Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
Vom Netzwerk:
paar lesbische Freundinnen und kannte sich mit den Schwingungen aus. Bei diesem Mädchen spürte er sie nicht.
    Dafür war sie eine Naschkatze. Sie hatte sich konsequent durch die Dessertkarte gearbeitet, so limitiert die Auswahl wegen Rosas Fehlen auch war. Bruno konnte hervorragende Schnellgerichte zaubern und auch ganz anständiges Gebäck, wenn er sich Mühe gab, aber die wahre Nachtischkönigin war Rosa, nur leider hatte sie sich nach Seattle verkrümelt, um Rinderbrühe für irgendeine frischgebackene Mutter irgendeines McCloud-Babys zu kochen, um damit die Milchproduktion anzukurbeln. Der Tipp stammte noch von Rosas Großmutter in Brancaleone.
    Zwangsläufig lenkte der Gedanke an Milchproduktion seinen Blick auf die kecken, festen Nippel der Frau, und das fatalerweise genau in dem Moment, als sie ohne Vorwarnung den Kopf hob. Verdammt. Erwischt.
    Oh Mann. Augenkontakt. Das war zu viel. Ihr Blick schnitt durch sein Hirn wie ein heißes Messer durch Butter. Fast hätte er gejault.
    Die Blickkollision enthüllte neue fantastische Details. Ihre Augenfarbe war eine betörende Mischung aus Gold, Braun und Grün. Sie bedachte ihn mit einem kühlen Lächeln, das ihn zurückprallen ließ. Es war keine Einladung, sondern ein Bleib-mir-vom-Hals-Lächeln.
    Sie nahm die Brille ab und legte sie auf den Tisch. »Ja?«
    Bruno hätte sich für seine Ungeschicklichkeit ohrfeigen können. »Ähm … was kann ich Ihnen bringen?« Er
stammelte
doch nicht etwa?
    Sie reckte das Kinn vor. »Was hätten Sie denn anzubieten?«
    Absolut unangemessene Antworten sirrten wie ein Bienenschwarm durch seinen Kopf. Er biss die Zähne zusammen und zwang sich, professionell zu agieren. »Die Karte ist momentan reduziert, weil die Chefin, Rosa, im Urlaub ist. Aber es gibt Reispudding, Bananencremekuchen, Kokosnusskuchen, Käsekuchen und Brownie-Eis. Es schmeckt alles ausgezeichnet.«
    Sie taxierte ihn, ohne zu blinzeln, wie eine Revolverheldin in einem Westernduell. »Und wie lange ist diese Rosa nun schon im Urlaub?«
    Die Frage strapazierte sein Gehirn gewaltig, weil sein ganzes Blut in andere Regionen geströmt war. »Nun, äh, ich weiß nicht genau. Fünf Wochen?«
    »So alt sind die Desserts? Oder hat sie den Gefrierschrank damit vollgepackt?«
    Er reagierte entrüstet. »Um Himmels willen, nein! Die Desserts werden immer frisch zubereitet.«
    Ihre großen Augen wurden noch größer. »Oh, ich bin Ihnen wohl zu nahe getreten. Wer hat sie denn frisch zubereitet?«
    Er warf sich in die Brust. »Ich.«
    Sie verengte die Augen zu funkelnden Schlitzen. »Niemals.«
    »Ich schwöre! Wieso sollte ich lügen?«
    Sie stützte das Kinn auf die Hand und sah zu ihm hoch. »Um mich zu beeindrucken?«, schlug sie vor. »Um sich von der anonymen, schwitzenden arbeitenden Masse abzuheben?«
    Bruno überlegte. »Mir war nicht klar, dass ich mit der anonymen arbeitenden Masse konkurriere, ob schwitzend oder nicht«, antwortete er. »Und ich hatte es noch nie nötig zu schuften, um Frauen zu beeindrucken.«
    »Hmm.« Ihre Wimpern schwebten nach unten, als sie sich ihre nächste Verbalattacke zurechtlegte. »Also bevorzugen Sie den Umgang mit Frauen, die genügsam sind.«
    Ihre Art ging ihm allmählich auf den Senkel. »Was soll falsch daran sein, wenn man genügsam ist?«
    Sie schaute ihn mit großen, unschuldigen Augen an. »Sagte ich, dass es falsch sei?«
    »Ich habe mich im Nebel dieses Gesprächs verirrt und finde nicht mehr heraus. Darum steige ich an diesem Punkt aus. Aber wenn ich tatsächlich ein Mädchen beeindrucken wollte, wäre eine Lüge über meine Backkünste nicht die Methode, die mir als Erstes in den Sinn käme.«
    »Ich verstehe«, sagte sie. »Aber das wirft die Frage auf, welche Methode Ihnen stattdessen als Erstes in den Sinn käme. Das würde ich zu gern hören.«
    Bruno dachte darüber nach, dann schüttelte er den Kopf. »Es gibt Fettnäpfchen, in die ich nicht freiwillig trete. Schon gar nicht um vier Uhr morgens nach einer langen Schicht. Ich passe.«
    »Wie Sie meinen.« Ihr Laserblick bohrte sich mit solcher Intensität in seinen Kopf, dass ihm die Röte ins Gesicht stieg. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Mann wie Sie Großmuttergerichte wie Reispudding oder Bananencremekuchen zubereitet. Brownie-Eis vielleicht … nein, auch nicht. Es sei denn, natürlich, Sie wären schwul. Sind Sie schwul?«
    Bruno atmete bedächtig aus und biss sich auf die Innenseiten seiner Wangen, um ein Lächeln zu unterdrücken. »Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher