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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Wesen, denn sie zog in diesem Augenblick nicht die Anstandsdamenkarte. Stattdessen streckte sie den Rücken durch und neigte den Kopf arrogant in Deirdres Richtung, die beschloss zu übersehen, dass die Hände ihrer Stiefmutter an ihrer Seite zitterten.
    »Ich habe etwas zu erledigen, in wertvollerer Gesellschaft, deshalb werde ich mich für eine Weile verabschieden.« Sie drehte sich mit gebrochener Würde um und rannte fast aus dem Raum.
    Sophie trat neben Deirdre und legte ihr sanft eine Hand auf den Arm. »Sie kann nicht für immer gehen«, sagte Sophie. »Es würde sich für mich nicht geziemen, wenn ich allein hier wohnte.« Dann drückte sie Deirdres Arm leicht. »Aber ich freue mich definitiv über eine kurze Verschnaufpause von ihrer ›wertvollen Gesellschaft‹.«
    Deirdre war von den Ereignissen der letzten Zeit seelisch und körperlich zu stark verletzt, als dass sie mit einem Lachen antworten konnte, aber sie legte ihre Hand
auf die von Sophie und dankte ihr stumm für ihr Bemühen.
    Sie seufzte. »Um Tessa mache ich mir im Augenblick am wenigsten Sorgen. Was soll ich nur mit Calder tun? Er glaubt, ich wäre in Baskin verliebt.«
    Sophie schüttelte den Kopf. »Manchmal glaube ich, dass ich besser dran war, als ich noch keine Männer kannte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass sie so dumm sein können.« Sie seufzte. »Es ist wirklich ziemlich enttäuschend.«
    Dieses Mal lachte Deirdre. Es war ein leises, ersticktes Geräusch, das auch ein Schluchzen hätte sein können.
    Verflucht sei dieser Baskin!

Zweiundvierzigstes Kapitel
    B askin spazierte zwar ein wenig steif, aber schwungvoll hinauf zu der vertrauten Tür des Hauses am Primrose Square. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit waren die grauen Wolken, die ihn verfolgten, von einem goldenen Lichtstrahl zerteilt. Seine Geliebte hatte ihren Ehemann verlassen.
    Sein neuer Freund – der Mann hatte ihm mit Sicherheit seinen Namen genannt, aber er schien sich nie daran erinnern zu können – war in der vergangenen Nacht zu seiner Bleibe gekommen, wo er seine Wunden versorgt und aus Sorge um seine Deirdre geweint hatte, und hatte ihn informiert, dass sie mit all ihren Koffern Brook House verlassen hatte.
    Dieses Wissen hatte den Schmerz gelindert und seine Wunden heilen lassen, sodass Baskin heute Morgen tatsächlich aufstehen und sich auf den Weg hierher machen konnte, wo sie Zuflucht vor dem Monster, das sie geheiratet hatte, gefunden hatte.
    Jetzt betätigte er den Türklopfer, brannte darauf, sie zu sehen und Pläne für die Zukunft zu machen, sehnte sich danach, mit jedem Recht der Welt ihre Hand zu berühren.
    Er nickte verschmitzt dem schlechtgelaunten Butler zu, der an die Tür kam. »Guten Morgen. Ich bin hier, um Miss – äh, Lady Brookhaven zu besuchen.«

    Doch statt die Tür weiter zu öffnen und ihn willkommen zu heißen, verschlechterte sich die Stimmung des Mannes noch mehr. »Ihre Ladyschaft ist nicht zu Hause.«
    Baskin runzelte die Stirn. »Oh, um Himmels willen, Ihr habt ihr nicht gesagt, dass ich es bin!«
    Der Türspalt verkleinerte sich sichtlich. »Ihre Ladyschaft ist nicht zu Hause.«
    Da zerriss etwas in Baskin, etwas, was zu lange unterdrückt, zu lange zurückgehalten, zu oft enttäuscht und zu schnell lächerlich gemacht worden war. Wütend knurrend drückte er mit beiden Händen die Tür auf und stieß den sauertöpfischen Diener zurück. An dem taumelnden Mann vorbei betrat er das Haus. »Deirdre! Deirdre!«
    Auf sein Rufen hin erschien sie am oberen Treppenabsatz. »Mr Baskin! Ihr … solltet gehen!«
    Sie schaute sich nervös um. Warum? Niemand konnte sich ihrer Liebe hier in den Weg stellen. Er nahm die ersten Stufen, doch sie wich mich weit aufgerissenen Augen zurück. Ihr Blick war … ängstlich?
    »Deirdre! Was ist los, mein Liebling?«
    Das andere Mädchen, Sophie, trat hinter Deirdre und legte eine Hand auf ihren Arm. Dann starrte sie ihn wütend an. »Haut ab, Baskin!«
    Er hatte die knochige Sophie nie gemocht. Ihre Unscheinbarkeit war ein Affront gegenüber Deirdres goldener Schönheit. Außerdem war sie schrecklich arrogant für jemanden, der so unwichtig und unattraktiv war. Er hasste es, wie sie ihn ansah, genau, wie sein Vater ihn ansah, als wäre er zu dumm, um selbst Luft zu holen.
    Er ignorierte den Rotschopf und wandte sich stattdessen
seiner goldenen Göttin zu. Er lächelte zu ihr hinauf. »Deirdre, was ist los? Du brauchst keine Angst mehr vor der Bestie zu haben. Wir können jetzt zusammen

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