Flammen der Rache
ultimativen Kontrolle, die Reginald gerade zu spüren bekommen hatte, strikt in der eigenen Hand zu behalten. Aber Zoe würde auf Dauer wahrscheinlich sowieso nicht funktionieren. Ihr übersteigerter Sexualtrieb und ihr verzweifeltes Geschluchze wiesen auf eine tiefe innere Instabilität hin. Vermutlich wäre es das Beste, sie in einem Zug aufzubrauchen und so viel aus seiner Investition herauszuholen, wie er konnte. Er musste seine Verluste minimieren.
Aber zuerst würde Zoe Lily Parr und Bruno Ranieri vom Angesicht der Erde tilgen.
Neuer Zorn kochte in ihm hoch. Reginald, Cal, Tom, Martin. Vier seiner ausgereiften männlichen Agenten. Zwei davon aus der Spezialzüchtung. Es war ein entsetzlicher Verlust.
Zuzusehen wie Reginald sich das Hirn wegpustete, hatte nicht annähernd ausgereicht, um seine Wut zu besänftigen. King wünschte, er könnte dieses inkompetente Stück Scheiße mehr als einmal töten. Er schaute nach unten und stellte fest, dass er eine Erektion hatte. Zorn übte häufig eine belebende Wirkung auf ihn aus. Er streichelte nachdenklich seinen Penis, während er sich der schluchzenden Frau auf dem Boden näherte.
Aber Michael war erst vor knapp zehn Minuten verschwitzt und gesättigt gegangen, und Zoe hatte sich noch nicht einmal gewaschen. Es wäre unhygienisch.
Das Kommunikationsgerät summte. Nadia. Zu früh, um die erfolgreiche Erledigung ihres Auftrags zu vermelden. Das konnte nur bedeuten, dass es ein Problem gab.
»Was ist los?«, donnerte er.
»Sir, ich stehe vor dem Haus in der Wygant Street«, sagte sie. »Die Polizei war schon vor Ort, als ich eintraf.«
King war dermaßen bestürzt, dass ihm die Worte fehlten. »Wie …?«
»Allem Anschein nach ist die Kugel, mit der Reggie sich erschossen hat, durch das Schlafzimmerfenster gegangen.« Nadias Stimme klang entschuldigend. »Sie schlug in dem Schlafzimmerfenster des Nachbarhauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein. Die Frau, die dort wohnt, hat die Polizei alarmiert. Sie wird gerade von den Sanitätern behandelt, weil sie Schnitte von dem zersplitterten Glas hat. Sie bringen in diesem Moment Reggies Leichnam nach draußen.«
King schloss die Augen. Sein Blutdruck stieg dramatisch an, es rauschte in seinen Ohren. Reggie hatte es selbst im Tod noch geschafft, Mist zu bauen.
»Was soll ich tun, Sir?« Nadias Stimme drang durch den roten Nebel, der sein Bewusstsein einhüllte, erst mit mehreren Sekunden Verzögerung. »Sir? Sind Sie noch dran?«
»Fahr zum Hauptquartier. Ich werde dir morgen ein neues Team zuweisen.«
»Ja, Sir. Es tut mir so …«
Er war nicht daran interessiert, was sie noch zu sagen hatte, und unterbrach die Verbindung. Dann stieß er Zoe mit dem Zeh an. »Hoch mit dir.«
Sie schaute mit tränenblinden Augen und laufender Nase zu ihm auf. »Aber Sir, Reggie …«
»Halt die Klappe und steh auf. Oder bist du emotional zu sehr angeschlagen, um Reggies Platz als Teamleiter zu übernehmen?«
Überrascht keuchte Zoe auf und rappelte sich mit erfreulicher Schnelligkeit auf die Füße. »Ich bin bereit«, verkündete sie, ihre Stimme plötzlich so klar wie eine Glocke.
Endlich zeigte sie die Einstellung, die er zu sehen wünschte. »Ich will, dass Parr und Ranieri verschwinden. Spurlos. Keine Zeugen, keine Öffentlichkeit, keine Leichen. Und das schnell.«
»Ja, Sir.«
Er starrte sie nur an, schwer atmend vor Zorn. Aus einem Impuls heraus fegte er mit dem Arm den Tisch leer. Dessertteller, Kaffeetassen, Weingläser, brennende Kerzen – alles polterte zu Boden. Er öffnete seinen Hosenstall und schubste Zoe rücklings gegen den Tisch. Sie legte sich eilfertig darauf und spreizte die Beine.
Zu Anfang war es eine Erleichterung, doch nach einer Weile langweilte es ihn, in sie hineinzurammen. Zoes schweißgebadeter, zitternder Körper war so feucht, so hungrig, so ergeben. Sie empfand seine Brutalität als lustvoll. Wenn er sie mit einer Peitsche schlagen würde, würde sie um mehr betteln. Heute Nacht brauchte er Widerstand. Er wollte erobern, bezwingen.
Seine Erektion ließ ihn im Stich. Am liebsten hätte er die Frau erwürgt.
King zog sich aus ihr zurück, als sie wimmernd an der Schwelle zu ihrem fünften Orgasmus stand. Dabei hatte er noch nicht mal die ihr einprogrammierten Phrasen verwendet, um ihre Höhepunkte auszulösen. Das hier war purer Überschuss, begründet in tief verwurzelter sexueller Geilheit und ausschweifenden Emotionen. Typisch Zoe. Diese schmutzige kleine Schlampe.
»Zieh dich
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