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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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brachte nicht einmal ein Dankesgrunzen über die Lippen. Er riss sich die Kleider vom Leib und warf sie auf den Boden, wobei er sich ständig die zahlreichen Missetaten Deirdres ihm gegenüber in Erinnerung rief. Ohne sich auch nur einen Augenblick Zeit zu nehmen, um seinen Körper an die Temperatur zu gewöhnen, ließ er sich in die Hitze gleiten und jaulte überrascht auf, jagte Argyle dann jedoch verärgert davon, als dieser versuchte zu helfen.
    Calder umklammerte den Wannenrand, bis seine Fingerknöchel weiß hervortraten, und ließ die strafende Hitze seinen tief sitzenden Ärger abwaschen. Als endlich das Brennen seiner Haut nachließ, verebbte auch ein Großteil seiner Wut. Mit einem tiefen Seufzer lehnte
er sich in der Wanne zurück und versuchte an angenehmere Dinge zu denken.
    Bald würde Brookmoor ihm gehören. Es war schön dort, noch recht wild. Sehr erfrischend nach zu vielen Wochen in London.
    Er ließ seine Gedanken eine Weile bei diesem friedlichen Bild verweilen. Die Hügel dort rollten sanft, die Luft war so klar wie Wasser, und der Wind würde Deirdres blondes Haar wie eine goldene Fahne hinter ihr herwehen lassen. Ob sie wohl eine gute Reiterin war? Er würde ihr eine sanfte Stute beschaffen müssen, aber eine, die mit seinem edlen Hengst Schritt hielt. Sie würden über die Ländereien Brookmoors galoppieren, bis der Wind ihr die Farbe in die Wangen trieb und sie vor Freude lachte. Ihr herrliches Lächeln würde allein ihm gelten …
    Abrupt setzte er sich auf, sodass eine Welle seines Badewassers auf den Boden schwappte.
    Verdammter Mist!
    Er öffnete die Augen und starrte durch den Raum auf die gegenüberliegende Tür. So nah, dass er mit wenigen Schritten bei ihr sein konnte, residierte seine Nemesis hinter dieser Tür und heckte zweifellos neue und noch aufregendere Arten aus, wie sie sein Leben ruinieren könnte.
    Sein Blick blieb an der Klinke hängen. Würde sich die öffnen, wenn er es versuchte? Oder hatte sein heutiger Ausbruch ihre ablehnende Haltung verstärkt? Er war der Herr in diesem Haus, ihr Herr, verdammt! Warum musste sie eine derart einfache Sache so kompliziert machen?
    Was wollte sie von ihm?
    Also, er würde sich nicht dazu erniedrigen, diese Klinke runterzudrücken und um Einlass zu bitten wie ein Antragsteller vor der Königin! Sie konnte die Tür absperren oder nicht – er würde sich jedenfalls nicht die Mühe machen herauszufinden, wie sie sich entschieden hatte.
    Er machte die Augen zu und ließ sich unter Wasser gleiten, verschloss sich vor der Welt. Unglücklicherweise würde Deirdre ihn nicht in Ruhe lassen. Ihr ständiges Austesten hielt ihn bei der Stange, ihre Schönheit versetzte ihn in einen Zustand quälender Erregung, und ihre rasche Auffassungsgabe sorgte dafür, dass er trotz seiner Zweifel an ihr interessiert blieb. Bei den unerhörten Kapriolen und ihrer umwerfenden Schönheit hatte er Probleme damit, die eisige Distanz zu wahren, die ihm all die Jahre so gute Dienste erwiesen hatte.
    Verdammter Mist!
     
     
    Nachdem sie selbst spät gebadet hatte, mied Deirdre das große, mit Seidenstoffen verhüllte Bett und blieb beim Feuer, wo sie sich – in Nachthemd und Morgenrock – das Haar ausbürstete. Es war zugegebenermaßen der schlimmste Tag ihres Lebens – und das wollte etwas heißen!
    Sie war erschöpft, aber viel zu aufgebracht, als dass an Schlaf zu denken war. Scham über ihre eigenen Taten jagte ihr immer wieder Zweifel und Bedauern durch ihre Gedanken. Wofür kämpfte sie eigentlich? Sie konnte sich kaum daran erinnern. Konnten sie und Calder
nicht einfach mit diesem Krieg aufhören? Hatten sie einander nicht schon genug angetan?
    Auf der anderen Seite des Raumes glänzte der Feuerschein auf der Türklinke aus Messing, die sie noch nie heruntergedrückt hatte. Ihr Blick wanderte immer wieder dorthin. Die Tür war noch immer abgeschlossen, dessen war sie sich sicher, auch wenn er nicht wieder versucht hatte, sie zu öffnen.
    War er da drinnen, hellwach wie sie auch, in seinem Stolz zu sehr erstarrt, als dass er den ersten Schritt täte, aber sich doch danach sehnend, dass dieser Wahnsinn ein Ende hätte? Wenn sie so selbstgerecht war, von ihm zu verlangen sich zu ändern, konnte sie dann nicht auch ein klein wenig nachgeben?
    Bevor sie sich selbst wieder ausreden konnte, die eine Sache zu tun, wonach sie sich sehnte, war sie auf den Beinen, schlenderte zu der Tür hinüber und drehte den Schlüssel im Schloss. Die Tür öffnete sich und

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