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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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offenbarte ihr ein Bild, das ihr den Atem nahm.
    Der Raum lag im Dunkeln, nur die im Kamin glühenden Kohlen verbreiteten einen goldenen Schimmer. Die edlen, dunklen Holzmöbel verschwammen in der Dunkelheit, und übrig blieb nur das große Bett wie eine leuchtende Insel, dessen schneeweiße Laken in der Glut des Feuers zum Leben erwachten.
    Auf dem Bett lag Calder. Mit ausgestreckten Armen und im Schlaf erschlafften Händen sah er aus wie ein müder Ritter, der seiner Rüstung beraubt war. Sein großer Körper lag nackt im Schimmer der Kohlen – und vor Deirdres hungrigem Blick. Ihre Finger zuckten, so sehr
sehnte sie sich danach, ihre Hände über seinen katzengleichen Körper gleiten zu lassen, angefangen bei seinem dichten, dunklen Haar, hinab über seinen gebräunten Hals, den mächtigen Brustkorb und weiter über die ausgeprägten Muskeln seines Bauches bis zu dieser schmalen Linie dunklen Haares, das sich von seinem Bauchnabel hinabzog …
    Ihre Knie stießen gegen das Bettgestell. Oh, Himmel, sie hatten den riesigen Raum durchquert, ohne dass sie auch nur bemerkt hätte, dass ihre Füße sich über den Teppich bewegten! Einige Sekunden stand sie erstarrt da, wartete darauf, dass er von dem Geräusch aufwachen würde. Er würde die Augen aufschlagen und sie dort stehen sehen, wie sie sich über ihn beugte und seinen mächtigen …
    Sie schlug die Hände vors Gesicht. So, wenn sie jetzt ihren Zeigefinger ein bisschen zur Seite rückte, konnte sie sein bestes Stück immer noch deutlich sehen. Viel besser. Wenn er jetzt aufwachte, würde er sie nicht für einen verdorbenen Voyeur oder eine lüsterne Schlampe halten, die von seinem Körper besessen war.
    Vielleicht würde es ihm aber auch gefallen, wenn er so aufwachte. Dir würde es das jedenfalls.
    Ja, schon möglich, aber sie war ja auch nicht diejenige, die so wütend war. Er wollte ja nichts mit ihr zu tun haben.
    Er bewegte sich, streckte das eine Bein ein wenig aus. Ihr Blick fixierte seine Oberschenkel. Er war am ganzen Körper gebräunt … wie konnte das sein? Schwamm er irgendwo auf den Brookhaven-Ländereien nackt? Allein
die Vorstellung, wie Calders großer Körper mühelos durchs Wasser glitt, ließ ihre Knie schwach werden. Sonnenstrahlen würden auf seine Muskeln fallen, Wassertropfen seine goldene Haut hinabperlen, während er vom Wasser auf sie zukam und eine kräftige Hand nach ihr ausstreckte, ein wissendes Lächeln auf den Lippen -
    Hier kam ihr Traum zu einem jähen Ende. Calder lächelte nicht. Niemals.
    Und er würde es nie tun, wenn sie zu rasch klein beigab. So schwierig das alles auch war, es gab einen Grund. Eine Lektion, die er lernen musste. So wie sie ihre gelernt hatte … zumindest hoffte sie, dass es so war.
    Jetzt musste sie sich beherrschen, bis er seine gelernt hatte. Sie drehte sich entschlossen um und verließ ungesäumt den Raum. Nun ja, dieser letzte sehnsüchtige Blick zählte nicht, wenn niemand ihn sah!
    Um Himmels willen, Calder, beeil dich und verlieb dich in mich! Ich glaube nicht, dass ich das noch lange aushalte!

Neunundzwanzigstes Kapitel
    A m nächsten Tag erschien Calder nicht zum Frühstück, obschon Deirdre den Termin einhielt und dieses Mal sogar anständig gekleidet war. Sie aß allein, denn Meggie weigerte sich immer noch, etwas anderes zu tun, als teilnahmslos ins Feuer oder aus ihrem Schlafzimmerfenster zu schauen. Deirdre machte sich Sorgen, dass das Mädchen für immer den Mut verloren haben könnte. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie ihr helfen konnte, also hatte sie Meggie in Patricias Obhut gelassen, wo sie sich entschieden weigerte, den immer lustigeren Geschichten über Patricias jüngere Geschwister zu lauschen. Wenn das nicht dafür sorgte, dass Meggie wieder ganz die Alte wurde, dann wusste Deirdre auch nicht weiter.
    Nachdem sie ihr Essen lange genug auf ihrem Teller herumgeschoben hatte – zugegeben, es gelang ihr, einen kleinen Bissen Schinken hinunterzuwürgen -, gab sie es auf, auf Calder zu warten, und machte sich auf die Suche nach Fortescue. Sie fand ihn in der Eingangshalle, wo er etwas polierte, das es nicht nötig hatte.
    Frustriert verschränkte sie die Arme. »Er versteckt sich vor mir, dabei haben wir so viel zu besprechen.«
    Fortescue sagte nichts und polierte weiter.
    Deirdre seufzte und fuhr fort: »So viele Dinge, für die ich mich entschuldigen müsste, so viele Dinge zu bedauern …«

    Weiteres Polieren.
    »Na, ich kann ihm ja schlecht nachjagen, nicht nach

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