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Flammender Himmel

Titel: Flammender Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Angels Hand. Ihre Fingernägel — kratzten vorsichtig über die enorme Schwellung, eine wilde und zugleich sanfte Liebkosung, die sie von ihm gelernt hatte.
    Hawk ächzte laut und legte seine Hände über ihre. Einen Moment lang preßte er sie fest an seine eisenharte Lust. Dann zog er ihre Hand weg und biß behutsam in ihre Handfläche und in die zarten Fingerspitzen.
    »Wann hast du das gelernt?« fragte er heiser.
    »Du hast mir das beigebracht.«
    »Wann?«
    Angel ergriff eine von Hawks Händen. Dann biß sie ihn mit derselben gezügelten Leidenschaft, wie er sie vorhin gebissen hatte.
    »Als du das gleiche mit mir getan hast«, sagte sie.
    Hawk dachte daran, auf welche Arten er Angel liebkost hatte, dachte an den süßen Geschmack ihrer Weiblichkeit, an ihre unterdrückten Schreie, an ihre feurige Leidenschaft. Sie war unerfahren, das stimmte, aber sie reagierte derart hemmungslos auf seine Liebkosungen, daß er trotz seiner Willenskraft und Disziplin mehr als einmal fast die Beherrschung verloren hätte.
    Sie war unschuldig, großzügig und unglaublich sinnlich, mehr Frau, als er sich je zu erträumen gewagt hätte.
    »Angel«, sagte Hawk gepreßt, »du verdienst einen Besseren als mich.«
    »Es gibt keinen Besseren«, sagte sie mit unerschütterlicher Überzeugung in der Stimme.
    »Doch. Eine ganze Welt voll«, erwiderte er fast barsch.
    »Nicht für mich.«
    Ihre Antwort war klar und deutlich. Endgültig.
    Hawk schloß die Augen. Er wußte, daß Angel weder töricht noch unaufrichtig war. Er wußte, daß sie ihn liebte, ob er es nun verdiente oder nicht, ob er ihre Liebe erwiderte oder nicht.
    Er wußte auch, daß er gehen, daß er fliehen sollte, daß er Angel freigeben mußte, damit sie den Mann fand, den sie verdiente.
    »Von mir kannst du nichts lernen außer Leid«, sagte er fast flehentlich.
    »Hawk«, sagte Angel leise, »ich weiß schon alles, was es über Leid zu wissen gibt. Alles, was in mir zerbrechen konnte, ist bereits zerbrochen, mein Geist, mein Körper und mein Herz.«
    »Angel«, flüsterte er, und dann versagte ihm die Stimme.
    »Hab keine Angst davor, mir weh zu tun«, sagte sie. »Hasse dich nicht dafür, daß wir Liebe machen. Ich bin kein Kind mehr. Ich bin eine Frau. Deine Frau, Hawk. Solange du mich willst.«
    Langsam fuhr Angels Hand an Hawks Hosenschlitz. Sie zitterte wie Espenlaub, und der sexuelle Hunger, den er in ihr erweckt hatte, war nur ein Grund dafür. Der Gefühlssturm, der in ihr tobte, war so heftig, daß ihre normalerweise so flinken Finger ihr nicht mehr gehorchen wollten.
    Hawk beobachtete sie wachsam, ja, beinahe finster. Er wagte nicht zu glauben, daß sie ihn wirklich begehrte, daß es ihr nichts mehr ausmachte, daß er ihr Schmerzen zugefügt hatte. Er machte weder Anstalten, ihr zu helfen, noch sie aufzuhalten. Angel kämpfte verzweifelt mit seiner Gürtelschnalle, versuchte, den so vertrauten Gegenstand aus einem vollkommen unvertrauten Winkel zu öffnen.
    Als sie ihn endlich aufbekommen hatte, kam sie sich plump und ungeschickt vor. Sie mußte daran denken, wie geschickt und mühelos Hawk sie entkleidet hatte. Die Metallknöpfe an seinen Jeans waren noch schlimmer als der Gürtel. Es kam ihr vor, als würde sie sich die Haare in einem Spiegel schneiden - jede Bewegung das genaue Gegenteil von dem, was man tun wollte.
    Und dann erkannte Angel auf einmal, daß es viele Arten gab, nein zu sagen. Hawk hatte bereits die meisten davon erprobt. Er war ein erfahrener Liebhaber. Sie nicht.
    Vielleicht war es das ja, was er ihr schonend beizubringen versuchte. Er war hungrig, das stimmte. Jeder Mann in seiner Lage wäre das. Aber sexuelle Erregung war nicht Liebe. Ja, es bedeutete nicht mal, daß man den anderen mochte. Es war ein einfacher biologischer Reflex, der sich von einem bestimmten Grad der Stimulation an fast automatisch einstellte.
    Daran ist nichts Persönliches, sagte sich Angel. Oder Überraschendes. Hawk fühlt sich schuldig, weil er mir weh getan hat. Also wollte er mir die schlimmen Erinnerungen nehmen und durch schöne Erinnerungen ersetzen.
    Aber ich habe ihn mißverstanden. Ich habe mehr in seinen Zärtlichkeiten gesehen, als damit gemeint war.
    Schon wieder.
    Angel gab ihre fruchtlosen Bemühungen auf und ließ die Hände in den Schoß sinken. Sie ergriff einen Zipfel der Decke und drehte sich wieder auf den Bauch, wobei sie die Decke mitzog, um ihre Nacktheit vor seinen Blicken zu verhüllen.
    »Es tut mir leid, Hawk«, sagte sie leise. »Ich habe

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