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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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entfernen, ohne das Signal zu verlieren?«, erkundigte sich Kev.
    »Lass uns hinter der nächsten Ecke parken.« Sean wendete den Wagen und schaltete auf Parkposition. »Aber es ist riskant. Sie könnten auf uns gefasst sein, wenn sie kommen. Und diese beiden Typen glauben, dass wir das Chrysler Building in die Luft jagen wollen oder so was.«
    »Ich weiß«, sagte Kev dumpf.
    »Meinst du, sie verständigen die Cops?«
    Kev schaute auf den Monitor und beobachtete, wie der Mann, der ihnen den Van besorgt hatte, sich ihrem gerade angemieteten Lagerraum näherte und die Tür anstarrte.
    »Vielleicht. Zumindest bei dem Rastafari ist es nicht ausgeschlossen. Der andere spekuliert noch darauf, ein kostenloses Auto durch den Deal zu gewinnen. Wir können nur hoffen, dass sie so lange mit ihrem Gewissen ringen, bis wir die Verfolgung aufnehmen konnten. Danach können sie von mir aus machen, was sie wollen.«
    Sean schüttelte den Kopf. »Es ist verdammt riskant, Fremde zu involvieren.«
    »Das weiß ich!«, explodierte Kev. »Aber ich kann nicht mehr tun, als hier grade mein Bestes zu versuchen! Ich kämpfe mich Schritt für Schritt weiter! Und ich bin jederzeit offen für andere Vorschläge!«
    »Natürlich, Kev«, beschwichtigte Sean ihn. »Ich hoffe nur, dass diese Arschlöcher sich genügend für die Kamikazebraut interessieren, um jemanden zu schicken, der sie abholt. Zumindest ist sie nicht vor unseren Augen explodiert, so wie der Typ bei der Hütte. Man muss auch für kleine Geschenke dankbar sein.«
    Kev fasste nach unten und zog die Schmuckschatulle hervor. Er schob das Panel beiseite. »Gib mir dein Messer.«
    Sean reichte es ihm. Kev stemmte die hintere Verkleidung weg, die durch die Krafteinwirkung zersplitterte. Er drückte die Messerspitze in die Holzfalz der Schublade und benutzte den Griff als Hebel. Krachend zerbrach die Vorderseite in zwei Teile. Er fischte das lose Stück heraus, stemmte kleinere Fragmente weg und lockerte winzige Nägel, bis sich ein dunkler Spalt auftat. Als er hineinspähte, schlug sein Herz heftig.
    Etwas war darin. Er drehte das Kästchen um, klopfte darauf und schüttelte es.
Bitte, Gott, lass es ein Hinweis sein
.
    Mehrere Disketten fielen heraus und verteilten sich auf seinem Schoß. Sie waren von der steinzeitlichen Machart, die er noch vom College kannte. Keine stabilen, von einer Kunststoffhülle umschlossenen 3,5-Zoll-Disketten, sondern diese biegsamen Dinger.
    Die Brüder starrten entmutigt auf die antiken Datenträger.
    »Scheiße.« Kevs Stimme bebte. »Wo sollen wir ein Gerät auftreiben, das in der Lage ist, diesen prähistorischen Mist schnell genug zu lesen, damit es uns weiterhilft?«
    »Miles könnte das übernehmen«, schlug Sean vor. »Er ist ein Spezialist. Er hat ein paar echte Museumsstücke im Keller seines Vaters in Endicott Falls.«
    »Das ist knapp fünftausend Kilometer von hier entfernt!«, rief Kev.
    »Konzentrier dich auf das Wesentliche«, sagte Sean mit eisiger Ruhe. »Verschieb diese Sache auf später. Im Moment warten wir auf die Leute, die die Kamikazebraut …«
    »Falls sie überhaupt auftauchen. Und wenn nicht?«
    »Damit setzen wir uns auseinander, wenn es so weit ist.« Sean musterte ihn mit schmalen Augen. »Deine Barrieren fallen schneller, als ich dachte. Was ist aus dem Zen-Meister geworden, der sich gelassen durchs Leben treiben lässt?«
    »Es gibt keinen Zen-Meister«, blaffte Kev. »Das war von Anfang an Blödsinn.«
    »Was für eine Erleichterung. Willkommen zurück. Erinnerst du dich noch daran, als ich derjenige war, der regelmäßig ausgeflippt ist, und du versucht hast, mir gut zuzureden?«
    »Wie könnte ich das vergessen?« Kev machte eine Pause. »Es sei denn, jemand hätte mich gefoltert und mir einen Hirnschaden zugefügt, nach dem ich achtzehn Jahre lang unter Gedächtnisschwund gelitten hätte.«
    »Ach ja, diese Sache«, gab Sean zu.
    Kev wischte sich Tränen aus den Augen. »Es ist schon komisch, diese Sache mit Bruno … Ich denke, dass es mir vor all den Jahren so leichtfiel, eine Beziehung zu ihm aufzubauen, weil er mich an dich erinnerte.«
    Sean schaute ihn alarmiert an. »An mich? Bruno? Dieser hirnvernagelte Spasti? Dieser besserwisserische Rotzlöffel? Das soll wohl ein Witz sein.«
    »Nein.«
    Sean lehnte sich in seinem Sitz zurück und beobachtete die Regentropfen, die über die Windschutzscheibe liefen. »Tja, ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.«
    »Unter den gegebenen Umständen schlage ich vor, du

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