Flammender Himmel
schockierte ihn. Er hatte noch nie zuvor so für eine Frau empfunden, nicht einmal als er noch jünger gewesen war und Jenna ihn bis zum Wahnsinn gereizt hatte.
Hawk streckte den Arm aus und knipste die kleine batteriebetriebene Kabinenbeleuchtung an. Weiches gelbes Licht überflutete die dreieckige Bugkoje. Angels Haar ergoß sich wie eine blaßgelbe Flamme über Hawks gebräunten Arm. Ihre dichten Wimpern warfen lange Schatten, und ihre Lippen waren rot und geschwollen von den leidenschaftlichen Küssen, die sie letzte Nacht getauscht hatten.
Als Hawk sich zu ihr niederbeugte und mit dem Mund sanft über ihren strich, fühlte er Angels Lächeln, hörte ihr leises Murmeln, während sie sich noch enger an seinen warmen, harten Körper schmiegte. Er wußte, daß sie noch nicht wach war. Ihre
Reaktion war rein instinktiv und ebenso ehrlich wie ihre Liebe für ihn.
»Angel«, wisperte Hawk. Dann, noch leiser: »Mein süßes, liebes Mädchen. Was soll ich bloß mit dir machen?«
Es gab keine Antwort auf diese Frage. Nicht langfristig.
Es gab nur das Jetzt, nur diesen Augenblick und die Wärme und Zärtlichkeit eines Engels.
Ohne sie aufzuwecken suchte Hawk nach einem der kleinen Plastikpäckchen, die sie letzte Nacht in ihrer Hast über das ganze Bett verstreut hatten. Er mußte lächeln, als er daran dachte.
Einige Augenblicke später schlüpfte Hawks Hand unter die Decke, suchte und fand Angels feste Brüste und knetete sie sanft, während er mit den Lippen an ihrer Halsgrube knabberte. Hawk nahm sich Zeit. Langsam und mit unendlicher Zärtlichkeit liebkoste er Angels warmen, schlanken Körper, ein stummer Lockruf, bis sie anfing, sich unter seinen Händen zu regen, immer noch in einer Art Halbschlaf, in einem wundervollen sinnlichen Traum gefangen.
Sie schmolz dahin, wand sich, sehnte sich nach ihm.
»Angel«, flüsterte er heiser und spreizte ihre Beine, »Angel.«
Ihre Augenlider zitterten und öffneten sich, als sie seine tiefe, vibrierende Stimme hörte. Er wartete, bis er sicher war, daß Angel wach war, bis ihr Blick ihn vollkommen wahrnahm ... und in diesem Moment glitt er in ihren engen Schoß, glitt mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung tief in sie hinein und nahm sie in Besitz.
Hawks großes, hartes Geschlecht, das dennoch so behutsam, so weich in sie eindrang, raubte Angel die Sinne. Ihre erstickten Laute durchfuhren ihn wie samtige, heiße Krallen und raubten ihm die Beherrschung. Er nahm sie und flog mit ihr hinauf in den unendlichen Himmel, in einen Himmel, der weder kalt noch finster war, sondern hell und strahlend und warm.
Als Angel wieder atmen konnte, flüsterte sie Liebesworte an Hawks warmer, muskulöser Schulter. Seine Antwort darauf war
eine unendlich behutsame Bewegung, die ihr einen erstickten Schrei entlockte. Sie erschauerte und klammerte sich an ihn.
»Hawk«, keuchte sie schließlich, »wir werden die Flut schon wieder verpassen.«
Er murmelte etwas Unverständliches, während sein Mund an ihrem zarten Hals knabberte.
»Was?« fragte sie.
Zögernd löste er die Lippen von ihrer duftenden Haut. »Ich hab’ den Wecker ein wenig vorgestellt«, gestand er.
Angels Augen funkelten. Sie lachte.
»So ein cleverer Falke«, sagte sie. »Dafür hast du dir eine Belohnung verdient.«
»Die habe ich bereits bekommen«, sagte er lächelnd.
Angel stockte der Atem, als sie dieses wunderschöne Lächeln sah. Sie berührte es vorsichtig mit zitternden Fingern. Die Liebe, die sie für diesen harten und gleichzeitig so sanften Mann empfand, durchflutete sie heiß.
»Was denkst du ?« fragte Hawk, der den Sturm von Gefühlen, der Angel erbeben ließ, spürte.
»Wie sehr ich dich liebe.«
Er schloß gequält die Augen.
»Ich sollte das nicht zulassen«, sagte er heftig.
Mit einem harten Stöhnen riß er Angel an sich und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten.
»O Gott, was soll ich bloß tun?« fragte er verzweifelt. »Ich kann dich nicht lieben, aber ich kann dich auch nicht gehen lassen.«
Angel streichelte sanft über Hawks dichtes Haar, wollte ihn trösten, wollte ihm sagen, daß sie ihn verstand.
Und das tat sie, so schmerzlich es auch war.
Sie verstand, daß sie ihm jedesmal weh tat, wenn sie über ihre Liebe zu ihm sprach. Hawk wollte sie nicht verletzen. Angel wußte das so sicher wie die Tatsache, daß sie ihn liebte. Doch er hielt sich für unfähig zu lieben.
Und damit tat er ihr ebenso weh wie sie ihm mit ihrer Liebe.
Auch das verstand sie und hatte
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