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Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord

Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord

Titel: Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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«
    »Wir werden die Flüchtlinge rückhaltlos über die Situation informieren und sie bitten, bei der Suche nach dem Kälteschläfer zu helfen.«
    »Amateure!« schnaubte der SD-Chef. »Wir brauchen Profis; Amateure verderben alles.«
    Bess lächelte gläsern. »In Ordnung. Wenn Sie Profis brauchen, sollen Sie sie bekommen. Ich möchte, daß Sie bis auf Cluster alle inhaftierten Flottenoffiziere entlassen. Sagen Sie ihnen, daß ich bereit bin, auf eine Bestrafung zu verzichten, wenn sie sich in Zukunft loyal verhalten. Sagen Sie ihnen, daß sie Gelegenheit bekommen, sich bei der Suche nach dem Kälteschläfer zu bewähren.«
    McLasky schnappte nach Luft. »Aber … ! Das ist … «
    » … ein Befehl. Rachsucht bringt uns nicht weiter. Clusters Männer haben falsch gehandelt, aber ich kann ihre Motive verstehen. Die eigentliche Schuld trifft den Admiral, nicht seine Untergebenen.«
    »Sie machen einen Fehler, Kommandantin«, warnte McLasky. »Einen großen Fehler.«
    »Wir werden sehen. Stellen Sie einen Einsatzplan zusammen. Stationieren Sie in jedem Deck einen schlagkräftigen Trupp aus SD-Männern und Raumsoldaten. Wenn der Kälteschläfer wieder auftaucht, darf er keine Chance haben, sich in das System der Wartungsschächte zurückzuziehen, verstanden?« Flaming Bess warf einen Blick auf die Zeitanzeige ihres Multifunktionsarmbands.
    »In einer halben Stunde bin ich bei Ihnen.«
    McLasky öffnete den Mund, sagte aber nichts.
    »Ja? Noch etwas?«
    »Was soll mit Cluster geschehen?« fragte der SD-Chef. »Soll er weiter in Haft bleiben? Oder wollen Sie auch ihn begnadigen?« Er sprach das letzte Wort wie eine Beleidigung aus.
    »Das entscheide ich, sobald die Gefahr durch die Neuroparasiten beseitigt ist.«
    Bess schaltete ab und drehte sich mit dem Sessel zu ihrer Crew herum.
    »Ihr habt mitgehört. Wir werden McLasky bei der Suche unterstützen. Katz und Fortunato — ihr schaut euch in den Maschinendecks um. Vira und Di Grey übernehmen das 4., 5. und 6. Oberdeck. Ich kümmere mich mit Ka um die übrigen Decks. Chip und Glory bleiben in der Zentrale und koordinieren den Einsatz der einzelnen Gruppen. Alles klar?«
    Die Crewmitglieder nickten.
    Nur Ka wirkte skeptisch. Bess sah den Clansmann fragend an.
    »McLasky hat recht«, erklärte Ka. »Die Meuterei haben Strafe verdient. Die Begnadigung ist ein Fehler, Bess.«
    Sie zuckte die Schultern. »Vielleicht. Es wird sich zeigen.«
    Dann wandte sie sich wieder ihrem Terminal zu und aktivierte den Interkom, um die Flüchtlinge in den Oberdecks über die Lage zu informieren.
    Sie bemerkte nicht den düsteren Ausdruck, der sich einen Moment lang wie ein Schatten über das Narbengesicht des Clansmanns legte, und auch nicht das plötzliche entschlossene Funkeln in seinen Augen.
    Cluster, dachte der Clansmann. Er hat versucht, Glory Moon zu töten.
    Für Cluster darf es keine Gnade geben …
     
     
     
    Es spürte, daß die Zeit der Jagd begann. Es roch die Angst, die sich wie Giftgas im Schiff ausbreitete, und den Haß hinter der Angst, die tödliche Entschlossenheit. Es kannte diesen Geruch. Einst hatte er schon einmal das Schiff verpestet und die Zeit der Jagd eingeläutet.
    Einst …
    Ein Zittern durchlief den Wirtskörper, der zusammengekauert in der dunklen, staubigen Röhre des Wartungsschachts darauf wartete, daß Es erneut zur Tat schritt und die Saat in die Leiber der Wirte pflanzte. Es registrierte das Zittern, und Es war beunruhigt. Es wußte, wie gefährlich es war, aus dem Gehirn des Wirtes die Erinnerungen abzurufen, die Bilder der Vergangenheit heraufzubeschwören, denn die Erinnerung kittete die zersplitterte Persönlichkeit des Namenlosen. Für begrenzte Zeit kehrte sein Ich aus den Tiefen zurück, in denen es dumpf vor sich hin vegetierte, seit der Parasit sein Gehirn übernommen hatte.
    Doch Es mußte sich erinnern.
    Denn die Jagd begann. Und die Saat in den anderen Wirten war noch nicht aufgegangen. Von seinen Ablegern konnte Es keine Hilfe erwarten; im Gegenteil, die Töchter brauchten die Hilfe des Mutterparasiten, um zu wachsen und den Widerstand der Wirte zu brechen. Es war genau wie damals:
    Nach der Saat die Jagd, die gnadenlose Verfolgung.
    Einst …
    ER WAR TRUMBULL, UND ER HATTE SEIN LEBEN LANG VON DEN STERNEN GETRÄUMT. ER HATTE DIE LICHTER UND DAS PULSIERENDE LEBEN VON NEW YORK GEGEN DIE LICHTER DES ALLS UND DIE STILLE DES WELTRAUMS GETAUSCHT. ER WAR MIT DER NOVA STAR ZU FERNEN SONNEN AUFGEBROCHEN, UND ER HATTE NICHT GEWUSST, DASS ES

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