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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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zurückkehren.«
    »Aber die Umstände … «, protestierte Katzenstein.
    »Wir haben es nicht mit Menschen zu tun, Katz«, erinnerte Flaming Bess, »sondern mit Wesen, die sich in ihrer Denkweise völlig von uns unterscheiden.«
    Der Bordingenieur zuckte die Schultern.
    »In Ordnung«, seufzte er. »Offen gesagt, ich habe auch kein großes Verlangen danach, diesen Echsen noch einmal zu begegnen.«
    Bess sah langsam in die Runde.
    »Die einfachste Lösung wäre, die Funkimpulse zu ignorieren und weiter zur Erde zu fliegen«, erklärte sie. »Allerdings glaube ich, daß keiner hier am Tisch etwas für einfache Lösungen übrig hat.«
    Ken Katzenstein lächelte schief. »Natürlich nicht. Einfache Lösungen langweilen uns. Wir können es kaum erwarten, uns Hals über Kopf in lebensgefährliche Abenteuer zu stürzen … «
    Flaming Bess schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.
    »Ich bin froh, daß wir alle einer Meinung sind.« Sie warf einen Blick auf die Zeitanzeige ihres Multizweckarmbands. »In einer Stunde nehmen wir Kurs auf die herculeanische Station.«
    Die Entscheidung war gefallen.
     

3.
     
    »Diese Schnepfe!« fauchte Lady Gondelor und warf die wertvolle Kristallskulptur aus der Mittleren Periode der Quaram-Dynastie von Gronderhud gegen die Wand, daß sie klirrend in tausend Splitter zerbarst. »Diese verfluchte Schlampe!«
    Eine Vase aus hauchdünnem Porzellan folgte der Skulptur. Scherben regneten auf den flauschigen Teppichboden.
    »Wie kann dieses Miststück es wagen!«
    Gondelor wirbelte herum, ergriff ein antikes Glasschwert, das einst den Thronsaal der legendären Gottherrscher von Zyn geschmückt hatte, und fegte damit ein Dutzend Goldminiaturen von dem Wandbord aus Elfenbein.
    In ihrem atemberaubend engen Hosenanzug, das engelhafte Gesicht glühend vor Zorn, erschien sie Vordermann Frust begehrenswerter denn je.
    Er hüstelte und ließ seine knochige Gestalt in einen Servosessel sinken. Mit kaum verhohlener Mißbilligung verfolgte er, wie Gondelor das unbezahlbare Glasschwert durch den Raum schleuderte. Es prallte gegen den Großbildschirm, der die ganze Seitenwand der Suite einnahm, und zersprang.
    »Ich wünschte, sie wäre in ihrem verdammten Kälteschrein verfault!« tobte Gondelor. »Was bildet dieses Fossil sich eigentlich ein? Was glaubt sie denn, wer sie ist?«
    »Nun, sie ist die Kommandantin«, erinnerte Frust trocken.
    Gondelor starrte ihn an. »Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben? Ersparen Sie mir Ihre Platitüden!«
    Der Supervisor zupfte pikiert am Revers seines grauen Jacketts.
    Bebend vor Wut trat Gondelor nach den Goldminiaturen, daß sie in hohem Bogen durch die Suite flogen. »Es ist unglaublich!« schrie sie. »Mir meine Suite nehmen! Irgendwelche Bastarde aus dem 6. OD hier einquartieren! Und als wäre das nicht genug, erklärt diese Schlampe den Flüchtlingsrat für aufgelöst und kündigt Neuwahlen an. Wahlen! Daß ich nicht lache!«
    »Sie sollten sich endlich beruhigen, Gondelor«, sagte Frust. »Damit wir die Angelegenheit nüchtern diskutieren können.«
    »Diskutieren?« Die Lady warf ihm einen giftigen Blick zu. »Sie wollen diskutieren? Sie müssen verrückt sein, Frust! Flaming Bess setzt uns die Pistole auf die Brust, und Sie sitzen tatenlos da und sehen zu, wie sie uns unsere Privilegien nimmt!«
    »Genau darüber wollte ich mit Ihnen reden, Lady«, nickte der ehemalige Supervisor der Inneren Welten.
    »Es wird nicht mehr geredet«, fauchte sie. »Jetzt wird gehandelt. Ich werde … «
    »Ja?« Er wölbte interessiert die Brauen. »Ich höre.«
    Gondelor murmelte einen ganz und gar undamenhaften Fluch, stürzte zur Bar und goß sich einen doppelten Venusiac ein. Mit finsterem Gesicht leerte sie das Glas und warf es dann gegen die Wand.
    »Mir wird schon etwas einfallen«, versicherte sie. »Ich werde auf jeden Fall nicht zulassen, daß sich in meiner Suite irgendwelche Proleten einnisten.«
    »Dann«, erklärte Frust, »wird es höchste Zeit, daß wir uns über eine erfolgversprechende Gegenstrategie einigen. Ihnen dürfte doch auch klar sein, daß es sich bei der Drohung, Sie aus Ihrer Suite, ah, auszuquartieren, nur um ein Ablenkungsmanöver handelt, mit dem … «
    »Was sagen Sie da?« Gondelor kam mit geballten Fäusten auf ihn zu, und einen Moment lang befürchtete Frust, daß sie völlig die Beherrschung verlieren würde. »Ein Ablenkungsmanöver? Es ist ein verdammter Racheakt! Die Suite gehört mir! Tamerlan hat sie mir persönlich zur Verfügung

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