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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Schuss ab. Sie stolperte zurück und gab eine weitere Gewehrsalve in Richtung Wohnzimmer ab. Kev betete, dass sie weder Sean noch Rosa oder Petrie getroffen hatte, aber da befand er sich schon im freien Fall und stürzte wie ein Zementsack auf die Angreiferin herab.
    Er traf sie zielgenau und rammte sie mit seinem Gewicht zu Boden.
    Kev drückte ihr den Lauf seiner Beretta 8000 unters Kinn, ehe sie sich erholen konnte. Sie war benommen und leistete keinen Widerstand. Sean robbte zu ihm.
    »Das ist die Frau, die uns bei der Hütte angegriffen hat«, sagte er und zog ein paar Kabelbinder aus seiner Tasche. »Ich habe sie durch das Zielfernrohr gesehen. Sind es noch mehr?«
    »Das weiß ich noch nicht. Ich habe niemanden sonst gesehen.«
    Sean fesselte der Frau die Hände auf dem Rücken und fixierte ihre Knöchel.
    »Lass uns noch ein letztes Mal nachsehen«, schlug Kev vor. »Ich übernehme die Tür, du das Fenster.«
    Sean nickte. Er kroch auf dem Bauch zurück ins Wohnzimmer, während Kev sich näher an die offene Tür heranpirschte. Er richtete sich auf und presste den Rücken an die Wand.
    Mit der Beretta im Anschlag wirbelte er herum …
    Es war niemand da, nur der Wind, der seufzend durch die Bäume geisterte. Er machte einen Schritt auf die Veranda. Eine unauffällige Volvo-Limousine parkte einsam an der Straße. Keine Rückendeckung. Sie war allein gekommen.
    Sean war im Wohnzimmer zu demselben Schluss gelangt. Sie trafen sich bei der Couch, hinter der Michael Ranieri lag. In seiner Stirn klaffte ein Loch, und die Wand neben ihm war mit Blut besprüht. Don Gaetano war ebenfalls tot. Er starrte mit leerem Blick zu ihnen hoch.
    Vorsichtig hoben sie Petrie von Rosas Schoß und wischten die Glasscherben von dem weißen Ledersofa, um den verwundeten Mann auf das Polster zu legen. Rosa schien unverletzt zu sein. Sie rollte wie wild mit den Augen und rang nach Luft, aber sie war nicht getroffen worden. Petrie hatte die Kugel für sie abgefangen. Es war ein Wunder, dass sie nicht durch ihn hindurchgegangen und in Rosa eingeschlagen war. Vielleicht war sie an einer seiner Rippen abgeprallt.
    Kev riss Petries Hemd auf und stöhnte bestürzt. Es war eine große Wunde, die stark blutete. Jeder angestrengte Atemzug ging mit einem pfeifenden Geräusch einher. Die Kugel war in seine Lunge eingedrungen. Er war bei Bewusstsein, seine Augen waren offen, seine Zähne fest zusammengebissen. Sean kramte in seinem Rucksack und holte mehrere Dinge heraus.
    »Ich hatte Sie doch gewarnt, dass diese Angewohnheit von Ihnen, sich nicht von einem Fall lösen zu können, gefährlich ist«, sagte Kev.
    Petries Blick sagte mehr als tausend Worte.
    »Tante Rosa, ruf sofort einen Krankenwagen.«
    Rosa schnappte sich ihre mit Petries Blut besudelte Handtasche und fischte ihr Mobiltelefon heraus. Aufgeregt erteilte sie dem Mitarbeiter der Notfallzentrale gezielte Anweisungen. Kev überließ ihr die Sache, um zusammen mit seinem Bruder Petrie Erste Hilfe zu leisten.
    Der erste Adrenalinrausch ebbte ab, und nun kamen Trauer, Zorn und Frustration zum Vorschein. Die einzigen Menschen, die den Namen und den Aufenthaltsort des Drahtziehers kannten, der Bruno in seiner Gewalt hatte, waren alle tot.
    »Gottverflucht«, explodierte er. »Nur sein Name, bevor dieses Miststück das Feuer eröffnet hat! Nur ein verdammter Name, das war alles, worum ich gebeten hatte!«
    »Beruhige dich«, sagte Sean, während er Petrie versorgte.
    »Warum? Wie könnte ich? Das war’s! Der letzte Strohhalm, an den ich mich klammern konnte! Ich habe keine andere Spur! Überhaupt keine! Was zum Henker soll ich jetzt tun?«
    »Wir haben
sie
.« Sean nickte mit dem Kinn über seine Schulter zu der gefesselten Frau im Foyer.
    »Die Schlampe ist nutzlos, Sean! Diese verfickten Irren zerstören sich selbst! Sie wird sich eigenhändig die Zunge rausreißen oder vor meinem Gesicht explodieren, wenn ich sie unter Druck setze!«
    »Hysterische Anfälle bringen uns nicht weiter«, bemerkte Sean, als er den Verband anlegte. »Wir haben sie, und das werden wir nutzen. Wir überlegen uns etwas, improvisieren. Gott, ich hoffe, der Krankenwagen trifft bald ein. Ich habe alles getan, was ich konnte.« Er schaute sich um. »Sag mal, wo ist eigentlich deine verrückte Tante?«
    »Verdammter Mist.« Kev sah sich hastig in dem verwüsteten Zimmer um. »Ich geh sie suchen.«
    Er sprintete durchs Erdgeschoss. Ein formelles Speisezimmer, eine große Küche mit Essecke. Ein mit Teakholz vertäfeltes

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