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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ein Lagebild erhält. Der Kommandant benutzt Zahlen und Berechnungen, die unsere Maschinen machen.«
    Dragoikas Begeisterung erstarb. »Immer Maschinen«, sagte sie bedrückt. »Ich bin froh, nicht in Eurer Welt zu leben, Dommanniek.«
    Aber ich fürchte, daran wirst du dich gewöhnen müssen, dachte er. Wenigstens für eine Weile. Wenn wir überleben.
    Er schaltete auf die Signalzentrale um. Wie hypnotisiert saßen Männer vor Reihen von Messinstrumenten. Gelegentlich berührte jemand einen Schalter oder sprach einige Worte mit seinem Nachbarn. Außerhalb des Rumpfes verstummte der elektromagnetische Funk. Doch solange der Hyperantrieb lief, konnte man der Kielwelle Signale aufmodulieren, sodass sie Nachrichten weitertrug. Die Sabik konnte gleichzeitig senden und empfangen.
    Während Flandry zusah, versteifte sich ein Mann auf seinem Sitz. Mit leicht zitternden Händen riss er einen Ausdruck ab und reichte ihn seinem vorbeigehenden Vorgesetzten. Der Offizier eilte an ein Interkom und rief die Kommandobrücke. Flandry hörte nickend zu.
    »Sagt mir, was vorgeht«, bat Dragoika. »Ich fühle mich hier so allein.«
    »Pst!«
    Der Lautsprecher ertönte wieder: »Achtung, Achtung! Kommandant an alle. Es ist bekannt, dass sich sechs merseianische Kampfschiffe in der Kreisbahn um Saxo befinden. Sie sind nun auf Hyperantrieb gegangen und streben einem Rendezvous mit den beiden Bogies zu, von denen die New Brazil verfolgt wird. Wir haben verschlüsselte Kommunikation zwischen den einzelnen Schiffen aufgefangen. Es ist damit zu rechnen, dass sie uns angreifen werden. Erste Fühlung wird in zehn Minuten erwartet. Klar zur Feuereröffnung. Zusammensetzung des Gegners …«
    Flandry zeigte Dragoika den Kartentank. Ein halbes Dutzend Fünkchen stob von der leuchtenden Kugel, die ihre Sonne repräsentierte, nach außen. »Das sind ein Leichter Kreuzer, ungefähr wie unsere Umbriel, und fünf Zerstörer. Voraus, erinnert Euch, haben wir ein Schlachtschiff und einen recht schweren Zerstörer.«
    »Acht gegen fünf von uns.« Hinter ihrer Helmscheibe richteten sich die Fühler auf, das Fell knisterte. Das verlorene Kind fiel von ihr ab, und sie sagte tief und tönend: »Aber die ersten beiden stellen wir allein.«
    »Richtig. Ich frage mich …« Flandry probierte eine neue Einstellung. Sie hätte gesperrt sein sollen, doch jemand hatte vergessen, sie zu blockieren, und so blickte er Captain Einarsen über die Schulter.
    Ein hochrangiger Merseianer auf dem Bildschirm des Außenkoms! »… Sperrgebiet«, sagte er gerade mit schwerem Akzent auf Anglisch. »Drehen Sie augenblicklich ab.«
    »Seiner Majestät Regierung erkennt Sperrgebiete in unbeanspruchtem Raum nicht an«, entgegnete Einarsen. »Jede Störung unserer Operationen begehen Sie auf eigene Gefahr.«
    »Was ist Ihr Ziel? Welche Absichten verfolgen Sie?«
    »Das geht Sie nichts an, Fodaich. Mein Verband geht seinen rechtmäßigen Aufgaben nach. Lassen Sie uns friedlich passieren, oder müssen wir kämpfen?«
    Flandry dolmetschte für Dragoika, während er zuhörte. Der Merseianer schwieg, und sie flüsterte: »Er wird sicher sagen, dass wir Weiterreisen können. Dann kann er zu den anderen stoßen.«
    Flandry wischte sich über die Stirn. Ihm war warm, und im Raumanzug roch er seinen eigenen Schweiß. »Ich wünschte, Ihr wäret in unserem Volk geboren«, sagte er. »Euer Denken passt gut in diese Flotte.«
    »Passieren Sie also«, sagte der Merseianer langsam. »Unter Protest lasse ich Sie ziehen.«
    Flandry beugte sich vor und packte die Tischkante. Er musste an sich halten, um nicht herauszubrüllen, was Einarsen tun müsse.
    Der terranische Kommandeur erwiderte: »Sehr gut. In Anbetracht der Tatsache jedoch, dass andere Schiffe sich mit Ihnen vereinen werden, sehe ich mich gezwungen, von Ihnen einen Beweis Ihres guten Willens zu verlangen. Sie werden augenblicklich bei voller Geschwindigkeit Richtung galaktischer Norden abdrehen und nicht bremsen, bis ich nach Saxo umgekehrt bin.«
    »Unfasslich! Sie haben keinerlei Recht …«
    »Mein Recht erwächst mir aus meiner Verantwortung für mein Geschwader. Wenn Ihre Regierung bei der meinen Protest einlegen möchte, so soll sie das tun. Wenn Sie nicht wie ersucht abdrehen, muss ich Ihnen feindliche Absichten unterstellen und geeignete Maßnahmen ergreifen. Meine Empfehlung, Sir. Guten Tag.« Der Bildschirm erlosch.
    Flandry schaltete von Einarsens ausdrucksloser Miene weg und stand zitternd vor der Konsole. Durch seinen

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