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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Terminal. Nach der feuchten Hitze des Tals wirkte der Meereswind wie eine Wohltat. Ein Tieflader wartete auf Axor, in dem Isis sich zu ihm gesellte; die Übrigen setzten sich in eine Bodenlimousine. Diana sah einen Boulevard, der von Bäumen und abstrakten Skulpturen gesäumt wurde, hell erleuchtete Fenster, andere, aber nicht sehr viele Fahrzeuge, Fußgänger und gelegentlich ein Pferd mit Reiter – hübsch, körperlich perfekt, einander gespenstisch ähnlich … Die Fahrt endete vor einem Haus auf einem Gelände, das mit seinen Rasenflächen, Bäumen und höheren umgebenden Gebäuden wie der Campus einer Universität wirkte.
    Das gedämpfte Sonnenlicht der Nacht offenbarte, dass die Säulen der Laubengänge gerieft waren und ihre Kapitelle in angenehme geometrische Formen ausliefen. Ein Fries darüber zeigte Vertreter ausgewählter Sophontenspezies, die von rechts und links vor einen Zacharier traten, der in der Mitte auf einem Thron saß. Diana konnte nicht erkennen, ob der Zacharier ein Mann oder eine Frau war. Im Gebäude folgte auf einen Vorraum mit Mosaiken an den Wänden ein geräumiger Saal mit hübschen Möbeln, luxuriösen Vorhängen, geschmackvoll ausgewählten Gemälden, gefüllten Bücherregalen und einem archaischen Kamin, alles darauf abgestellt, dass man sich behaglich unterhalten konnte.
    »Dies ist ein Hospiz für Wissenschaftler auf Besuch«, erklärte Quanyin. »Gewöhnlich kommen sie von anderswo auf der Insel oder den Eilanden, um ein persönliches Gespräch zu führen oder besondere Ausstattung zu benutzen. Aber wir haben auch schon Fremde untergebracht.« Ihre Höflichkeit blieb intakt, als sie hinzufügte: »Sie werden verstehen, dass es unter unserer Würde wäre, Sie zu bedienen. Außerdem erwarten wir, dass Sie eine gewisse Privatsphäre bevorzugen würden. Daher gehört dieses Haus für die Dauer Ihres Aufenthalts Ihnen. Wir werden Sie hindurchführen und die Bedienung der Einrichtung demonstrieren. Sie ist komplett robotisiert, sodass keinerlei Handarbeit vonnöten ist. Eine Auswahl von Mahlzeiten, von denen wir hoffen, dass sie Ihnen schmecken, steht für den Fall, dass Sie nicht mit Kollegen speisen, zum Erhitzen bereit. Die wegen der wodenitischen oder starkadianischen Physiologie erforderlichen Nahrungszusätze sind bereits in den Speisen enthalten. Sollte etwas fehlen, brauchen Sie nur die Serviceabteilung des Apolloniums anzurufen. Weitere Kommunikatornummern finden Sie im elektronischen Verzeichnis. Bitte fühlen Sie sich frei, alle Fragen zu stellen und jederzeit jede Bitte zu äußern.«
    Diana kam ein Ausspruch ihrer Mutter in den Sinn, den Maria Crowfeather wiederum von Dominic Flandry hatte, dem er wiederum von jemand anderem gesagt worden war. Dies ist die Halle der Freiheit. Sie können auf den Teppich spucken und die Katze ein Miststück nennen. Wegen dieser Respektlosigkeit empfand sie Schuld und fühlte sich undankbar.
    »Wir haben zwei Zimmer so weit an unsere xenosophontischen Gäste angepasst, wie wir konnten«, fügte Vishnu hinzu. »Ich hoffe sehr, dass Sie damit zufrieden sind.«
    Endlich ließ man Diana in dem Boudoir allein, das man ihr angewiesen hatte. Es war angenehm eingerichtet. Die Bilder an den Wänden zeigten konventionelle Szenen und historische Porträts, aber ein Hospiz sollte neutral bleiben, und der Anblick der Hellas-Gipfel aus dem Südfenster raubte ihr dem Atem. Ein Badezimmer schloss sich an den Wohnraum an. Schrank und Schubladen enthielten eine Vielzahl von Kleidungsstücken, die ihr erheblich besser passten, als sie erwartet hätte. Vorhanden waren Tabakzigaretten, die sie nicht mochte, aber auch solche mit Marihuana, die einen gewissen Reiz darstellten, und eine Flasche mit ausgezeichnetem Whisky, dem sie sofort zusprach.
    Als sie sich vor einem kleinen Abendessen und einem langen Schlaf in einem heißen Wannenbad durchweichen ließ, fand sie es unglaublich, dass Targovi diesen Menschen etwas Böses zutraute. Oder zumindest, zwang sie sich zuzugeben, wollte sie es nicht glaubhaft finden.
     
    Heimdali suchte den Tigery und Isis den Wodeniten zu einem ersten Rundgang und der Anknüpfung einer Bekanntschaft auf. Dianas Führer war Kukulkan. Sie schlang das Frühstück herunter, wobei sie kaum merkte, wie gut es schmeckte, und hatte für ihre Tischgenossen nur gebrummte Erwiderungen übrig, ehe sie auf ihr Zimmer zurückkehrte, um sich für den Anlass umzukleiden.
    Nur wie? Dieses Problem war ihr neu. Als ihre Mutter noch lebte, hatten Jungen

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