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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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betonte Sally. »Ich werde mein Bestes tun, um ihn zu finden. Hätte ich gewusst, dass das alles so schrecklich ist …«

    »Ja, ich weiß«, fiel Maggie ihr ins Wort. »Nun werde ich mit Charles reden. Bevor es zu spät ist, muss ich diese Farce beenden. Vielleicht lässt Danny den armen Frankie frei, denn der Baron wird dann nichts mehr mit mir zu tun haben.«
    Der Kummer in Sallys Augen war ein Echo des Schmerzes, der Maggies Brust erfüllte.

13
    E dgington!«
    Als Charles sich umdrehte, sah er Dines und Gifford herankommen, die Gesichter zu einem fast identischen süffisanten Grinsen verzogen. Mit einiger Mühe widerstand er dem Impuls, Giffords arrogante Nase einzuschlagen, wegen der dreisten Blicke, die er Maggie den ganzen Abend zugeworfen hatte.
    »Einfach großartig, diese Schau, die uns Ihre kleine Rinnsteinpflanze geboten hat!«, rief Gifford spöttisch. Charles war gerade auf dem Weg durch das Erdgeschoss zu der privaten Bibliothekstreppe, die zu seiner Suite hinaufführten während die Gäste die Haupttreppe benutzten. »Ich war tief beeindruckt. Wäre ich nicht über alles informiert gewesen, hätte ich ihr sogar den Hof gemacht. Stellen Sie sich das vor - ich und ein kleines Gassenmädchen!«
    Erbost ballte Charles die Hände. Mit diesem Mann wollte er nicht über Maggie reden. »Da Sie Bescheid wissen, werden Sie sich wohl kaum für Miss King interessieren.«
    Gifford mochte ein Ekel sein, doch er war nicht dumm. Kichernd winkte er ab. »Nur keine Bange, alter Junge, ich bin kein Dieb. Sie gehört ausschließlich Ihnen.«

    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, fragte Charles: »Wo ist Miss Howser?«
    »In - eh - ihrem Zimmer.« Wie Dines’ Zögern verriet, befand sie sich vermutlich in einem Zimmer, aber nicht notwendigerweise in ihrem . »Miss Crossham und die anderen halten sie für das Objekt Ihrer Wette, Edgington. Nach diversen Reaktionen zu schließen, hat Millicent zumindest die Ashcroft-Schwestern in alles eingeweiht und ihren Verdacht erwähnt, der Miss Howser gilt.«
    »Nun, das würde mich nicht überraschen.« Charles zuckte mit den Schultern und versuchte, das Gespräch zu beenden. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, möchte ich mich jetzt zurückziehen. Morgen liegt ein ereignisreicher Tag vor uns.«
    »Allerdings«, bestätigte Dines amüsiert.
    »Also, gute Nacht.« Charles stieg die Privattreppe hinauf und durchquerte sein Schlafzimmer.
    Da er einen Aktenordner brauchte, den er in dieser Nacht studieren musste, wollte er ihn aus dem Arbeitsraum holen. Aber als er die Tür des Salons öffnete, sah er seine Mutter vor dem Kaminfeuer sitzen, ein Glas Brandy in der Hand.
    Verblüfft blieb er stehen. »Mutter?« Sonst wusste er nichts zu sagen. Er entsann sich nicht, wann sie diese Suite zum letzten Mal betreten hatte. Auch in seinem ersten eigenen Schlafgemach, das er nach seinem Auszug aus den Kinderzimmern bewohnt hatte, war sie nur ganz selten erschienen.
    »Hallo, Charles.« Ihre Stimme klang spröde. Plötzlich wirkte sie uralt. Und sehr müde.

    Aus unerfindlichen Gründen erschreckte ihn diese Beobachtung. »Willst du mich sprechen?« Widerstrebend nahm er ihr gegenüber Platz.
    »Ja …« Eine Zeit lang starrte sie ihr Brandyglas an und drehte es im Kerzenschein hin und her. »Ich muss mit dir reden, Charles. Natürlich weiß ich, dass du deinem Vater nicht gleichst - nur äußerlich, wie ein Ei dem anderen. An manchen Tagen erwache ich voller Zorn gegen ihn und ertrage es nicht, dich anzuschauen. Obwohl das ungerecht ist. Dann sage ich schreckliche Dinge zu dir, die ich nicht so meine, und vergifte die Atmosphäre.«
    »Schon gut, Mutter, ich weiß«, erwiderte er leise.
    Lady Edgington seufzte. »Ja, sicher, Charles. Leider habe ich es niemals ausgesprochen. Manchmal ist es wichtig, über gewisse Dinge zu reden. Dies alles will ich dir schon so lange anvertrauen, es ist nur …« Sie schaute wieder in ihr Glas. »Bis heute Abend war ich niemals betrunken genug, um es zu wagen.« Sie lallte nicht. Aber als sie den Kopf hob, sah er ihre leicht verschleierten Augen.
    »Das verstehe ich.«
    »Wenn ich deine Schwester und dich betrachte und an euren Vater denke, hoffe ich immer wieder, ihr beide werdet nicht die gleichen Fehler begehen wie er und ich. So viele Fehler haben wir gemacht. Für euch beide wünsche ich mir ein besseres Schicksal. So verzweifelt bemühe ich mich, richtig zu handeln, und mache doch immer alles falsch. Ich verwöhne Millicent, belaste dich, und ich weiß
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