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Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Cole und streckte seine Hand aus.
    Erin stand auf und legte ihre Hand in seine. »Hast du sie bekommen?«
    »Sie sind um meine Taille gebunden. Ich habe ein Zimmer in einem anderen Hotel genommen und unsere Sachen dortgelassen. «
    »Meine Kameratasche?« fragte sie.
    Er lächelte kurz. »Ist sicher im Zimmer. Und nein, du kannst jetzt noch nicht fotografieren. Niemand, der dich mit deiner Kamera sieht, würde dich für eine Touristin halten.«
    Sie seufzte.
    Er drückte ihre Hand. »Wir werden morgen früh mit den neuen Pässen ein Auto mieten und losfahren. Wenn wir erst aus der Stadt heraus sind, kannst du fotografieren soviel du willst.«
    »Paß auf, was du versprichst. Ich werde dich beim Wort nehmen.«
    Lachend gingen Erin und Cole aus dem Restaurant, Hand in Hand wie ein Pärchen, das einen entspannten Abend in der Stadt verbringt. Draußen war es warm und feucht, und es roch, als wäre die Stadt von einem Gewächshaus umgeben.
    Wenn die zwei aus dem Lichtkegel einer Straßenlaterne ins Dunkel traten, waren sie kaum noch zu erkennen. Cole trug eine leichte Baumwollhose, das Hemd und die Schuhe alle in Schwarz. Erin ebenso. Cole hatte darauf bestanden, daß sie nachts dunkle Farben und tagsüber Khaki trugen. Da er alles bezahlt hatte - einschließlich der Nylonsäcke, in denen sie ihr Gepäck unterbrachten -, hatte sie nichts dagegen gehabt. Von ihrem früheren Gepäck war nur noch eine einzige Kameratasche übrig - und die Diamanten, die sie unter den Kleidern in einem Gürtel um die Taille trugen.
    Eine leichte Brise erhob sich, die nach Meer duftete.
    »Darf ich jetzt den Indischen Ozean sehen?« fragte Erin.
    »Die Timor-See, genaugenommen.«
    »Wie du meinst.«
    Cole lachte leise und sah auf die Frau hinab, die so anmutig neben ihm herging. Sie hatte sich verändert, seit sie in seinem Schoß eingeschlafen war. Daß sie ihm gegenüber entspannter war und ihn jetzt vorsichtig neckte, steigerte sein Begehren noch mehr. Und auch die offene Anerkennung in ihrem Blick, wenn sie ihn betrachtete.
    »Dann komm«, sagte Cole. »Hier drüben führt ein Weg zum Meer hinunter.«
    Vor Cole führte ein unbeleuchteter Weg im Zickzack durch üppiges Gebüsch zum Wasser. Sie waren nur noch wenige Meter vom Strand entfernt, als Cole plötzlich stehenblieb und Erin unvorbereitet und mit aller Kraft gegen einen Baum drückte. Er hielt sie mit seinem Körper fest, als wären sie ein ungeduldiges Liebespärchen. Nach einem kurzen Augenblick der Angst entspannte sich Erin. Coles Aufmerksamkeit war gar nicht so sehr auf sie gerichtet, sondern auf den Weg hinter ihnen, der zu Darwins belebten Straßen zurückführte.
    »Ich dachte, ich hätte jemanden hinter uns gehört«, sagte Cole dicht an ihrem Ohr.
    Die Kraft und das Gewicht seines Körpers spürte sie mit jedem ihrer Atemzüge. Aber nur ein kleiner Anteil ihrer Reaktion beruhte auf ihrer alten Angst. Hauptsächlich spürte sie ihr neu erwachtes Begehren.
    Der zunehmende Mond erzeugte gerade genug Licht, daß Erin die starken Sehnen an Coles Hals sehen konnte, die schwarzen Bartstoppeln, die wie ein Schatten unter der Haut wirkten, und den tiefen, stetigen Rhythmus des Pulses in seiner Kehle. Der Druck seines Körpers war eher unpersönlich als sexuell, eher beschützend als verführend. Sie sagte sich, daß es auch besser so sei.
    Aber sie glaubte es nicht.
    »Komm«, sagte Cole kaum hörbar. »Den Strand hinunter gibt es einen weiteren Weg zurück.«
    Ihre Schuhe erzeugten ein sattes Knirschen im groben Sand. Rechts von ihnen klatschte müde das Meer auf den Strand. Wolken mit zerrissenen Rändern liefen wie Buttermilch über den Himmel und sogen den Mond und die Sterne auf, bis nur noch ein ganz schwacher Schimmer von Licht auf dem Wasser lag. Dichte Schatten lagen unter den überhängenden Bäumen am Rand des Strandes. Die Intensität von Licht und Schatten faszinierte Erin. Sie waren ganz anders als jede Kombination von Dunkel und Hell, die sie bisher gesehen hatte.
    »Warte hier«, sagte Cole leise. »Wenn du irgendwas oder irgendwen siehst, brüll meinen Namen und renn los.«
    »Wohin gehst du?«
    Die einzige Antwort war das Zischen von Stahl, als er sein Messer aus der Scheide am Handgelenk zog. Wie einer von vielen Schatten huschte er den Weg zurück, auf dem sie gekommen waren. Erin starrte vergeblich in die Nacht.
    Hände schossen aus der Dunkelheit und packten sie. Noch bevor Panik in ihr aufkommen konnte, folgte sie den Regeln der Selbstverteidigung, die sie

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