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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Mann zu sehen, einen viel zu großen Mann. War ihr MacRieve etwa schon wieder auf den Fersen? Sie wusste, dass er nicht weit sein konnte, weil er das ganze vergangene Jahr nie weit weg gewesen war.
    Aber vielleicht reagierte sie auch über. Sie war so erschöpft, dass sie kurz vor einem Zusammenbruch stand. Außerdem hatte sie sich schon früher eingebildet, ihn in irgendwelchen Schatten zu sehen, oder hinter einem Hügel, oder auf einem Balkon über ihr, wie er auf sie hinabblickte. Und jedes Mal hatte sie sich die goldenen Augen, die gierig aus den Schatten spähten, nur eingebildet.
    Ihre Ohren zuckten. Da war etwas. Nein, er war wirklich ganz in der Nähe. »Ich nehme die Kabine!« Die Sterblichen werd ich auch später noch los.
    Sie schleuderte ihr Gepäck über die Reling, nur den Bogenkoffer aus Graphit hielt sie unter dem Arm, als sie – in Imitation einer menschlichen Frau – die Planke emporstakste.
    Er runzelte die Stirn. »Äh, haben Sie denn nicht noch andere Sachen, eine Ausrüstung oder so, die noch verladen werden muss?«
    »Nein. Das ist alles.«
    »Ich muss Ihnen noch das Schiff zeigen, und dann werden Sie die anderen kennenlernen.«
    »Ja, natürlich.« Sie würde mitspielen, gesellig sein, oder zumindest so tun. »Aber wir müssen auf der Stelle losfahren.«
    »Hier richten wir uns nach dem Fluss.« Er bot ihr unnötigerweise seine Hand an, als sie an Bord kam. »So, Sie sind in der siebten Kabine auf der ersten Ebene, dort, ganz vorne auf Backbord. Hier ist der Schlüss…«
    Sie riss ihn ihm aus der Hand. »Ich verdopple, nein, ich verdreifache den Preis, wenn wir augenblicklich losfahren.«
    Er kniff seine grauen Augen zusammen. »Vervierfachen Sie ihn, und Sie werden staunen, was für ein Tempo diese alte Lady noch draufhat.«
    »Einverstanden.« Sie schöpfte neue Hoffnung. Sterbliche, die sich durch Geld motivieren ließen, waren beherrschbar.
    Während der Captain sich schleunigst auf den Weg zum Ruderhaus machte und jemandem namens Chuck zubrüllte, er solle »ihr mal kräftig in den Arsch« treten, stieg Lucia zum Deck hinauf. Sie beschattete ihre Augen mit der Hand und suchte nach MacRieve. Iquitos war die bevölkerungsreichste Stadt der Welt, die nicht über eine Straße erreicht werden konnte. Hier kam man ausschließlich per Schiffs- oder Luftverkehr hinein oder hinaus. Das hieß, schon unter den günstigsten Bedingungen war der Zugang zur Stadt gar nicht so leicht. Vielleicht hatte sie ihn ja abgeschüttelt.
    Die Dieselmotoren des Schiffs wurden angelassen, stotterten zu Anfang ein wenig und spuckten schwarzen Qualm, liefen aber weiter. Travis setzte ein Stück zurück, um vom Strand wegzukommen, wobei er um ein Haar mit einer schwimmenden Tankstelle zusammengestoßen wäre, und erhöhte dann die Geschwindigkeit. Das Schiff machte einen solchen Satz nach hinten, dass die hintere Plattform, die sich über die gesamte Breite des Bootes erstreckte, von Wasser überspült wurde.
    Der ganze Rumpf knarrte, und die abrupte Bewegung schleuderte Lucia gegen die Reling. Noch während sie ihr Gleichgewicht wiederfand, suchte sie mit wachsamen Augen die Gegend ab.
    Nichts . Ein paar Herzschläge später schaltete Travis in einen anderen Gang, und die Contessa arbeitete sich ächzend und stöhnend vorwärts. Endlich! Lucia seufzte erleichtert auf. Sie waren unterwegs. Sie befand sich auf einem Boot, das auf den Amazonas hinaussteuerte, nachdem sie in Rekordzeit vom anderen Ende der Welt hergeflogen war.
    Also wirklich – wie hätte der Lykae ihr da auf den Fersen bleiben können? Es war von vornherein aussichtslos gewesen, sie zu verfolgen.
    Und in den nächsten Tagen würde ihre Spur nach und nach erkalten. Sie stieg wieder nach unten auf die erste Ebene, nahm ihren Rucksack und machte sich auf den Weg zu Kabine sieben, um ihre Sachen zu verstauen. Gerade als sie vor der Tür stand, meldete sich ihr Satellitentelefon mit einer neuen Textnachricht. Nach einem kurzen Blick auf das Display sah sie, dass sie von Regin kam. Bei den Göttern, wie sie ihre Schwester und beste Freundin vermisste …
    RegRad: Wir sind keine besten Freundinnen für die Ewigkeit mehr, Luce. DU KANNST MICH MAL !
    Lucia seufzte. Manchmal konnte sie schon verstehen, wieso andere Regin nur in sehr geringen Dosen ertrugen.
    Plötzlich zuckten ihre Ohren erneut, was bedeutete, dass jemand an Bord sie gleich angreifen würde oder aber dass Mac-Rieve in der Nähe war. Sie hoffte nur, dass Ersteres der Fall wäre. Sie ließ

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