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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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grün-goldenen Augen, deren mysteriösen Ausdruck sie mit jeder Menge Kajalstift und Wimperntusche betonte. Sie trug eine am Rand mit Strasssteinen besetzte Brille in Katzenaugenform, die bei ihr eigentlich grotesk hätte wirken müssen, doch das war nicht der Fall. Sie sah eigenwillig, keck und verspielt aus und bildete einen scharfen Kontrast zu der Schönheit der Frau. Sie konnte alles tragen und würde immer fantastisch aussehen. Alles oder nichts. Mmm.
    Und dann dieser Mund. Sie hatte einen knallroten Lippenstift aufgelegt, der ihr ein supertoughes Aussehen verleihen sollte, doch es funktionierte nicht. Mit ihrer vollen Oberlippe wirkte sie verletzbar, fast wie ein Kind. Und die strenge pechschwarze Frisur passte überhaupt nicht zu ihrer jugendlichen Haut.
    Sie sah aus wie eine sexy Heilsarmeesoldatin. Das schäbige, eng anliegende schwarze Spitzenoberteil betonte ihre verlockenden Nippel. Der ausgefranste Minirock war ein wenig zu eng für ihren prächtigen Hintern. Über dem Bund ihres Rocks blitzte ein milchweißes Bauchspeckröllchen hervor, das er am liebsten gestreichelt und geknetet hätte. Dazu trug sie abgenutzte rote Fick-mich-Pumps mit mörderisch hohen Absätzen, und ihre wohlgeformten Beine steckten in schwarzen Seidenstrümpfen, die so viel Risse und Laufmaschen aufwiesen, dass es fast beabsichtigt schien. Normalerweise war er sehr begabt darin zu decodieren, was Mädchen mit ihrer Aufmachung ausdrücken wollten, aber diese Frau blieb ihm ein Rätsel. Sie kleidete sich, als wollte sie Aufmerksamkeit erregen, gleichzeitig tippte sie mit ihren schwarzen Fingernägeln unentwegt auf ihrem Laptop herum, als hinge ihr Leben davon ab. Ihre Augen waren groß und konzentriert hinter der Brille, die das bläuliche Flimmern des Monitors reflektierte.
    Durch ihre massive Gleichgültigkeit verleugnete sie Brunos Existenz auf diesem Planeten komplett, und das sogar dann, wenn sie Essen bei ihm orderte. Zudem gab sie so gut wie kein Trinkgeld. Aber ihre steifen Nippel machten dieses Versäumnis reichlich wett.
    Da war noch etwas anderes an ihr, das er kaum in Worte fassen konnte. Es ging ein nicht greifbares Leuchten von ihr aus, das man nur bemerkte, wenn man nicht direkt hinsah. Durch die viele Zeit, die er mit Kev verbracht hatte, hatte Bruno ein Gespür dafür entwickelt. Kev umgab ungeachtet seiner Sanftheit immer eine beunruhigende Aura von Gefahr, eine Vorahnung kommender Ereignisse. Gute Dinge, schlimme Dinge. Große Dinge.
    Doch was immer die Zukunft dieser Frau bringen mochte, eine romantische Begegnung mit Bruno Ranieri zählte wohl eher nicht dazu. Sie war nun schon die dritte Nacht in Folge hier, und noch immer ignorierte sie ihn komplett. Er mochte ein eingebildeter Idiot sein, doch er war es nun mal gewohnt, von Frauen beachtet zu werden. Aber dieser Frau ging er völlig am Arsch vorbei.
    Erstaunlich, dass seine Drüsen überhaupt noch arbeiteten, nachdem er nun schon seit einem Monat Nachtschichten im Diner schob. Tante Rosa war noch immer beurlaubt, um sich die ersten Wochen um den jüngsten McCloud-Spross zu kümmern. Bruno konnte sich nicht erinnern, welcher Bruder der Vater des Kindes war. Selbst wenn sein Leben davon abgehangen hätte, wäre es ihm nicht gelungen, den Überblick über Kevs verloren geglaubte Brüder samt deren Nachwuchs zu behalten. Sie hatten alle aschblonde Haare und strahlend grüne Augen, und da sie sich wie die Karnickel vermehrten, würde das Problem im Laufe der Zeit nur noch schlimmer werden.
    Er hatte versucht, mehr Personal einzustellen, aber der Typ, den er vor einiger Zeit angeheuert hatte, hatte plötzlich einen Anruf von einer Verflossenen aus Costa Rica bekommen und den Job hingeschmissen, um dem Ruf seines Herzens zu folgen. Anschließend hatte Elsa sich beim Skateboarden das Knie verletzt. Darum stand er jetzt einmal mehr hier, in seiner Schürze und mit vor Müdigkeit brennenden Augen. Er wendete Hamburger, frittierte Pommes, räumte Tische ab und backte Kuchen. Ganz wie in alten Zeiten. Sein momentanes Programm sah so aus, dass er sich tagsüber um seine eigene Firma in der Innenstadt kümmerte und danach ein kurzes, unruhiges Schläfchen hielt, bevor er vom späten Abend bis zum Morgengrauen im Diner schuftete.
    Aber egal, das heutige Outfit der Frau machte ihn schlagartig hellwach. Beim Anblick der Löcher in ihren Strümpfen bekam er schweißnasse Handflächen.
    Vielleicht war sie vom anderen Ufer, aber Bruno glaubte es eigentlich nicht. Er hatte ein

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