Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
Vom Netzwerk:
nur wenige Leute erfahren. Kaum einer würde sich darum kümmern.
    Sei nicht so dumm, ermahnte sie sich, bevor sich ihre Angst zur Hysterie steigern konnte. Du hast deine Entscheidung getroffen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Der Baron ließ sie los, und sie entspannte sich. Einladend legte sie den Kopf in den Nacken. Aber statt sie wieder zu umarmen, neigte er sich herab. Sanft und lockend strichen seine Lippen über ihre. Einmal, zweimal, dreimal, bevor ihr ein neuer Kuss den Mund verschloss und ein betörendes Verlangen entfachte. Ihre Beine trugen sie nicht länger. Von süßer Schwäche erfasst, lehnte sie sich an ihn.

    Das schien er für ein Zeichen zu halten, denn er drückte sie nach unten. Sie blinzelte verwirrt, und es dauerte eine Weile, bis sie seinen Wunsch verstand - sie sollte sich hinlegen. Gehorsam gaben ihre weichen Knie nach, und er sank mit ihr zu Boden. Verführerisch küsste er sie wieder. Unter ihren Handflächen spürte sie einen flauschigen, dichten Teppich, der schwache Geruch von Staub und Wolle mischte sich mit dem Duft des Barons.
    Er kniete zwischen ihren Beinen. Obwohl sie wusste, seine Knie und Ellbogen würden sein Gewicht tragen, fühlte sie sich unter ihm fast erdrückt. Alle ihre Sinne schien er zu vereinnahmen. Nun streifte er ihren Rock nach oben, kalte Luft wehte über ihre nackte Haut. Unwillkürlich spannte sie ihre Schenkel an, wollte sie zusammenpressen. Doch das ließen seine Hüften nicht zu, sondern schoben sie noch weiter auseinander.
    Plötzlich verwandelte ihre Fantasie den Baron in ein Schwert, das sie entzweischneiden würde. Um ein Wimmern zu bezähmen, biss sie auf ihre Lippen, während glühende Hitze erwartungsvoll durch ihre Adern floss. Sie konnte nicht atmen, das Korsett war zu eng. Schmerzhaft bohrten sich die Fischbeine in ihr Fleisch. Dann näherte sich seine Erektion der engen Öffnung, sie fühlte ein beharrliches Drängen. Wenig später verschmolz er mit ihr. Brennende Qualen, wildes Entzücken … Doch sie spürte noch etwas, das über beides hinausging.
    Der Widerstand einer Barriere, die nicht existieren dürfte, riss Charles aus dem Schleier seiner Begierde. Verdammt, sie war eine Jungfrau.

    Aber ich kann nicht aufhören, ich will nicht aufhören, dachte er. Trotzdem trennte er sich von ihr, obwohl seine pulsierende Erektion die ersehnte Erlösung verlangte. »Was zum Teufel haben Sie sich gedacht?«, herrschte er Maggie an.
    »Wieso?«, platzte sie heraus und wand sich unter ihm, was seine enttäuschte Lust noch steigerte.
    »Sie waren eine Jungfrau!« Als sie sich wieder unter ihm wand, fluchte er und rückte von ihr weg.
    Verzweifelt hielt sie seinen Ärmel fest. »Nein, gehen Sie nicht! Tut mir leid, dass ich Ihren Ansprüchen nicht genüge. Sie haben Recht. So etwas habe ich noch nie getan. Wenn ich was falsch gemacht habe, verzeihen Sie mir!«
    Charles starrte ins bleiche Oval ihres Gesichts, das im Dunkeln schimmerte. Entsetzt über sich selbst, fand er keine Worte.
    »Tut mir leid«, wiederholte sie, halb flehend, halb erbost. »Geben Sie mir noch eine Chance. Jetzt dürfen Sie mich nicht wegschicken. Beim zweiten Mal werde ich es besser machen. Das weiß ich.«
    Am liebsten hätte er sie gepackt und geschüttelt. Am Anfang dieser Tändelei hatte er den Eindruck gewonnen, sie würde das Unschuldslamm nur spielen. Dann hatte sie ihn in eine unmögliche Rolle gedrängt. In die Rolle eines Verführers? Eines ruchlosen Schufts? Was auch immer, es hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Er sprang auf. Abrupt erlosch seine Begierde, obwohl einer seiner Körperteile - verdammt noch mal - protestierte.
    »Stehen Sie auf!«, befahl er heiser und tastete nach dem
Schalter der Gaslampe, in der Hoffnung, das Licht würde ihn endgültig von diesem quälenden Verlangen befreien.
    Orangegelb begann die Flamme zu flackern und tauchte den Raum in warmen Glanz. Das verschlimmerte die Situation noch, denn als er sich zu Maggie wandte, sah er sie am Boden sitzen, die Beine von ihrem zerknitterten Rock umhüllt, das Gesicht teils verwirrt, teils trotzig, die Augen immer noch von Leidenschaft verschleiert. Wild zerzaust umgab das Haar ihren Kopf, das Oberteil ihres Kleides war bis zur Taille geöffnet und enthüllte ein billiges Korsett. Zum Teufel, bei diesem Anblick wuchsen neue Gelüste in seinem Körper.
    »Nein, ich gehe nicht.« Kampflustig hob sie das Kinn, obwohl ihre Stimme zitterte. »Was Sie wollten, habe ich Ihnen gegeben. Wenn Sie glauben, Sie

Weitere Kostenlose Bücher