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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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nicht, wie ich damit aufhören soll.«
    »Mama …«

    Da lächelte sie, und er erinnerte sich, wie selten er seine Mutter in den letzten Jahren hatte lächeln sehen. »Ja. Immer deine Mama. Glaub mir, ich habe stets versucht, dir eine gute Mama zu sein.« Sie erhob sich, und auch Charles stand auf.
    »Geh nicht zu hart mit dir ins Gericht«, bat er tief bewegt. »So viel verlange ich gar nicht von dir.«
    Lässig zuckte sie mit den Schultern und stellte das Brandyglas auf einen kleinen Tisch. »Dann will ich mich in Zukunft nicht mehr so krampfhaft um all das bemühen.«
    »Und ich werde mein Bestes tun, um dich besser zu verstehen«, versprach Charles, »und mich auch etwas mehr in Geduld üben.«
    Lady Edgington lachte ironisch. »Was, du und Geduld? Eher wird die Erde stillstehen.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste seine Wange. Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Charles schenkte sich einen Drink ein und starrte nachdenklich auf die geschlossene Tür. Allzu lange blieb er nicht allein mit seinen Gedanken, denn es klopfte an eine andere Tür innerhalb seiner Suite. Ein zweites Klopfen half ihm, das Geräusch genauer zu orten. Wie erwartet, drang es aus seinem privaten Treppenhaus. Maggie.
    Lächelnd öffnete er die Tür und sah sie auf dem winzigen Absatz der schmalen Wendeltreppe stehen, das Gesicht aschfahl, sogar die Lippen blutleer.
    Bei diesem Anblick blieb ihm der geplante fröhliche Gruß im Hals stecken. »Was ist geschehen?«, fragte er, während sie in sein Schlafzimmer wankte.

    »O Gott, Danny hält Frankie gefangen.« Stöhnend rang sie nach Luft und reichte ihm ein Blatt Papier. Während er die Nachricht las, hielt sie ihm eine rote Haarsträhne hin. »Das lag dabei …«
    »Bist du sicher, dass es Frankies Haare sind?« Charles erinnerte sich an seine letzte Begegnung mit dem spöttischen jungen Mann, der sicher keine leichte Beute für Danny O’Sullivan gewesen war.
    »Nein«, gab sie zu. »Heute Nacht versucht Sally herauszufinden, was passiert ist. Aber was kann ich tun? Soll ich warten, bis Danny mir einen Finger schickt?« Zitternd umklammerte sie die Haarsträhne. »Keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll! Oh, warum wurde Frankie in das alles hineingezogen? Es ist meine Schuld …«
    »Jetzt brauchst du erst einmal eine Stärkung«, entschied Charles, entwand ihr die Haarsträhne und drückte ihr das Brandyglas in die Hand. »Trink das.«
    »Nein«, protestierte sie, »ich muss nachdenken, einen klaren Kopf behalten. Alkohol macht mich immer schläfrig.«
    »Umso besser. In dieser Nachricht stellt Danny keine Forderungen, und er gibt dir keine Anweisungen, falls diese Nachricht überhaupt von ihm stammt. Deshalb solltest du schlafen und morgen mit klarem Kopf aufwachen.«
    Obwohl sie die Stirn runzelte, ergriff sie das Glas. Nach dem ersten Schluck hustete sie, dann trank sie den restlichen Brandy.
    Charles legte die Haarsträhne und den Brief auf seinen Toilettentisch, dann nahm er ihr das Glas aus der Hand. »Noch mehr?«

    »Nein, danke. Irgendjemand hilft Danny. Jemand in deinem Haus.«
    »Aber wer? Ein Dienstbote, ein Gast?« Diese Möglichkeit wollte er ausschließen. Doch es gelang ihm nicht.
    »Vielleicht ist es ein Gast. Auch ein Dienstbote muss seine Hand im Spiel haben. Während des Dinners wurde dieser Brief auf mein Bett gelegt. Hat irgendein Gast an der Tafel gefehlt?«
    »Nein. Allerdings konnte sich ein Gast die Hilfe eines arglosen Dieners sichern, ohne Verdacht zu erregen. Und die Handschrift …«
    »Ist es nicht Dannys Schrift?«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor.« Die Augen zusammengekniffen, betrachtete er die Zeilen. »Keine Ahnung. Nur eins steht fest, das ist nicht die Handschrift einer Person, mit der ich öfter korrespondiert habe. Und doch, ich habe sie schon einmal gesehen …«
    Bedrückt starrte Maggie vor sich hin. »Du kennst deine Gäste. Wer würde Danny helfen?«
    »Keiner der älteren Männer, die würden sich nicht auf solche Machenschaften einlassen. Und keiner von ihnen frönt einem Laster, das einen Erpresser anlocken könnte. Das gilt auch für die Ehefrauen und die Gesellschafterinnen meiner Mutter. Was die jüngeren Leute betrifft - nun, die drei Ashcroft-Schwestern und Weldon würde ich nicht verdächtigen.«
    »Für Miss Flora würde ich meine Hand ins Feuer legen«, erklärte Maggie lächelnd.

    »Ja, ich auch. Und die Hyde-Kinder … Wenn sie das
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