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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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ein exzellenter Kuchenbäcker. Meine Tartes sind besser als die meiner Tante Rosa. Kommen Sie mit nach hinten in die Küche. Ich werde vor Ihren Augen eine Schokoladentarte backen. Anschließend werde ich Sie eigenhändig damit füttern. Und wenn ich fertig bin, werden Sie mich nicht mehr fragen, ob ich schwul bin.«
    Sie räusperte sich und senkte den Blick. »Ach, wirklich?«
    »Ja, wirklich«, bestätigte er. »Stehen Sie auf. Ab in die Küche. Es ist mein voller Ernst. Zeit zum Kuchenbacken. Ich kann es kaum erwarten.«
    Sie nagte an ihrer weichen roten Unterlippe, als sie zu ihm hoch linste. Ihre fabelhaften, wenn auch leicht verklebten Wimpern standen auf Halbmast. »Ähm, nein danke. Ich bin sicher, Sie backen sehr gut.«
    Ihr provozierender Tonfall war verschwunden, und ihre Stimme klang nun sehr zurückhaltend.
    Bruno verschränkte die Arme vor der Brust und spielte nervös mit dem Bestellblock. Sie machte einen Rückzieher, allerdings zu früh. Er war noch nicht fertig mit ihr. »Was sollte das eigentlich heißen?«
    Sie blinzelte ihn verständnislos an. »Was denn?«
    »Ein Mann wie ich«, zitierte er. »Was für ein Mann bin ich denn? Was glauben Sie denn, über mich zu wissen? Sie haben überhaupt keine Ahnung, wer ich bin.«
    Plötzlich wirkte sie, als hätte sie eine Maske abgenommen. Sie sah vollkommen verändert aus. »Es tut mir leid«, murmelte sie. »Sie haben vollkommen recht. Ich habe Schlüsse aus Ihrer Optik gezogen, was schrecklich oberflächlich ist. Ich hasse es, wenn Männer das bei mir tun. Ich weiß gar nichts über Sie. Es sei denn, Sie würden mir etwas erzählen.«
    Wow. Bruno analysierte kurz ihre Antwort, um zu entscheiden, welche Richtung er dem Gespräch als Nächstes geben wollte. Es war an der Zeit, in einen niedrigeren Gang zu schalten. Ein Friedensangebot wäre vielleicht nicht schlecht.
    »Was möchten Sie denn wissen?«, fragte er rasch. »Ich erzähle Ihnen alles.«
    Etwas flackerte in ihren Augen, und sie hob wieder das Kinn. Ihr Blick glitt abschätzend über seinen Körper. »Zunächst einmal könnten Sie mir verraten, wie Sie es schaffen, Bananencremekuchen und Schokoladentartes in gewerblichen Mengen herzustellen und dabei trotzdem so auszusehen. Und erzählen Sie mir nichts von dreißig Stunden im Fitnessstudio jede Woche, weil ich das nämlich nicht hören will.«
    Also kehrte sie wieder zu ihren spröden Flirtversuchen zurück. Ganz wie sie wollte.
    »Na gut, dann werde ich das eben nicht sagen«, entgegnete er lässig. »Ich habe einfach einen tollen Stoffwechsel. Ich kann essen, was und so viel ich will, mit einer Extraportion Schlagsahne oben drauf. Ich weiß, Frauen hassen so etwas, aber es hat eben jeder seine Gabe.«
    Er ging zur Desserttheke, holte eine große Schüssel Reispudding und streute Zimt darüber. Anschließend verfrachtete er ein großes, wackelndes Stück Bananencremekuchen auf einen Teller. Obwohl er schon jetzt das reinste Nervenbündel war, schenkte er ihnen beiden eine Tasse Kaffee ein. Nachdem die Frau nun tatsächlich seine Existenz zur Kenntnis nahm, musste er sich irgendwie beschäftigen. Andernfalls würde er vor Aufregung keuchen, Männchen machen oder sinnloses Zeug brabbeln.
    Er stellte die Desserts auf den Tisch. Ihr forsches Lächeln geriet leicht ins Wanken, als er sich unaufgefordert auf den Platz ihr gegenüber setzte, weil er dort besser seinen Ständer verstecken konnte. Keine anderen Kunden verlangten nach seiner Aufmerksamkeit. Und das war auch gut so, weil er sie sowieso ignoriert hätte.
    Die Stille dehnte sich unbehaglich lange aus, während sie an ihrem Kaffee nippte. Es war eine starke französische Röstung, mit einem Schuss echter Sahne, ohne Zucker. Sie trank ihren Kaffee genau wie er.
    Es war seltsam, dass er hier schweigend mit einer Frau zusammensaß, die ihn unglaublich antörnte, und trotzdem nicht versuchte, ihr zu zeigen, wie interessant und faszinierend und einzigartig er war. In früheren Zeiten hätte er das getan. Aber dieser Reiz war verflogen, nachdem er im Zusammenhang mit Kevs Duell gegen einen dämonischen Zombie-Erschaffer, den Feuergefechten, den Bomben und nicht zuletzt Tonys Tod traurige Berühmtheit erlangt hatte.
    Das ganze beschissene Chaos hatte seinen Höhepunkt darin gefunden, dass Bruno zusammen mit Kev und dessen wiedergefundenen biologischen Brüdern auf erniedrigende Weise in Handschellen der lokalen Nachrichtenpresse vorgeführt worden waren. Sie waren von jeglichem Fehlverhalten

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