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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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erschien.
    »Und was nun?«
    »Es wird nach einem Passwort gefragt.«
    »Was ist mit dem Kode, den wir für den Schiffscomputer benutzt haben?«
    »
Troika
führt uns leider nur bis zu diesem Punkt. Jetzt brauchen wir ein weiteres Passwort.«
    Austin stöhnte auf. »Demnach sind wir wieder dort, wo wir angefangen haben.«
    »Ja und nein. Ich lasse Max alle möglichen Worte und Kombinationen ausprobieren. Irgendwann wird sie die richtige Lösung erwischen… aber das könnte Tage dauern.«
    »So viel Zeit bleibt uns womöglich nicht mehr«, sagte Austin.
    »Ich habe noch eine Idee, die Ihnen weiterhelfen könnte. Die Dateien lassen erkennen, dass es irgendwo eine übergeordnete Kontrollzentrale gibt, und zwar nicht auf dem geheimnisvollen Schiff. Finden Sie die, und wir können das Passwort knacken.«
    Austin schwirrte der Kopf, so wie nach jedem Gespräch mit Yaeger. »Lassen Sie mich darüber nachdenken. Ich melde mich bei Ihnen.«
    Austin ging wieder nach unten, schob das Skullboot ins Wasser und nahm in dem schmalen Rumpf Platz. Dann wärmte er sich bei niedriger Schlagzahl zehn Minuten lang auf und steigerte sich allmählich immer weiter, bis die Skala des Messgeräts über seinen Zehen ihm anzeigte, dass er achtundzwanzig Schläge pro Minute erreicht hatte. Die gleichmäßigen Züge ließen das leichte Gefährt schnell wie fließendes Quecksilber über die dunstverhangene Oberfläche gleiten.
    Austin ruderte ohne Handschuhe, um bei jedem Eintauchen der Blätter den Fluss zu spüren. Er wollte sich die rasende Wut aus dem Leib schwitzen, die er wegen der
Sea Hunter
empfand und die ihn ansonsten verzehren würde. Irgendwann verfiel er in einen nahezu meditativen Zustand und fühlte, dass der Zorn nachließ, aber nicht völlig verflog. Nachdem er eine Weile gerudert hatte, machte er in weitem Bogen kehrt und fuhr zurück. Wenig später zog er das Boot die Rampe zum Haus hinauf, warf die verschwitzte Kleidung in einen Wäschekorb, duschte ausgiebig, rasierte sich und zog eine dünne Hose, ein marineblaues Polohemd und ein gelbbraunes Sportsakko an.
    Der tiefe Schlaf und das kräftige Rudern hatten ihm gut getan.
    Kurt schob alles Unwesentliche beiseite, das ihn auf vielerlei Weise abgelenkt hatte, und konzentrierte sich auf den Kern des Problems.
Razow
. Er musste Razow finden. Alles andere würde sich daraus ergeben. Austin ging zum Telefon und rief Rudi Gunn an, der seine alten Gewohnheiten aus Militärtagen nie ganz abgelegt hatte und schon im Büro saß, bevor die meisten Pendler zu Hause ihre erste Tasse Kaffee tranken.
    »Kurt, ich wollte mich auch gerade bei Ihnen melden.
    Admiral Sandecker hat mir von der erfolgreichen Mission erzählt. Herzlichen Glückwunsch Ihnen und Paul.«
    »Danke, Rudi. Leider ist es damit noch nicht getan. Razow ist der Schlüssel zu allem. Ich war neugierig, ob man ihn inzwischen ausfindig gemacht hat.«
    »Genau darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Der verrückte Russe ist wieder aufgetaucht. Er und seine Superjacht müssten in diesem Moment in Boston einlaufen.«
    »Wie haben Sie ihn erwischt, per Geheimdienst oder Satellit?«
    »Weder noch. Ich habe ihn im Wirtschaftsteil der
Washington Post
entdeckt. Warten Sie, ich lese es Ihnen vor:
    Der russische Bergbautycoon Mikhail Razow wird noch heute in Boston eintreffen, um die Eröffnung eines internationalen Handelszentrums anzukündigen. Für heute Abend hat Razow, der in seiner Heimat zudem großen politischen Einfluss besitzt, zahlreiche Regierungsbeamte und andere Gäste zu einem Empfang an Bord seiner Jacht geladen, bei der es sich angeblich um eines der größten privat genutzten Schiffe der Welt handelt. Der Besuch ist Teil einer Reise durch die großen Hafenstädte der Ostküste.«
    »Wie aufmerksam von ihm, uns Zeit und Energie zu ersparen«, sagte Austin.
    »Das alles passt nicht zu dem, was ich über diesen Gentleman gehört habe. Ich frage mich, was er wirklich vorhat.«
    »Lassen Sie mich an Bord gehen und ihn fragen.«
    »Meinen Sie das ernst?«
    »
Natürlich.
Er soll ruhig wissen, dass wir ihn durchschaut haben. Schütteln wir doch einfach mal den Baum und warten ab, was herunterfällt.«
    »Solange es nicht auf unserem Kopf landet.«
    Austin dachte an Yaegers Vorschlag, sich auf die Suche nach der Kontrollzentrale zu begeben. Ein Mann wie Razow würde sich nie zu weit davon entfernen. Und die Jacht war sowohl sein Zuhause als auch der Hauptsitz seines weltweit operierenden Konzerns.
    »Wir dürfen uns eine solche

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