrte.
»Hey, ich mag es, wenn die Frauen sich wehren.« Marvins Lachen klang bedrohlich, Laura aber antwortete ruhig: »Das kann ich mir vorstellen. Freiwillig geht doch keine mit dir ins Bett.«
Das saß! Marvin ließ augenblicklich von ihr ab und stellte sich in Positur. »Bisher hat sich noch keine beschwert, da kannst du alle fragen.«
»Gute Idee!« Laura griff in ihre Handtasche und holte ihr Smartphone heraus. »Welche soll ich zuerst anrufen?«
Marvin starrte sie entgeistert an. »Spinnst du?«
»Ganz und gar nicht. Du behauptest, die von dir beglückten Damen seien allesamt hellauf begeistert gewesen von deinen Liebeskünsten und ich habe da so meine Zweifel. Ich halte dich ja eher für einen Maulhelden, aber bitte, du kannst mir ja gerne das Gegenteil beweisen.«
Marvin stand immer noch zur Salzsäule erstarrt mitten im Zimmer. »Also? Telefonnummern?« Laura schaute ihn keck an.
»Was für eine Schlange!« Katja hielt es nicht mehr auf ihrem Stuhl und sie begann, im Raum auf und abzulaufen. Irgendetwas stimmte da nicht. Okay, sie wollte mir eins auswischen und beweisen, dass sie recht hatte und die Zuschauer vor allem Krawall und Sex wollten. Aber deshalb musste sie doch nicht so wütend, fast verzweifelt auf Lauras klugen Schachzug reagieren. Während ich noch darüber nachdachte, kam ein lustvolles Stöhnen aus einem der Lautsprecher. Ich konnte es kaum glauben, aber Jonas und Kim schienen sich gerade sehr nahe zu kommen. Sie hatte ihre Beine gespreizt und er lag dazwischen. Ein BH flog durchs Bild, während Kim mit tiefer Stimme stöhnte. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Hengst bist.«
Steve prustete los. »Stille Wasser sind eben tief«.
Katja setzte sich mit kreidebleichem Gesicht auf ihren Stuhl. Jetzt grunzte auch Jonas aus dem Off: »Du bist aber auch eine geile Schnitte. Und deine Titten … .«
»Ja, ja … . Saug an meinen Nippeln.«
Schmatzende Geräusche zeigten, dass Jonas sich das nicht zwei Mal sagen ließ. Kim schnurrte derweil wie eine Katze. »Gib mir deinen Schwanz! Ich will dich! Jetzt, sofort!«
Die Beine veränderten leicht ihre Stellung, und obwohl alles oberhalb der Knie nicht im Bild war, konnte sich jeder denken, was passierte, zumal im nächsten Moment Kims Slip durchs Bild segelte und auf dem Fußboden landete. In den kommenden Minuten war nichts zu hören außer Kims Stöhnen und Jonas’ Grunzen, hin und wieder unterbrochen von einem »Ja, Ja!« oder einem »Gibs mir! Mehr!« Dabei trieben es die beiden so wild, dass das Bett bedenklich hin und her schwankte. Steve saß vornübergebeugt auf seinem Stuhl und starrte mit leicht geöffnetem Mund auf den Monitor. »Perfekt«, rief er, »besser geht es gar nicht mehr.« Ich schaute aus dem Augenwinkel zu Katja, die mit zusammengebissenen Lippen ins Leere starrte, anscheinend reichte der Ton, um ihre Laune vollständig zu verfinstern. Kim und Jonas schienen sich dem Höhepunkt zu nähern, denn sie schrien lauter und stöhnten heftiger, bis es abrupt still war. Steve richtete den Oberkörper auf. »Was zum Teufel ist jetzt los?«
Als wäre es die Antwort, drang lautes Lachen aus dem Lautsprecher. Jonas schob seinen Kopf schräg ins Bild. »Na, wie waren wir?« Er grinste breit in die Kamera und verschwand wieder. Unmittelbar danach schob sich Kim ins Bild, keineswegs nackt, sondern mit T-Shirt und Bikinihose bekleidet, was Steve zu einem enttäuschten Seufzer verleitete. Auch sie grinste in die Kamera. »Ihr wolltet doch Sex, oder?« Jonas, genauso vollständig angezogen, hockte sich neben sie. »Und den haben wir euch geboten. Ich hoffe, unsere kleine Show hat euch gefallen.«
»Wahrscheinlich glaubt ihr nicht, dass es echt war, oder?« Kim hob die Augenbrauen und in diesem Moment war sie mir fast sympathisch.
»Vielleicht haben wir echt … , vielleicht auch nicht.« Jonas strich sich über den Kopf. »Ihr werdet es nie erfahren.«
Die beiden hockten sich gegenüber aufs Bett und begannen, Schnick-Schnack-Schnuck zu spielen.
»Was soll das jetzt wieder«, stöhnte Steve. Als hätte er seine Frage gehört, sagte Jonas:
Weitere Kostenlose Bücher