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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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seinen Absichten, seinen Schwingungen.
    Der Eindruck, den er gewann, war der eines zuverlässigen und dynamischen Menschen. Der Mann verarschte ihn nicht. Petrie mochte lästig sein, aber er war nicht hinterhältig. Er war nicht hier, um des Ruhmes willen, sondern er suchte nach der Wahrheit.
    Womöglich würde er tatsächlich eine Hilfe sein. Wie er selbst gesagt hatte, war er zumindest ein weiterer Bewaffneter. »Meiner Tante diese Fotos zu zeigen war ein ganz mieser Trick«, bemerkte er.
    Rosa schlug Petries helfende Hände weg und setzte ihre Märtyrermiene auf. »Ich war so schockiert, dass ich in Ohnmacht gefallen bin.«
    Petrie tat das mit einem Achselzucken ab. »Tut mir echt leid.«
    Gepäckwägen ratterten vorbei. Menschen liefen hektisch um sie herum, zogen Koffer hinter sich her oder schoben Gepäckwagen durch die Halle. Die Sekunden tickten weiter.
    »Wer hat ihn erwischt?«, wiederholte Petrie.
    »Wenn ich das wüsste oder auch nur, wo er ist, wäre ich jetzt dort und würde diese Wichser in die Hölle schicken. Es sind dieselben Typen, die schon seit Wochen versuchen ihn umzubringen. Sie kennen diesen Teil der Geschichte?«
    »Vielleicht würde ich ihn besser kennen, wenn Bruno um offizielle Unterstützung durch die Polizei gebeten hätte«, sagte Petrie ruhig.
    Kev schaute zu Rosa. »Wir haben nicht die Zeit für weitere Ohnmachtsanfälle.«
    »Natürlich nicht!« Die alte Dame rappelte sich auf die Füße. »Ich habe nur versucht, diesen Holzkopf abzuwimmeln.« Sie guckte Petrie böse an und klopfte sich den Staub ab. »Verziehen Sie sich, mein Junge.
Sparisci
. Wir haben wichtige Dinge zu erledigen.«
    Petrie rührte sich nicht von der Stelle. Kev graute bei dem Gedanken an den Ausbruch, den seine nächsten Worte unweigerlich nach sich ziehen würden.
    »Er kommt mit uns, Tante.«
    »Er tut
was

    Ihre lautstarken Verwünschungen auf Kalabrisch, mit denen sie unter anderem Kevs Blödheit und Petries Heimtücke verfluchte, hielten bis zur Bordsteinkante vor der Ankunftshalle an. Es hatte keinen Sinn, Rosa mit Wahrnehmungen aus einer anderen Dimension oder der Zuverlässigkeit von Instinkten überzeugen zu wollen. Da konnte man genauso gut mit einer Wand reden. Ihre Meinung über Polizisten war nicht besser, als es Tonys gewesen war. Bei Kev ging ihre Schimpftirade zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.
    Petrie, der neben ihnen herlief, war klug genug, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen.
    Sean fuhr an den Randstein, um sie einsteigen zu lassen. Seine Reaktion auf Petries Anwesenheit war nicht so laut wie Rosas, aber genauso vehement. Der Blick, mit dem er seinen Zwilling bedachte, sagte mehr als tausend Worte. Kev sah weg, als Petrie neben ihn auf die Rückbank glitt.
    »Okay«, sagte er. »Ignoriert ihn, wenn ihr wollt. Tut, als wäre er ein Möbelstück. Wohin, Tante Rosa?«
    »Zu Gaetano«, sagte sie, ohne zu zögern. »Er verbringt seinen Ruhestand in einem Haus auf der Rupert. Er wird wissen, wer hinter der Sache steckt.«
    »Warum zu ihm? Wieso wenden wir uns nicht direkt an Michael?«, wollte Sean wissen.
    »Ich habe keine Ahnung, was Michael für ein Typ ist«, antwortete sie. »Aber auf Gaetano habe ich Einfluss. Und auf Constantina, meine Männer stehlende Cousine. Wenn Pina die Schmuckschatulle meiner Großmutter nicht aus Magdas Wohnung mitgenommen hat, dann muss es diese
puttanella
Constantina gewesen sein. Sie fand schon immer, dass sie ihr gehören sollte. Dann hat sie den Mann geheiratet, der mir gehörte. Ich wette, Constantina ist nach Magdas Tod einfach in das Apartment gegangen und hat sie geklaut. Höchste Zeit, dass ich ein Hühnchen rupfe mit dieser verdammten diebischen Hure.«
    »Diese verdammte diebische Hure geht stramm auf die achtzig zu, Tante Rosa«, erinnerte Kev sie.
    »Und?« Rosa drehte sich auf ihrem Sitz um und starrte ihn an. »Eine Hure ist und bleibt eine Hure. Ich fürchte mich nicht vor Gaetano. Der Mistkerl hat mich sitzen gelassen. Er kann mir nicht in die Augen sehen. Ich werde ihn bei lebendigem Leib verspeisen, versteht ihr? Zum Frühstück!«
    Kev beugte sich vor und legte die Hand auf Rosas Schulter. »Mal im Ernst, Tante Rosa. Hättest du diesen Kerl wirklich heiraten wollen? Du wärst jahrzehntelang in Mafiarevierkämpfe verwickelt gewesen. Constantina ist keine beneidenswerte Frau. Würdest du echt mit ihr tauschen wollen?«
    Rosa zuckte die Achseln. »Nun ja«, sagte sie mit verbitterter Stimme. »Die Schlampe hat elf

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