Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
Vom Netzwerk:
einen Piloten?«
    »Ich werde ihn selbst fliegen. Wie ist es mit der Liste für Ausrüstung, die ich dir gefaxt habe?«
    »Wird alles bei der Station sein, wenn du hinkommst.«
    »Jemand, der das Ganze einrichtet und bewacht, wäre nicht schlecht. Ich bin Geologe, nicht Elektronikexperte, und werde meistens nicht beim Haus sein.«
    »Okay. Sonst noch was?«
    »Vielleicht noch ein paar Dinge zum Leben. Abe hat sich unter Möbeln nicht mehr als einen schmutzigen Fußboden vorgestellt. «
    »Ist gut. Brauchst du ein einfaches oder ein Doppelbett?«
    Cole legte auf, ohne zu antworten. Sofort wählte er Matthew Windsors Nummer. Es war Zeit herauszufinden, was Erins Vater für seine Tochter tun würde.
    »Und dafür habe ich meine Kameras und Kleider eingepackt und ohne mich nach London geschickt?« fragte Erin empört.
    »Nein«, sagte Cole, ohne von seinen Karten aufzusehen. »Das hast du gemacht, damit ConMin denkt, du würdest brav auf ihr Angebot eingehen. Verwirren, täuschen, ablenken. Das sind die einzigen Möglichkeiten zu überleben.«
    »Wenn ich noch einmal >Chunder< durchlese, dann ist es mir egal, ob ich überlebe«, gab sie zurück.
    Erin warf die Blätter mit Abes miserablen Versen zur Seite. Sie hatte am Fenster des Hotels in Darwin gesessen, in dem Machwerk gelesen und auf die üppige tropische Landschaft draußen hinausgeschaut. Keines von beidem konnte sie noch länger fesseln.
    Cole sah von seinem Schreibtisch im Wohnteil der Suite auf. Transparente topographische und geologische Karten Australiens waren auf dem Tisch vor ihm ausgebreitet, daneben Karten der bestehenden Claims Westaustraliens und des Nördlichen Territoriums. Noch über diesen Karten lagen Transparente vom Kimberley-Plateau und Westaustralien. Einen Kompaß, Lineal und Stift hielt er greifbar, dazu einen linierten Notizblock.
    Er erwartete eigentlich nicht, die Antwort auf die Sleeping Dog-Minen darin zu finden, aber so hatte er wenigstens etwas, worüber er nachdenken konnte. Etwas, das ihn von dem Gedanken an Erins warme Zunge und rauchige Stimme ablenkte.
    »Wundere dich nicht«, sagte Cole. »>Chunder< ist ein australisches Wort für Erbrochenes.«
    »Nett«, murmelte sie. »Der alte Großonkel Abe war wirklich eine literarische Leuchte, nicht wahr?«
    Cole reagierte nur mit einem kleinen Lächeln. Das Wort >Chunder< war noch eines der geschmackvolleren in Abes Ge-dicht. Cole vermutete, wenn Erin nur die leiseste Ahnung von der Bedeutung der Worte gehabt hätte, die sie gerade laut vorgelesen hatte, wäre sie sicher rot geworden bis zu den Zehenspitzen. Abe war bis zu seinem letzten Tag ein geiler Bock gewesen.
    »Wie spät ist es?« fragte sie.
    »Zu früh, um ins Bett zu gehen.«
    »Verdammt.«
    Erin gähnte und ging zu Cole hinüber, so daß sie über seine Schulter die Karten betrachten konnte. »Wie wäre es, wenn du mir dann noch ein paar von diesen Karten erklärst?« Sie stützte sich mit einer Hand auf seine Schulter und beugte sich weiter vor. »Diesmal versuche ich auch, dir nicht ins Ohr zu gähnen.«
    »Setz dich doch, bevor du umfällst«, sagte Cole und zog Erin sanft auf seinen Schoß herunter.
    Sofort spannte Erin sich an. Ruhig begann Cole, ihr die Zeichen auf der am nächsten liegenden Karte zu erklären. Während er redete, entspannte sie sich langsam wieder, vertraute ihr Gewicht dem muskulösen Untergrund seiner Schenkel und Brust an und ließ die Wärme seines Körpers in ihr Inneres strömen. Obwohl Cole jeden Augenblick genoß, mit dem ihr Körper anschmiegsamer wurde, sprach er nur über die Karten.

»Topographische Karten verstehe ich«, sagte Erin. »Aber was ist das hier?«
    Erin bewegte sich auf Coles Schoß, während sie sich vorbeugte. Der Druck ihrer Hüfte an seinen Lenden ließ seinen Atem schwerer werden. Mit einem stummen Fluch angesichts des ungehörigen Benehmens seines Körpers konzentrierte er sich auf die Folie, auf die Erin deutete. Diese war ein Meter zwanzig mal ein Meter zwanzig groß, genau wie die topographische Karte, bedeckt mit Mustern in allen Regenbogenfarben.
    Absichtlich griff Cole mit beiden Armen um Erin herum und legte die Folie über die topographische Karte. Bei dieser Bewegung strich sein Bizeps über die Seite ihrer Brüste. Erin holte tief Luft, aber sie zog sich nicht zurück. Seine Arme bewegten sich noch einmal und berührten Erin wieder zärtlich. Während er sprach, zog er mit dem Finger Linien auf der Karte nach.
    »Die blauen Linien sind Sandstein. Auf dem

Weitere Kostenlose Bücher