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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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das nicht gereicht?«
    »Aber was hätten wir danach tun können?«
    Flandry nickte. »Sie hätten sich außerhalb des Gesetzes gestellt. Das Gleiche, was ich getan habe, auch wenn ich hoffe, eine Schuld verbergen zu können, die ich nicht empfinde. Von meinem persönlichen Wohlbefinden einmal ganz abgesehen, würde mein Vorgehen ein schlechtes Beispiel geben, wenn es öffentlich bekannt wäre. Zu Ihren Beschränktheiten, McCormac, gehört, dass Sie nicht einsehen wollen, welch lebenswichtiges gesellschaftliches Schmiermittel die Heuchelei ist.«
    »Wir hätten uns nicht … verkriechen können.«
    »Nein, Sie hätten sofort tun müssen, was Sie und viele andere jetzt sowieso zu tun haben – aus dem Imperium verschwinden.«
    »Sind Sie verrückt geworden? Wohin denn?«
    Flandry erhob sich erneut und blickte zu ihm hinab. »Der Verrückte sind Sie«, sagte er. »Ich halte es für ein Zeichen unserer heutigen Dekadenz, dass wir an Emigration niemals auch nur zu denken scheinen. Bleib lieber zu Hause, sagen wir uns und klammern uns an das, was wir haben, was wir kennen, unseren Komfort, unsere Sicherheit, unsere Freundschaften … statt für immer in diesem großen, fremdartigen Universum zu verschwinden … auch wenn alles, an das wir uns klammern, uns zwischen den Fingern zerbricht. Doch die Pioniere dachten anders. Platz gibt es genug, eine ganze Galaxis wartet jenseits dieser wenigen Sterne, von denen wir glauben, wir würden sie beherrschen, und die am äußeren Rand eines einzigen Spiralarms liegen.
    Wenn Sie innerhalb der nächsten Stunden anfangen, können Sie noch entkommen. Mit so viel Vorsprung und zudem zerstreut müssten Ihre Schiffe die Familien aufnehmen und die Männer zurücklassen können, die nicht gehen wollen. Diese Leute müssen sich auf Wohl und Wehe der Regierung ausliefern, aber ich gehe davon aus, dass die Zweckdienlichkeit sie zur Nachsicht zwingen wird. Vereinbaren Sie ein Rendezvous an einem außerordentlich weit entfernten Stern. Wahrscheinlich wird keines Ihrer Schiffe weit über die Grenze hinaus verfolgt werden, selbst wenn es gelingt, eines davon zu orten.
    Ziehen Sie weit fort, McCormac, so weit Sie nur können. Suchen Sie sich einen neuen Planeten. Gründen Sie eine neue Gesellschaft. Kehren Sie niemals zurück.«
    Der Admiral erhob sich ebenfalls. »Ich kann meine Pflichten nicht im Stich lassen«, stöhnte er.
    »Das haben Sie bereits getan, als Sie rebellierten«, erwiderte Flandry. »Ihre Pflicht besteht nun darin zu retten, was Sie retten können, und den Rest Ihres Lebens in dem Wissen zu verbringen, was Sie hier angerichtet haben. Vielleicht finden Sie ja Trost darin, Menschen bei einem Neuanfang anzuführen, vielleicht.« Mit der Zeit bestimmt. Mit Selbstgerechtigkeit bist du ja kaiserlich bedacht. »Und Kathryn. Sie will fort. Dringend.« Er sah McCormac in die Augen. »Wenn je ein Menschenwesen das Recht hatte, aus dieser Zivilisation fortgebracht zu werden, dann sie.«
    McCormac blinzelte heftig.
    »Kehren Sie nie wieder zurück«, wiederholte Flandry. »Ziehen Sie nicht in Erwägung, barbarische Hilfstruppen auszuheben und zurückzukehren. Dann wären Sie der Feind, der wirkliche Feind. Darauf verlange ich Ihr Ehrenwort. Wenn Sie es mir nicht geben, mir und Kathryn, gestatte ich nicht, dass sie zu Ihnen zurückkommt, egal, was aus mir wird.« Ich lüge wie gedruckt. »Wenn Sie es geben und es brechen, wird sie es Ihnen nie verzeihen. Trotz Ihres Verhaltens sind Sie ein fähiger Führer. Sie sind der Einzige, der hoffen darf, die Emigration erfolgreich zu beenden, bei der wenigen Zeit, die Sie zum Informieren, Überzeugen, Organisieren und Handeln haben. Geben Sie mir Ihr Wort, und Kathryn kehrt an Bord meiner Gig zu Ihnen zurück.«
    McCormac schlug die Hände vors Gesicht. »Das geht zu schnell. Ich kann nicht …«
    »Na, dann klären wir eben erst mal ein paar praktische Fragen, wenn Ihnen das lieber ist. Ich habe mir über verschiedene Einzelheiten schon im Vorfeld Gedanken gemacht.«
    »Aber … ich könnte nicht …«
    »Kathryn ist Ihre Frau, in Ordnung«, sagte Flandry bitter. »Beweisen Sie mir, dass Sie ihr Mann sind.«
     
    Sie wartete an der Luftschleuse. Die Stunden hatten sie wie Wölfe umschlichen. Flandry wünschte, er hätte sie ein letztes Mal sehen können, ohne dass sie von Sorge und Erschöpfung gezeichnet war.
    »Dominic?«, wisperte sie.
    »Er ist einverstanden«, sagte Flandry zu ihr. »Du kannst zu ihm.«
    Sie schwankte. Er fing sie und hielt sie

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