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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich will an Bord dieser Jacht.«
    »Wir könnten Sie als offiziellen NUMA-Vertreter schicken.«
    »Das wäre ja, als würde man einem wütenden Stier ein rotes Tuch vor die Nase halten. Ich habe eine andere Idee. Wir reden später darüber.«
    Austin legte auf und suchte in seiner Brieftasche nach einer Visitenkarte. Dann wählte er die New Yorker Nummer, die darauf stand.
    »Unbelievable Mysteries«
, meldete sich die Sekretärin.
    Er fragte, ob Kaela Dorn von ihren Dreharbeiten zurückgekehrt sei.
    »Ja, soweit ich weiß. Wer spricht dort, bitte?«
    Austin nannte seinen Namen und machte sich auf einen kühlen Empfang gefasst. Es überraschte ihn, wie freundlich Kaela klang. »Guten Morgen, Mr. Austin. Sie sind ja ein richtiger Frühaufsteher.«
    »Der frühe Vogel fängt den Wurm, hat man mir erzählt.«
    »Würmer habe ich noch nie gemocht«, sagte Kaela. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Mir zunächst mal verraten, wieso Sie so nett sind.«
    »Warum denn
nicht?
Sie haben mir das Leben gerettet und mir danach sogar eine Rückfahrt nach Istanbul auf Kapitän Kemals Boot verschafft.«
    »Nicht unbedingt die
Queen Elizabeth 2
, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Das ist egal. Unterwegs hat der Kapitän mir von einem Wrack erzählt und mich hingebracht. Es war groß und alt und wurde meiner Schätzung nach ursprünglich in Ellen gemessen.«
    »Die Arche Noah?«
    »Wer weiß? Und wenn schon? Wir haben unsere Story und noch einiges mehr. Also nochmals vielen Dank, und ich meine es absolut ehrlich, wenn ich frage, was ich für Sie tun kann, obwohl Sie mir auch weiterhin ein Abendessen schuldig sind.«
    »Wie wär’s mit gebackenen Bohnen in Boston?«
    »Ich dachte eher an Lammrücken im Four Seasons.«
    »Was auch immer Sie möchten. Aber zuerst brauche ich Ihre Hilfe. Auf einer Jacht im Bostoner Hafen findet heute Abend ein Empfang statt, und ich muss als Pressevertreter an Bord.«
    »Ist eine Story für mich drin?«
    »Später. Jetzt noch nicht.«
    »Okay, aber nur unter einer Bedingung. Ich begleite Sie.
    Denken Sie erst darüber nach, bevor Sie nein sagen.«
    Austin dachte eine Millisekunde lang an Kaelas betörende Schönheit. »Einverstanden. Ich schicke Ihnen einen Wagen zum Logan Airport.« Sie vereinbarten Treffpunkt und Uhrzeit.
    Nach dem Gespräch lehnte Austin sich auf seinem Sessel zurück und starrte ins Leere. Razows Kontrollzentrale konnte den Durchbruch bedeuten, den er und die NUMA benötigten, aber es gab noch einen Grund, aus dem er unbedingt an Bord dieses Schiffs wollte.
Boris
.

31
    Boston, Massachusetts
    Kaela Dorn wartete am Commonwealth Pier oberhalb des Bostoner Hafens und sah dabei zu, wie sich aus unzähligen Limousinen ein steter Strom VIPs zum Ufer wälzte und dort in die Schlange einreihte, um zu Razows Jacht übergesetzt zu werden. Kaela stand neben einigen Übertragungswagen, aus deren Dächern Satellitenschüsseln und Antennen ragten und wie außerirdische Gewächse aussahen. Sie musterte angestrengt die Menschenmenge, als hinter ihr plötzlich ein hoch gewachsener Fremder auftauchte und sie grüßte. Kaela würdigte ihn kaum eines Blicks und antwortete mit einem höflichen Hallo, was sie sofort bereute, denn er ließ nicht locker.
    »Verzeihung, aber sind wir uns nicht schon mal begegnet?«, fragte er schmeichlerisch und mit nasaler Stimme.
    Sie drehte sich zu ihm um und dachte, dass der Kerl aussah wie eine stämmige Version dieses Sängers, dessen Name ihr auf der Zunge lag.
    »Nein«, antwortete sie mit einer Mischung aus Belustigung und Spott.
»Noch nie.«
    »Ich dachte, Sie hätten mir das verpatzte Abendessen in Istanbul verziehen.« Die Stimme klang nun mehrere Oktaven tiefer.
    Kaela nahm ihn genau in Augenschein, vor allem die breiten Schultern. »Du lieber Himmel! Ich habe Sie nicht erkannt.«
    »Man nennt mich nicht umsonst den Mann mit den tausend Gesichtern«, erwiderte er mit teuflischem Grinsen und breitete die Arme aus. »Könnte man mich nicht glatt mit einem gut gekleideten Sensationsreporter verwechseln?«
    Austin trug eine schwarze Bundfaltenhose, ein schwarzes T-Shirt und ein schwarzes Sportsakko, dazu – trotz der abendlichen Stunde – eine altmodische Sonnenbrille Marke Ray Ban und ausgetretene New Balance Laufschuhe. Das Goldkettchen um seinen Hals und die dunkelbraune Perücke auf seinem silbrig grauen Haar vervollständigten die Verkleidung.
    »Sie sehen aus wie ein Bestattungsunternehmer aus Hollywood«, sagte Kaela. »Am

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