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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Er lachte leise, nahm ihre freie Hand und demonstrierte ihr, was er im Sinn hatte. Ein köstlicher Schauder durchlief sie.
    »Morgen werden wir Sie umherführen«, sagte er.
    Axor räusperte sich. Er klang ein wenig wie ein Vulkan. »Wir möchten Ihre Großzügigkeit nicht übermäßig beanspruchen«, dröhnte er. »Wenn ich die maßgeblichen Personen sprechen und die passenden Materialien benutzen dürfte …«
    »Das dürfen Sie, das dürfen Sie«, versprach Kukulkan. »Aber zunächst müssen wir Sie einquartieren und von Ihrer Reise ausruhen lassen.«
    Der Flug war weder lang noch anstrengend gewesen. Dennoch gestand Diana ein gewisses Maß an Müdigkeit ein. So unglaublich große Aufregung!
    Kukulkan geleitete sie zum Terminal. Eine Wand zeigte eine Darstellung, die Diana verwirrte. Sie zeigte einen Mann und eine Frau, beide nackt, beide Menschen der Variante, die man, wie sie wusste, manchmal als »mongolid«, bezeichnete, wie sie aus Wolken hervortraten, in denen Sterne aufblitzten wie in einer Galaxie, die gerade geboren wurde. »Ein alter Schöpfungsmythos«, erklärte der Mann ihr. »Für uns symbolisiert es … – Oh, da kommt schon das Empfangskomitee.«
    Es bestand aus vier Personen, fast den einzigen, die zu dieser Stunde zugegen waren, und wie der Pilot sahen sie einander nicht so vollkommen ähnlich wie Kukulkan und Pele. Obwohl der Genpool der Zacharier fixiert war, hatte sich eine Homozygotie für jede erwünschte Eigenschaft – einschließlich einiger, die nicht geschlechtsgebunden waren – als biologische Unmöglichkeit erwiesen. In jeder Generation traten diskrete Kombinationen auf; wenn man die geringfügigeren Änderungen, die sich zeigten, mit einberechnete, wiesen sie sogar eine große Vielfalt auf. Dennoch überlagerte die »Familienähnlichkeit« alle kleineren Variationen in der Größe, dem Teint und dem Schnitt des Gesichts. Den grundsätzlichen Unterschied zwischen den einzelnen Zachariern bildeten Geschlecht, Alter und die Spuren des Lebens. Die Angehörigen des »Empfangskomitees« waren allesamt älter als die Neuankömmlinge und strahlten eine überlegene Würde aus, die das typische stolze Verhalten ihrer Art übertraf.
    Von ihrer Kleidung sollte Diana erfahren, dass sie förmlich war: an den Füßen Sandalen, Lorbeerkränze auf dem Kopf; die beiden Männer in Tuniken, die beiden Frauen in fließenden, aber dennoch einengenden Wickelkleidern in Weiß mit gelbem Besatz. Ihre Namen klangen fremd in Dianas Ohren: Die Männer hießen Vishnu und Heimdali, die Frauen Quanyin und Isis. Letztere ergriff das Wort, den Blick auf Axor gerichtet:
    »Willkommen. Es ist eine Ehre und wird eine Freude sein, einen herausragenden Gelehrten zu empfangen. Ich werde Sie in das Apollonium einführen, da von uns ich mit dem Thema, von dem wir hören, dass es Sie interessiert, am besten vertraut bin. Doch meine Kollegen erwarten grundsätzlich, viel von Ihnen zu lernen.«
    »Ochla, ich bin gekommen, um … um von Ihnen Wissen zu erbitten«, sagte der Wodenit mit stockender Stimme. »Obwohl … nein, ich werde nicht mehr als unbedingt nötig über Religion sprechen, es sei denn, Sie wünschten es, aber der Austausch von … Ideen, Informationen …« Ein erdbebenartiger Schauder der Begeisterung durchlief ihn von der Schnauze bis zur Schweifspitze. Seine Rückenplatten bewegten sich wie eine Kettensäge, und das Licht spielte über seine Schuppen.
    Im Ton höflicher Skepsis sagte Heimdali zu Targovi: »Da ich im außerplanetaren Handel tätig bin, stehe ich zu Ihrer Verfügung, um Möglichkeiten zu besprechen. Ich kann jedoch nicht zu Optimismus ermutigen. Der hiesige Markt für imhotepische Kuriositäten ist schon seit Langem gesättigt.«
    »Wir können wenigstens reden«, erwiderte der Tigery, »und dann kann ich mich vielleicht, Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, ein wenig umsehen. Womöglich fällt mir etwas auf, und wir können beide profitieren.« Diana spürte, welche Wachsamkeit sich hinter seiner freundlichen Fassade verbarg.
    »Kommen Sie«, murmelte Kukulkan ihr ins Ohr. »Wenn Sie bei uns keine eigenen Absichten verfolgen möchten, wäre ich entzückt, Ihr Dragoman zu sein – vorausgesetzt, ich kann Sie meinen neidischen Brüdern entreißen.«
    »Haben Sie keine Arbeit?«, fragte sie, während sie gleichzeitig hoffte, nicht zu weit zu gehen.
    Er zuckte lächelnd mit den Schultern. »Meine Arbeit ist besonders, und im Augenblick stehe ich sozusagen auf Abruf bereit.«
    Sie verließen das

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