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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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eingelegt war. »Und seine Überraschungen weiß auch keiner zu überbieten«, sagte er. Das Verlangen stieg in ihm auf. Wenn seine elende Mühle nur einen Sekundärantrieb besessen hätte, er wäre dem Licht davongelaufen und den unzähligen Wundern der Galaxis nachgejagt!
    Dennoch, es reichte ein einzelner Planet, um jemanden bis an sein Lebensende immer wieder neu zu erstaunen. Der Trick bestand darin, allen Überraschungen auszuweichen, die tödlich waren. »Es wäre klug, euch auf das vorzubereiten, was euch erwartet, wenn wir ankommen«, verkündete Targovi. »Daidalos ist einzigartig. Diana, ich müsste über deinen Freund krauchen, um an den Kühlschrank zu kommen. Würdest du ihn öffnen und uns servieren? Du findest Fleisch, Bier, Eistee und Brot für dich und den Reverend, wenn er welches möchte.«
    »Ich wünschte, du hättest daran gedacht, ’n bisschen Obst mitzunehmen«, beschwerte sie sich milde. »Ich liebe Frostbeeren und habe F.X. versprochen, dass er sie kosten kann.«
    »Vielleicht gibt es in Aurea Importware.« Targovi sprang auf den Tisch und rollte sich neben dem Mädchen zusammen. In einem schwachen Schwerkraftfeld war er dazu in der Lage, und an die Kiemen hatte er sich so sehr gewöhnt, dass sie ihn nicht behinderten. Er musste jedoch in Bewegung bleiben, sonst erschlafften seine Muskeln. Er wappnete sich und sagte etwas, das ihn schmerzte. »Ich darf nicht vergessen, euch mit Geld auszustatten, es sei denn, Axor hätte mehr davon übrig, als ich glaube. Ihr werdet all euer Essen kaufen müssen, und die meisten anderen Dinge ebenfalls. Essen kann auf Daidalos teuer sein, und vielleicht seid ihr viele Tage lang unterwegs.«
    »Ah … ich habe gehört, jawohl, ich habe gehört, dass einheimisches Leben dort für uns nicht essbar sei«, sagte Axor.
    Diana, die gerade ein Sandwich zusammenlegte, nickte. »Nichts davon ist als giftig bekannt, und wir können uns dort auch keine Krankheit holen«, sagte sie, »aber die Schattenseite ist, dass wir dort essen können, was wir wollen, aber wir können es nicht verwerten. Dort hat sich genauso Pflanzen- und Tierreich entwickelt, aber es ist anders als bei mir oder bei dir oder bei Targovi. Die Eiweiße bestehen zum Beispiel aus D-Aminosäuren. Hier.« Sie reichte ihm das Sandwich. Es war riesig, aber in seinem Maul verschwand es wie ein Tropfen Wasser in einer rot glühenden Pfanne. Sie pfiff leise und machte sich daran, ihm ein Stück von Roastbeef abzuschneiden – etwa die Hälfte.
    »Daher war es nötig, terranische und ähnliche Pflanzen einzuführen, und später Tiere?«, fragte Axor.
    »Richtig«, antwortete Targovi, »und das war nicht leicht. Pflanzen brauchen im Boden ihre Mikroben und Würmer, eine ganze Ökologie, ehe sie gedeihen. Das einheimische Leben möchte sich aber nicht verdrängen lassen. Und es ist an seine Umgebung angepasst. Jeder Flecken Erde, der kultiviert werden soll, muss vorher bis zum Grundgestein sterilisiert werden – mit Strahlung oder Chemikalien –, und dann muss man die neuen Organismen geduldig anzüchten. Hydrokultur ist noch schwieriger.«
    »Warum haben die Siedler sich die Mühe gemacht?«
    »Weil es billiger ist, als sich von Synthetiknahrung abhängig zu machen. Auf lange Sicht auch sicherer. Industrie kann sehr viel leichter zerstört werden als Farmen.«
    »Du missverstehst mich, mein Sohn. Ich meinte, dass ich nicht begreife, weshalb die Menschen entschieden, solch einen Planeten überhaupt erst zu kolonisieren.«
    »Ach du meine Güte, du bist wirklich nicht von dieser Welt«, sagte Diana, während sie ihm zu essen gab. »Aber ihr Wodeniten habt es ja nie so sehr auf die Besiedlung anderer Welten angelegt wie wir … Liegt das daran, dass ihr euch nicht wie die Irren vermehrt? Wie auch immer, Planeten, auf denen Menschen ohne einen Haufen komplizierter Maschinen leben können, sind gar nicht so häufig. Künstliche Miniwelten sind prima – wenn du nichts gegen wenig Ellbogenfreiheit hast, strenge Gesetze, Abhängigkeit von außen und Verwundbarkeit gegen Angriffe. Da nimmt man lieber, was man kriegen kann. Als David Jones Daidalos entdeckte, waren die besten Stellen im bekannten All bereits beansprucht, und ins Unbekannte weiterzuziehen bedeutete eine so weite Reise, dass die Siedler von ihren Zivilisationen abgeschnitten wurden.«
    »Zivilisationen, Plural«, betonte Targovi. »Nicht nur Menschen siedelten sich hier an. Angehörige verschiedener Spezies mit mehr oder minder den gleichen

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