Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
Vom Netzwerk:
Freude war, hatte sich zu einem unflätigen Rüpel entwickelt, der keine erkennbaren Interessen zeigte, außer so viele Frauen wie möglich zu verführen. Ohne Ziel, ohne Disziplin, ohne Vision.«
    Bruno lauschte der vorwurfsvollen Tirade des Mannes und suchte währenddessen verzweifelt nach weiteren Zusammenhängen. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    King verstummte und winkte ab. »Bitte entschuldige meinen Wortschwall. Aber das war über Jahrzehnte ein wunder Punkt bei mir, und ich …«
    »Oh Gott!« Die Erkenntnis explodierte in seinem Kopf, als würden tausend Glühbirnen zerbersten. »Lilys Vater. Das ist die Verbindung! Er forschte auf dem Gebiet der In-vitro-Fertilisation. Er hat Embryos für Sie produziert. Aus den Eiern meiner Mutter!«
    »Ausgezeichnet!« King strahlte übers ganze Gesicht. »Das ist es, was Howard für mich getan hat. Er hat die Eizelle geerntet und Dutzende lebensfähiger Embryonen für mich produziert. Ich habe ihn überaus großzügig für seine Dienste entlohnt. Howard war brillant, musst du wissen. Er war mit seinen Konservierungstechniken seiner Zeit weit voraus. Diese Embryonen sind bis zum heutigen Tag lebensfähig. Wirklich verblüffend.«
    Bruno starrte Julian an. Der Junge mit den leeren Augen war sein Bruder, der Sohn seiner Mutter. Geboren nach ihrem Tod, entartet und seelisch deformiert. Er hatte Magda Ranieris Liebe und Schutz nie erfahren dürfen.
    »Sie sind ein Teufel. Sie haben meine Mutter aufgeschnitten und ihre Kinder gestohlen. Wie sind Sie damit durchgekommen?«
    »Ach, das war ganz einfach. Zu jener Zeit war deine Mutter in zu großer Sorge um dich, um sich auch noch um ihren Eierstock zu sorgen. Doch das änderte sich, als sie sich zusammenreimte, was ich damit vorhatte. Sie hat sogar Howard dazu gebracht, sich Sorgen zu machen. Sie machte sich so viele Gedanken, dass man sich, nun ja, ihrer annehmen musste.«
    »Dafür werde ich Sie umbringen, Sie elendes Dreckschwein!«
    King zeigte sich unbeeindruckt. Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen verschränkte er die Arme vor der Brust und tippte mit dem Fuß auf den Boden.
    »Was ist?«, fuhr Bruno ihn an. »Worauf warten Sie?«
    »Darauf, dass du fortfährst«, sagte er. »Was ist mit dem Rest?«
    »Dass Sie Magda ein Organ und ihre potenziellen Kinder geraubt haben, bevor Sie sie ermordeten, ist noch nicht genug?«
    »Du stehst auf dem Schlauch«, schalt King ihn. »Sag mir nicht, dass du in der achten Klasse so viele Biologiestunden geschwänzt hast, dass du nicht weißt, wie die Mechanismen der menschlichen Fortpflanzung funktionieren.«
    »Bisher gab es noch keine Klagen.«
    Der Faustschlag ließ seinen Kopf nach hinten fliegen. »Konzentriere dich. Ich missbillige ordinären Humor.«
    Bruno hatte keine Ahnung, was der Kerl von ihm wollte. Erwartete er, dass er irgendeinen Gedankengang zu Ende führte? In Bezug auf diese Embryonen? Aber er konnte nicht … oh. Gottverfluchte Scheiße! Er setzte wieder ein. Dieser Trommelwirbel. Es gab eine weitere Wahrheit, die er bereits kannte, aber nicht wissen wollte.
    »Sie sprechen von dem Spermium. Sie sprechen davon, dass … nein. Nie und nimmer. Das ist absolut unmöglich.«
    Zufrieden lächelnd tätschelte King seinen Kopf. »Nein, das ist es nicht.«
    »Sie?« Brunos Stimme brach. »Sie sind nicht … nicht mein …?«
    »Dein Vater?« Kings unnatürlich weiße Zähne funkelten, als er ihn anlächelte. »Aber natürlich bin ich das, Bruno. Wer sollte es sonst sein?«

30
    Rosa bemerkte Kev nicht, als sie aus dem Gate am Flughafen von Newark kam. Sie blickte stur geradeaus und marschierte einfach los mit ihrem steifbeinigen, schaukelnden Gang, den sie immer an den Tag legte, wenn ihre Ödeme besonders schlimm waren.
    Kev stellte sich ihr in den Weg. »Hallo, Tante Rosa.«
    Sie wich zurück. »Kev! Was tust du denn hier?«
    »Ich könnte dich dasselbe fragen«, sagte er vorwurfsvoll.
    Rosa zog die Nase kraus. »Ich habe etwas zu erledigen.« Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Bruno ist nicht mit dir hier, oder? Du musst ihn warnen, dass dieser Bulle aus Portland …«
    »Genau darüber will ich mit dir sprechen«, unterbrach er sie. Er musste es schnell hinter sich bringen. »Ich habe schlechte Nachrichten. In Bezug auf Bruno.«
    Rosa presste die Hand auf ihr Herz. »Er hat die Schmuckschatulle nicht gefunden?«
    »Nein. Pina hatte sie nicht. Aber da ist noch mehr.«
    Rosas Mund begann zu bibbern. »Nein. Nicht mein lieber Junge.«
    »Sie haben ihn in ihrer

Weitere Kostenlose Bücher