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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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gestellt! Und ich … «
    »Beruhigen Sie sich, Lady.« Er hüstelte nervös. »Natürlich weiß ich, wie viel Ihnen die Suite bedeutet. Aber wichtiger erscheint mir im Moment die Auflösung des Flüchtlingsrats.«
    Gondelor atmete mehrmals tief durch. »In Ordnung, Frust«, sagte sie mit erzwungener Ruhe. »Reden wir. Entwickeln wir eine erfolgversprechende Gegenstrategie. Aber ich sage Ihnen eins: Ich werde jeden erschießen, der versucht, mich aus meiner Suite zu vertreiben!«
    Und das, dachte Frust, ist vielleicht Flaming Bess’ Ziel. Sie will uns provozieren, sie will erreichen, daß wir uns zu unüberlegten Handlungen hinreißen lassen …
    Laut sagte er: »Ich habe mich bereits mit den beiden anderen Flüchtlingsräten in Verbindung gesetzt.«
    »Und?« fragte Gondelor. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Muller McLasky etwas gegen Bess unternehmen wird, solange er Chef des Sicherheitsdienstes bleibt.«
    »Muller McLasky hat in der Tat eine bedauerliche Loyalität gegenüber der Kommandantin entwickelt«, bestätigte Frust, »aber Raumadmiral Cluster teilt unsere Empörung. Ich habe ihn gebeten, an unserem Gespräch teilzunehmen.«
    »Hat er zugesagt?«
    »Er wird in den nächsten Minuten hier eintreffen«, nickte Frust. »Ein Grund mehr, daß wir beide gewisse grundsätzliche Entscheidungen treffen.«
    Sie sah ihn mißtrauisch an. »Reden Sie schon!«
    »Ich erwarte, daß Sie in Zukunft alles unterlassen, was unsere Gruppe mit diesen verrückten Kultisten in Verbindung bringen könnte, Lady.«
    Gondelor gab sich überrascht. »Wie meinen Sie das?«
    »Hören Sie mit dem Versteckspielen auf!« fuhr er sie verärgert an. »Ich habe von meinem Informanten beim SD erfahren, daß in der vergangenen Nacht vier von Mahmeds Anhängern im 1. Unterdeck festgenommen wurden. Ein Mitglied der Crew — entweder Ka, der Clansmann, oder dieser einfältige Techniker, Stengel, heißt er — hat in unmittelbarer Nähe eine fünfte Person beobachtet.«
    »Und?« Sie zuckte mit den Schultern. »Was habe ich damit zu tun?«
    »Diese fünfte Person trug den Eisenstern eines Zyn-Gladiators. Es gibt nur einen Gladiator an Bord: Brisco. Und da Brisco Ihr Leibwächter ist, Lady, wird man in der Zentrale davon ausgehen, daß Sie mit den Kultisten zusammenarbeiten.«
    »Verdammt!« zischte sie. »Dieser Idiot! Ich habe ihm befohlen, kein Risiko einzugehen!«
    Sie sprang auf und wandte sich zum Interkomanschluß neben der Tür.
    »Ich werde diesem …«
    »Sie werden nichts dergleichen«, unterbrach der Supervisor schroff. »Vor allem nicht über Interkom. Möglicherweise werden die Leitungen abgehört.«
    Gondelor blieb stehen und nickte. »Sie haben recht. Aber die Kultisten … «
    Er fiel ihr erneut ins Wort. »Ich weiß. Sie sind potentielle Verbündete — oder vielmehr nützliche Werkzeuge, aber zu diesem Zeitpunkt ist jeder Kontakt zu ihnen zu riskant.«
    »Aber sie haben Waffen«, erinnerte Gondelor. »Und sie hassen Bess!«
    »Es gibt eine andere Gruppe an Bord, die über Waffen verfügt und zahlenmäßig wesentlich größer ist. Wir brauchen die Unterstützung dieser Gruppe, und die werden wir nie bekommen, wenn wir mit den Kultisten gemeinsame Sache machen.«
    Lady Gondelor nahm wieder Platz. »Sie meinen Clusters Raumsoldaten.«
    »So ist es.«
    »Aber wie sollen wir den Raumadmiral dazu bringen, offen gegen Bess vorzugehen?« Sie warf ihr blondes Haar zurück; eine genau berechnete Geste, die ihre Wirkung auf Frust nicht verfehlte. Wie schön sie ist, dachte der Supervisor. Wie schön — und wie gefährlich …
    »Ich hoffe«, erklärte er, »wir können ihn jetzt, nachdem ihn Bess ohne vorherige Rücksprache als Flüchtlingsrat abgesetzt hat, auf unsere Seite ziehen.«
    Gondelor lächelte maliziös. Ihre Augen, die wenige Minuten zuvor noch in unkontrolliertem Zorn geflackert hatten, waren jetzt wieder kalt und hart wie Eis.
    »Und Sie glauben wirklich, mein lieber Frust, daß der alte Admiral wegen dieser relativ unbedeutenden Angelegenheit gegen die Kommandantin rebellieren wird?«
    »Unbedeutende Angelegenheit?« wiederholte Frust irritiert. »Soeben waren Sie noch völlig anderer Ansicht … «
    »Ich versuche nur, mich in Clusters Lage hineinzuversetzen«, entgegnete sie kühl. »Sie wissen so gut wie ich, daß er in erster Linie Soldat ist. Er war nie besonders glücklich darüber, daß ihn der Magister in den Flüchtlingsrat berufen hat. Vielleicht ist er froh, sich nun ganz auf seine militärischen Aufgaben

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