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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Liebe. War er gut?«, fragte King aufgeräumt.
    Lily schwieg einen Moment und suchte nach der Falle. Sie wollte auf den Boden spucken und ihm sagen, dass er sich seine Fragen in den Arsch stecken konnte, aber das würde nicht zu ihrer gespielten Gleichgültigkeit passen. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    »Sehr gut sogar«, antwortete sie mit kehliger Stimme. »Er hat eine Menge Stehvermögen.«
    »Ach, wirklich? Tja, ein Mann läuft oft zu Hochform auf, wenn er verliebt ist.«
    Sie quittierte das mit einem zynischen Lachen. »Wir hatten eine ziemlich heiße Affäre, und Bruno redet zwar recht viel, aber er hat nicht ein einziges Mal von Liebe gesprochen. Das ist nicht sein Stil. Er hält die Dinge gern oberflächlich. Sie brauchen gar nicht erst zu versuchen, ihn durch mich zu kontrollieren.«
    King warf lachend den Kopf zurück und zeigte ihr sein perfektes Gebiss. »Das ist gut. Es freut mich sehr, dass du Spaß hattest.«
    »Oh ja, ich hatte jede Menge Spaß«, antwortete Lily. »Die Schüsse, die Messer, die Explosionen und der ganze Rest haben echt Schwung in mein Leben gebracht.«
    Das löste die nächste Heiterkeitsattacke aus. King gackerte, bis er sich die Tränen aus den Augen wischen musste. »Gott, ist das witzig«, seufzte er. »Du bist einfach einmalig, Lily.«
    »Das freut mich, dass Sie sich so gut amüsieren. Ich bereite anderen gerne eine Freude. Ich nehme nicht an, dass Sie mir einfach sagen könnten, worum es hier überhaupt geht? Ich kenne Sie nicht einmal, darum verstehe ich nicht, warum Sie meinen Tod wollen. Was ist Ihr Problem?«
    King kippelte auf den Hinterbeinen seines Stuhls. »Ich fürchte, die simple Antwort wird dich nicht zufrieden stellen, meine Liebe. Weil es wirklich nicht fair dir gegenüber ist.«
    Er verstummte und strahlte sie wieder mit diesem irritierenden Lächeln an. Lily biss die Zähne zusammen, um ihn nicht anzubetteln fortzufahren.
    Schließlich tat er es aus eigenem Antrieb, wahrscheinlich aus dem Verlangen heraus, seine Stimme zu hören. »Es liegt nicht an irgendwas, das du getan hast oder weißt, Lily. Es geht darum, wer du bist. Howard Parrs Tochter.«
    Sie hatte es gewusst. Von Anfang an, trotzdem hatte sie das Gefühl, als würden sämtliche Puzzleteile mit einem metallischen Klacken der Endgültigkeit an ihren Platz fallen.
    »Warum?«, wisperte sie.
    »Es geht darum, was Howard wusste, meine Liebe. Für meinen Geschmack war das viel zu viel.«
    »In Bezug auf Magda, meinen Sie? Weil er wusste, dass Sie sie auf dem Gewissen haben?«
    Er starrte sie ausdruckslos an, dann begann er zu lachen. »Allem Anschein nach weißt du weniger, als ich dachte. Howard bekam nicht mehr die Gelegenheit, alles zu gestehen, nicht wahr? Zoe, Gott schütze ihr mordlüsternes Herz, hat ihn gerade noch rechtzeitig davon abgehalten.«
    »Zoe ist der Name dieser Krankenschwester, die ihm die Pulsadern aufgeschnitten hat?«, hakte Lily nach. »Die Frau, die mich oben bei der Hütte attackiert hat?«
    King zuckte die Schultern. »Soweit man davon reden kann …«
    »Ja, ich verstehe schon. Soweit man davon reden kann, dass diese verfluchten Roboterdrohnen eine von Ihnen unabhängige Identität besitzen«, fauchte sie. »Ich lerne schnell.«
    Seine Miene erstarrte. Ihr Magen verkrampfte sich vor Angst, sie könnte zu weit gegangen sein und den Übergang zum tödlichen Folterteil des heutigen Unterhaltungsprogramms beschleunigt haben.
    »Ja, du lernst schnell«, bestätigte King. »Aber nicht schnell genug. Du hast nie etwas herausgefunden, das mir schaden könnte.«
    »Warum dann die Jagd auf mich?«, stieß sie hervor.
    King schüttelte bekümmert den Kopf. »Nachdem Howard den Namen ›Magda Ranieri‹ artikuliert und ihren Sohn erwähnt hatte, war dein Schicksal besiegelt«, erklärte er. »Ich musste versuchen, dich daran zu hindern, Kontakt zu Bruno aufzunehmen. Einzeln hatte keiner von euch etwas in der Hand, das mir hätte gefährlich werden können. Aber zusammen …« Er machte eine Pause. »Bruno war die Zündschnur, du warst das Streichholz. Es ist uns nicht gelungen, dich zu eliminieren, bevor der Kontakt zustande kam. Darum blieb uns nichts anderes übrig, als die Katastrophe so gut wir konnten einzudämmen.«
    »Aber mein Vater … Wie könnte er …? Er war Arzt, ein Experte für künstliche Befruchtung! Er hat Babys in Reagenzgläsern gezeugt. Was könnte er gewusst haben, worüber Sie sich hätten Sorgen machen müssen?«
    Er schüttelte abermals den Kopf. »Das

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