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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Kilometer kleiner wäre. Wie viel weniger? Dreizehn, stimmt das? Die Auswirkungen auf die Schwerkraft und so weiter sind dabei nicht einberechnet. Aber Daidalos erfüllt die Kriterien zufälligerweise genau.«
    »Oder Gott hat es so bestimmt, zu einem Zweck, den die Vorgänger vielleicht erfahren haben und den wir eines Tages vielleicht selbst entdecken werden«, sann Axor. »Ach, wie wunderbar!«
     
    Die Nachricht kam, als die Moonjumper auf der Anflugbahn war. Der Planet füllte die Sicht voraus aus. Seine gewaltigen Polkappen waren blendend weiß. Zwischen ihnen leuchteten unter Wolken, die von der raschen Rotation in enge Spiralen gelegt wurden, in Azurblau, wo Meer, und Graubraun und Grün, wo Land war, die siebzig Bogengrad weiten Tropen und die Subtropen. Der einzige Mond, Ikaros, stand pockennarbig dahinter.
    Plötzlich fing das Außenkom eine Sendung auf dem Behördenkanal auf und posaunte sie heraus. Gegen seinen Willen und nachdem seine entscheidenden Vorschläge zu militärischen und politischen Reformen ignoriert worden seien, habe Admiral Sir Olaf Magnusson sich dem einstimmigen Appell seiner tapferen Legionäre gebeugt, die Führung des Terranischen Imperiums zu übernehmen, ehe es zerbräche und den nachfolgenden Wirren zum Opfer fiele. Magnusson habe das Kriegsrecht verhängt und den zivilen Raumverkehr ausgesetzt, es sei denn mit Sondergenehmigung. Vernünftige Personen sähen sofort, weshalb: Ein durchschnittlich großes Raumschiff, das sich mit interplanetarischer Geschwindigkeit bewege, trage die Energie eines leichten bis mittelschweren atomaren Gefechtskopfes in sich.
    Soweit es möglich sei, sollten die Bürger ihren üblichen Beschäftigungen nachgehen und den Anweisungen der Behörden Gehorsam leisten. Verstöße würden schwer bestraft. Doch es bestehe kein Grund zur Unruhe, sondern man habe etwas Gutes zu erwarten: die Dämmerung neuer Hoffnung. In sechs Stunden werde der neue Kaiser sich in einer Ansprache an die Bevölkerung wenden und erklären, beruhigen und ermutigen. »Bleiben Sie empfangsbereit. Das Göttliche, in welcher Form es sich Ihnen auch manifestiert, das Göttliche steht auf unserer Seite.«
    »Eyada shkor!«, hauchte Targovi. »Ich habe einmal von einem alten Grabstein auf Terra gelesen. Auf ihm stand: ›Ich habe damit gerechnet, aber nicht so bald.‹«
    »Was wollen wir tun?«, fragte Diana, die in dem engen Cockpit neben ihm auf einen Sitz geschnallt saß. »Umkehren?«
    »Nein. Die Bodenkontrolle hat uns bereits erfasst. Ohne Zweifel könnte ich eine Freigabe erreichen, aber … Ich setze natürlich fort, was wir angefangen haben. Das Ziel unseres Spieles war schließlich, unseren Fuß auf den Planeten dort zu setzen.« Targovi brütete. Unvermittelt sagte er: »Schau. Wärest du nicht die Tochter von Maria Crowfeather und Dominic Flandry, würde ich vielleicht Schuld empfinden, weil du durch mich gestrandet bist. Doch da es ist, wie es ist, muss ich mit dem arbeiten, was ich habe, und danke den Göttern, dass der Stahl meiner Werkzeuge massiv ist. Ich wollte dir mehr sagen als bisher, sobald wir angekommen sind, aber das muss nun warten. Schon jetzt habe ich dir mehr anvertraut, als deiner Sicherheit förderlich ist. Dennoch war es nur wenig mehr als mein Verdacht, was eintreffen würde, und die Befürchtungen, was gewisse Kreise aus dem Aufruhr machen würden. Gewiss sind diese Gedanken auch anderen gekommen. Wenn du weiter nichts weißt, hast du nichts weiter zu verbergen, und ich glaube nicht, dass man dich allzu scharf verhören wird, schon gar nicht, wo Axor so eindeutig nicht in diese Dinge verwickelt ist. Bleib ruhig, bewahre einen kühlen Kopf und geh deinen eigenen Weg, wie schon immer.«
    Sie setzte an, ihm die Hand zu reichen, zog sie jedoch wieder zurück und fragte nur ein wenig unsicher: »Wie meinst du das?«
    »Nun, ich habe Grund zu der Annahme, dass es ungesund für mich sein könnte, nach der Landung lange zu harren«, erwiderte er. »Daher werde ich es nicht tun. Stell dir vor, sie verdächtigen mich des Waffenschmuggels oder der Treue zur Molitor-Dynastie oder unerschütterlicher Trübsal oder was auch immer. Aye, es ist ein Schock, dass dein Begleiter so tief verstrickt war. Du weißt nur, dass ich dir eine Reise nach Daidalos angeboten habe, damit Axor und du als mein Vorwand fungiert, während ich Absichten verfolge, von denen ihr keinen Grund hattet, anzunehmen, sie könnten verwerflich sein. Hast du mich verstanden?«
    Dann schüttelten sie

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